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Löwen schlagen Großwallstadt 32:25

Bielecki und Gensheimer sind jeweils neun Mal erfolgreich

Die Rhein-Neckar Löwen haben am Abend den dritten Saisonsieg in der Bundesliga gefeiert. Das Team von Ola Lindgren bezwang vor 7129 Zuschauern in der SAP ARENA den TV Großwallstadt mit 32:25 (14:12) und hat jetzt 6:4-Punkte auf dem Konto. Herausragender Werfer der Badener war zum fünften Mal im fünften Saisonspiel Karol Bielecki. Der Pole warf genauso neun Tore wie Uwe Gensheimer, der sich bei acht Siebenmetern keine Blöße gab. Im Tor zeigte Henning Fritz mit 15 Paraden eine Klasseleistung.

„Ich bin froh, dass wir gewonnen haben“, atmete Gensheimer nach der Partie durch. Angesprochen auf seine eigene Leistung stapelte der Linksaußen tief: „Es kommt nur darauf an, dass wir als Mannschaft erfolgreich sind.“ Nach dem Kommentar zur Begegnung stürmte Gensheimer gemeinsam mit seinen Mannschaftskollegen in die Kabine, wo Coach Ola Lindgren mit freiem Oberkörper von jedem Löwen-Akteur einzeln umarmt wurde. Die Erleichterung war allen Spielern anzusehen.

Bei den Löwen rutschte erstmals Nikola Manojlović in die Startformation. Der Serbe sollte auf Rückraum Mitte das Spiel der Badener lenken. Zudem bildete er mit Oliver Roggisch den Innenblock und machte vor allem in den Anfangsminuten die Schotten dicht. Erst nach 8:12 Minuten erzielten die Mainfranken durch Steffen Weinhold das erste Tor. Da hatte die Lindgren-Sieben hingegen schon vier Mal eingenetzt.

Die kurz zuvor genommene Auszeit von TVG-Coach Peter Dávid machte sich anschließend jedoch positiv bemerkbar. Langsam arbeiteten sich die Großwallstädter heran und hatten nach 22 Minuten durch Felix Kossler erstmals ausgeglichen – 8:8. Gegen Ende der ersten 30 Minuten setzten sich die Löwen aber wieder auf zwei Tore ab, weil Henning Fritz mit acht Paraden im ersten Abschnitt auftrumpfte und Karol Bielecki erneut sicher im Abschluss war. Bis zur Pause hatte der Halblinke schon sechs Treffer auf dem Konto.

Nach der Pause erzielten die Löwen zwar das erste Tor, aber danach kämpften sich die Mainfranken noch einmal zurück in die Begegnung. Beim 16:16 durch Weinhold war erneut der Ausgleich hergestellt und anschließend blieben die Großwallstädter in Schlagdistanz. TVG-Keeper Mattias Andersson entschärfte ein paar freie Bälle, so dass es bis Mitte des zweiten Durchgangs spannend blieb.

Die Entscheidung erzwangen die Löwen zwischen der 43. und 53. Minute. Von einem knappen 22:21-Vorsprung zogen die Badener auf 28:22 davon. Während Fritz in dieser Phase die Siebenmeter von Oliver Köhrmann und Andreas Kunz abwehrte, traf Gensheimer drei Mal in Serie vom Punkt und erhöhte von 24:22 auf 27:22. In den Schlussminuten glänzte Ólafur Stefánsson noch mit einigen tollen Anspielen an den Kreis und sorgte für jubelnde Zuschauer in der SAP ARENA.

„Wir haben eines unserer besten Spiele gezeigt“, war Lindgren zufrieden. „Ich hoffe, dass es so weitergeht“, fügte der Coach an, der die gute Abwehrleistung in Verbindung mit dem Torhüter als Garant für die zwei Punkte ausgemacht hatte.

Am Sonntag starten die Löwen in die Champions-League-Saison. In der Karlsruher Europahalle treffen die Lindgren-Cracks dann auf den Ungarischen Meister MKB Veszprém KC. Anwurf der Partie ist um 16:30 Uhr.

Rhein-Neckar Löwen: Fritz, Szmal (19.-21.) – Stefánsson (2/1), Manojlović (3), Bielecki (9) – Groetzki, Gensheimer (9/8) – Myrhol (4) – Roggisch, Guðjónsson (1), Müller, Alvanos (3), Sigurðsson (1).
TV Großwallstadt:
Andersson, Rominger (bei drei Siebenmetern) – Weinhold (3), Köhrmann (4/3), Kneer (5) – Spatz, Kunz (4/3) – Tiedtke (1) – Larsson (1), Jakobsson, Reuter, Szűcs (4), Kossler (2), Schmeißer (1).
Zeitstrafen:
Roggisch (4), Fritz (2), Bielecki (4), Manojlović (2) – Kneer (2), Kunz (4), Schmeißer (2), Weinhold (4), Szűcs (2).
Trainer:
Ola Lindgren – Peter Dávid.
Zuschauer:
7129.
Schiedsrichter:
Lars Schaller / Sebastian Wutzler (Leipzig/Frankenberg).
Spielfilm:
4:0 (8.), 5:4 (13.), 7:5 (17.), 8:8 (22.), 12:9 (27.), 13:11 (29.), 14:12 (HZ), 15:15 (34.), 18:16 (38.), 20:19 (41.), 22:21 (43.), 24:21 (46.), 26:22 (50.), 28:22 (53.), 29:24 (56.), (Ende).
Zeitstrafen:
6 – 7.
Siebenmeter:
9/9 – 10/6.
TV Großwallstadt: Andreas Kunz scheitert an Szmal.
TV Großwallstadt: Oliver Köhrmann scheitert an Fritz.
TV Großwallstadt: Andreas Kunz scheitert an Fritz.
TV Großwallstadt: Philipp Reuter wirft über das Tor.
Beste Spieler: Gensheimer, Bielecki, Fritz – Szűcs, Andersson.