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Löwen reisen mit Verletzungssorgen nach Schweden

Am Sonntag trifft der Deutsche Meister auf IFK Kristianstad

Die nächste Partie der Rhein-Neckar Löwen, es sollte ein ganz besonderes Spiel werden für Kim Ekdahl du Rietz. Es war alles geplant für ein großes Wiedersehen, Familie und Freunde hatten sich angesagt, sie alle wollten das letzte Spiel in Schweden in der Karriere von Ekdahl du Rietz sehen, wenn die Rhein-Neckar Löwen am kommenden Sonntag um 17:30 Uhr in der VELUX EHF Champions League bei IFK Kristianstad antreten.

Eine am vergangenen Mittwoch in der Partie bei der TSV Hannover-Burgdorf erlittene Sprunggelenksverletzung verhindert nun den Einsatz des schwedischen Rückraumspielers und zwingt auch Trainer Nikolaj Jacobsen zum Umplanen. Da auch Löwen-Neuzugang Filip Taleski in der Königsklasse nicht spielberechtig ist, und mit Michel Abt ein weiterer Rückraumspieler langfristig ausfällt, ruhen die Hoffnungen beim Trainer der Löwen auf Mads Mensah. „Wir müssen sehen, wie wir durchkommen. Ich bin sehr froh, dass wir für die Bundesliga wenigstens Filip Taleski bereits in der Winterpause holen konnten, er wird durch Kims Ausfall nun sicher schnell seine Spielanteile bekommen“, so Jacobsen.

Ekdahl du Rietz, der zahlreiche Eintrittskarten in Kristianstad für seine Freunde und Familie bestellt hat, überlegt dennoch mit in seine schwedische Heimat zu fliegen. „Mal schauen, was unser Arzt und die Physios sagen, aber auch ich habe mich natürlich auf unser Spiel in Schweden gefreut“, so der Rechtshänder, der den Löwen mehrere Wochen fehlen wird. Da auch Dejan Manaskov mit seinen bei der vergangenen Weltmeisterschaft erlittenen Oberschenkelbeschwerden weiterhin fehlen wird, wird Jacobsen den Kader in Schweden wohl mit einigen Nachwuchskräften auffüllen.

Nur ein Punkt trennt die Löwen in ihrer Vorrundengruppe B unterdessen von Tabellenführer Vardar Skopje, bei noch vier ausstehenden Spielen war nach dem grandiosen Erfolg gegen den Champions League Sieger Kielce zum Jahresauftakt sogar der Gruppensieg wieder Thema bei den Badenern. „Wir müssen erst einmal schauen, wie wir in Kristianstad zurechtkommen“, dämpft Nikolaj Jacobsen die gestiegenen Erwartungen. An die Schweden, die am vergangenen Wochenende in Celje ihren ersten Auswärtssieg der laufenden Champions-League Saison einfuhren, haben die Löwen unterdessen keine guten Erfahrungen. In der vergangenen Saison setzte es in Kristianstad nach einer desaströsen ersten Hälfte eine 29:32 Niederlage, Jacobsen sprach damals von der schlechtesten ersten Halbzeit seiner Zeit als Trainer der Löwen. Und auch im Hinspiel, am 12. Oktober des vergangenen Jahres, hatte der Deutsche Meister so seine Probleme mit der Mannschaft des ehemaligen Löwen-Trainer Ola Lindgren. Am Ende gelang in der Frankfurter Fraport Arena ein knapper 30:29 Sieg. Für einen Schweden wird die Partie am Sonntag dann aber doch sicher ein besonderes Spiel. Jerry Tollbring, bei der Weltmeisterschaft in Frankreich noch als bester Linksaußen ausgezeichnet, trifft auf seinen zukünftigen Verein. Einen Tag nach dem Hinspiel im vergangenen Herbst gaben die Löwen die Verpflichtung des flinken Außen bekannt.