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Löwen-Quartett im 17er-Kader für Olympia

RNL stellen einmal mehr das größte DHB-Kontingent / Comeback für Mikael Appelgren

Löwen-Quartett im 17er-Kader für Olympia. RNL stellen einmal mehr das größte DHB-Kontingent / Comeback für Mikael Appelgren.
Schreit seine Freude heraus: Löwe Jannik Kohlbacher.

Löwen-Quartett im 17er-Kader für Olympia: Alfred Gislason hat seinen vorläufigen Olympia-Kader nominiert. Darin wiederfinden sich vier Spieler der Rhein-Neckar Löwen. David Späth, Juri Knorr, Jannik Kohlbacher und der zum 1. Juli nach Hannover wechselnde Joel Birlehm haben den Sprung auf den olympischen Zug geschafft. Damit stellt der zweifache Deutsche Meister und Pokalsieger einmal mehr das größte DHB-Kontingent.

Ausgewählt wurde aus dem vorab berufenen 35er-Kader, aus dem lediglich Patrick Groetzki aus Sicht der Löwen nicht die nächste Nominierungshürde nehmen konnte. Dabei dürfte seine äußerst langwierige Fußverletzung, die ihn während des letzten dreiviertel Jahres lange außer Gefecht gesetzt hatte, eine entscheidende Rolle gespielt haben. Zudem verzichtete Bundestrainer Gislason auf das Bald-Löwen-Duo Tim Nothdurft und Sebastian Heymann, die ebenfalls während der Rückrunde mit Verletzungen, Krankheit und Blessuren zu kämpfen hatten. Alle im 35er-Kader Stehenden haben noch die Option, im Verletzungsfalle von Teamkollegen nachnominiert zu werden.

Eine Saison ohne größere Blessuren hat Löwen-Torwart Mikael Appelgren hinter sich. Was das bewirken kann, hat der schwedische Ausnahme-Keeper eindrucksvoll demonstriert. Mit einer Fangquote von 33,6 Prozent liegt er in Sachen Effizienz auf Platz eins der stärksten Liga der Welt. Die logische Folge: Apfel steht zusammen mit dem Ex-Löwen Andreas Palicka und Tobias Thulin im 17er-Kader für die olympischen Spiele in Paris. Ebenso wenig überraschend kommt die Nominierung von Niclas Kirkeløkke für den dänischen Olympia-Kader. Die Allzweckwaffe für die rechte Seite wechselt zum 1. Juli von den Löwen nach Flensburg.

Löwen-Quartett im 17er-Kader für Olympia: Fahrplan nach Paris steht auch

Löwen-Quartett im 17er-Kader für Olympia. RNL stellen einmal mehr das größte DHB-Kontingent / Comeback für Mikael Appelgren.
Szene von den letzten Olympischen Spielen.

Beste Chancen auf eine Olympia-Teilnahme hat Ivan Martinovic, der zum 1. Juli offiziell Rhein-Neckar Löwe wird. Der 26-jährige Rückraumrechte steht im 20er-Kader Kroatiens, den Nationaltrainer Dagur Sigurdsson erst nach dem Lehrgang Ende Juni auf die finale 14+3-Größe reduzieren will. Martinovic zählt zu den absoluten Leistungsträgern der kroatischen Nationalmannschaft, genauso wie sein künftiger Mit-Löwe Halil Jaganjac, der sich aktuell in Reha befindet, seit nunmehr fast zwei Jahren an einer schweren Schulterverletzung laboriert und damit kein Thema ist für das olympische Handballturnier.

Der DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) wird am 2. Juli anlässlich der vierten von insgesamt fünf Nominierungssitzungen einen erweiterten Kreis der Handballerinnen und Handballer für Team Deutschland als Pool nominieren. Bis zum 8. Juli müssen sich die Bundestrainer Alfred Gislason und auch Markus Gaugisch festlegen, mit welchen 14 Spielern und Spielerinnen sie ins Turnier gehen wollen und wie die jeweils drei Reserveplätze belegt werden. Nach diesem Termin sind in den jeweiligen 14+3-Formationen nur noch aus Verletzungsgründen Änderungen möglich; hierbei kann auch auf die 35er-Kader zurückgegriffen werden. Während der olympischen Handball-Turniere haben beide Teams lediglich drei Wechseloptionen mit den bei den jeweiligen technischen Besprechungen endgültig fixierten 14+3-Formationen.

Zum Auftakt der Spiele müssen sich die deutschen Handballer am 27. Juli mit Schweden auseinandersetzen. Die weiteren Gegner lauten in der Reihenfolge Japan, Kroatien, Spanien und Slowenien. Die besten vier Teams jeder Vorrundengruppe erreichen die Viertelfinals, die ab dem 6. August in Lille ausgetragen werden.

Löwen-Quartett im 17er-Kader für Olympia: das deutsche Aufgebot

Tor: Andreas Wolff (KS Vive Kielce), David Späth (Rhein-Neckar Löwen), Joel Birlehm (Rhein-Neckar Löwen)

Linksaußen: Lukas Mertens (SC Magdeburg), Rune Dahmke (THW Kiel)

Rechtsaußen: Christoph Steinert (HC Erlangen), Tim Hornke (SC Magdeburg)

Kreis: Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt), Justus Fischer (TSV Hannover-Burgdorf), Jannik Kohlbacher (Rhein-Neckar Löwen)

Rückraum Mitte: Juri Knorr (Rhein-Neckar Löwen), Luca Witzke (SC DHfK Leipzig), Marian Michalczik (TSV Hannover-Burgdorf)

Rückraum links: Julian Köster (VfL Gummersbach), Marko Grgic (ThSV Eisenach)

Rückraum rechts: Renars Uscins (TSV Hannover-Burgdorf), Franz Semper (SC DHfK Leipzig) 

Termine der Olympiavorbereitung Männer im Überblick:

30. Juni bis 13. Juli: Vorbereitungslehrgang Männer in Hennef

2. Juli: Nominierungssitzung DOSB unter anderem zu den Handball-Teams

8. Juli: Finale Entscheidung zu den 14+3-Formationen der Männer und Frauen

13. Juli, Länderspiele in Dortmund: Deutschland (F) – Brasilien, Deutschland (M) – Frankreich

18. bis 24. Juli: Vorbereitungslehrgang Männer in Ludwigsburg

19. Juli, Länderspiele in Stuttgart: Deutschland (F & M) – Ungarn

21. Juli, Länderspiele in Stuttgart: Deutschland (F) – Brasilien, Deutschland (M) – Japan

Quelle: Rhein-Neckar Löwen / DHB