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Löwen schwören sich auf HBL-Finale ein
Zielsetzung für letzte Saisonspiele ausgegeben, Samstag in Magdeburg die nächste Monster-Aufgabe

Löwen schwören sich auf HBL-Finale ein, es heißt: den Pokal-Schmerz aus den Kleidern schütteln, den Kopf hochbekommen für die nächste Monster-Aufgabe. Der Wochenplan der Rhein-Neckar Löwen liest sich anspruchsvoll. Am Samstag um 20 Uhr treten die Löwen an beim SC Magdeburg, Spieltag 26 in der DAIKIN Handball-Bundesliga. Vor der superschweren Auswärtsfahrt haben sich die Männer in Gelb auf ein Ziel verständigt.
„Wir wollen das Maximale herausholen aus diesen Spielen“, fasst Cheftrainer Sebastian Hinze die Maßgabe kurz und bündig zusammen. Schließlich liegt nicht weniger als ein knappes Saisondrittel vor den Löwen. 10 von 34 Liga-Partien haben die RNL noch vor sich bis zum Finale am 8. Juni. „In diesen Spielen gilt es, den maximalen Erfolg zu holen und auch den maximalen Einsatz dafür zu bringen, um die Saison bestmöglich abzuschließen“, unterstreicht Uwe Gensheimer, angehender Sportlicher Leiter der Löwen, den sportlichen Fokus für die nächsten sieben Wochen.
Los geht es mit der denkbar schwersten Aufgabe, dem Gastspiel beim SC Magdeburg. Der Doublesieger der vergangenen Saison absolvierte am Mittwoch eines von vier Nachholspielen, besiegte in der heimischen GETEC Arena den TVB Stuttgart 31:20. Wie zuletzt immer wieder die besten Torschützen Matthias Musche, Felix Claar und, wenn er fit ist, Philipp Weber. Dass der Kader des SCM zum Besten gehört, was der Klub-Handball zu bieten hat, muss Sebastian Hinze nicht erklären: „Die Stärken der Mannschaft plus der Druck der Halle, dagegen braucht man ein sehr gutes Angriffsspiel, einen guten Rückzug und eine starke Chancenverwertung, um lange im Spiel zu bleiben.“
Löwen schwören sich auf HBL-Finale ein: Martinovic-Ausfall schmerzt sehr
Die Trainingswoche nach dem Lidl Final4 begann am Mittwoch, bis dahin konnten Mannschaft und Trainerteam persönliche Frustbewältigung betreiben. Seit Mittwoch aber, stellen Hinze und Gensheimer klar, geht alles Streben nach vorne. „Es geht darum, neue Energie aufzubauen“, so Hinze, der weiß, dass man jetzt alle Kräfte bündeln müssen für den langen Saison-Endspurt. Zumal die Löwen auch hier wieder auf Ivan Martinovic verzichten müssen und alle Last halbrechts auf Jon Lindenchrone und dem taktischen Einfallsreichtum der Löwen liegen wird.
Nur zum Vergleich: Magdeburg hat auf dieser Position mit Omar Ingi Magnusson und Albin Lagergren gleich zweimal Weltklasse anzubieten. Verzichten müssen die Jungs von Bennet Wiegert aktuell auf die langzeitverletzten Oscar Bergendahl und Manuel Zehnder. Bei den Löwen steht neben dem Martinovic-Ausfall ein Fragezeichen hinter den Einsätzen von Sebastian Heymann (Arm), Tim Nothdurft (Knie) und Jannik Kohlbacher (Leiste). Bessere Nachrichten gibt es von Juri Knorr, der nach seiner Hüftverletzung aus dem Balingen-Spiel beim Lidl Final4 am Donnerstag wieder gut trainieren konnte.
In welcher personellen Konstellation auch immer: Die Löwen wollen Magdeburg einen möglichst lange offenen Kampf bieten. Auf der anderen Seite braucht der SCM jeden Punkt, um seine Ziele in der Liga noch zu erreichen. Aktuell steht man einen Minuspunkt hinter Platz eins sowie Champions-League-Platz zwei. Punktverluste sollte man tunlichst vermeiden. Dass die Löwen ein unangenehmer Gegner sein können, haben sie immer wieder auch auswärts gezeigt. Zuletzt am 9. November 2022 entführten sie beim 32:32 einen Punkt aus Magdeburg. Aus dem Hinspiel wiederum bringen die Löwen ein schmerzhaftes 25:36 mit in die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts.
Wer nicht live vor Ort sein kann, schaltet am Samstagabend bei DYN rein, dem Medienpartner der DAIKIN HBL.