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Löwen stehen im Pokal Viertelfinale
Souveräner 29:23 (15:11) Erfolg beim HC Erlangen
Die Rhein-Neckar Löwen stehen im Viertelfinale des DHB-Pokal. Der Deutsche Meister schaffte am Donnerstagabend durch einen souveränen 29:23 (15:11) Auswärtssieg beim HC Erlangen den Sprung unter die besten acht Pokalmannschaften der laufenden Saison. Bester Torschütze für die Badener war Linkshänder Alexander Petersson mit sechs Treffern. Die Auslosung zum Viertelfinale findet am kommenden Mittwoch statt. Neben den Löwen haben auch THW Kiel, SG Flensburg-Handewitt, MT Melsungen, TSV Hannover-Burgdorf, TSG Friesenheim, SC DHfK Leipzig und HBW Balingen-Weilstetten das Viertelfinale erreicht.
Vor zwei Jahren unterlagen die Löwen in der Arena Nürnberg dem damaligen Aufsteiger HC Erlangen noch in der Bundesliga, am heutigen Abend hatte der Deutsche Meister keine Probleme mit den Franken, die in Nationalspieler Nikolai Link mit acht Toren ihren besten Werfer hatten. Die Löwen mussten dabei auf ihren Abwehrchef Gedeon Guardiola verzichten. Der Kreisläufer hatte sich im Training eine Zerrung in der Leiste zugezogen und wurde vorsichtshalber geschont. „Wir haben das Aufwärmen abgewartet und Gedeon dann erst einmal draußen gelassen“, so Oliver Roggisch, Sportlicher Leiter der Löwen. Auch ohne Guardiola dominierten die Löwen die Partie, wie schon beim starken Auswärtssieg am vergangenen Wochenende in der Champions League in Kielce überzeugten die Badener in der Abwehr und fanden im Angriff immer wieder Möglichkeiten die Defensive der Erlanger auszuhebeln.
„Ich bin sehr zufrieden, wir haben das Spiel klar bestimmt und sind eine Runde weiter, das war unser Ziel“, freute sich Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen nach dem Spiel. „Nur mit den ersten zehn Minuten bin ich nicht so zufrieden, wir haben dort zu nervös agiert und viele Bälle weggeworfen“, bemängelte der Däne.
Seine Mannschaft bestimmte zwar von Beginn an das Spiel, leistete sich in der angesprochenen Anfangsphase aber viel zu viele leichtfertige Ballverluste. So hätte die 4:2 Führung der Löwen nach zehn Minuten schon durchaus höher ausfallen können. Nach dem 7:3 für den Deutschen Meister nahm Erlangens Trainer Robert Andersson nach zwölf Minuten seine erste Auszeit, doch seine Mannschaft präsentierte sich am heutigen Abend zu schwach im Angriff, um die Löwen wirklich zu gefährden. Die Gäste brachten sich durch eigene Fehler vielmehr selbst um die deutliche Führung, fünf Minuten vor der Pause traf Erlangens Torjäger zum 9:11 Zwischenstand aus Sicht der Gastgeber, doch bis zur Pause zogen die Löwen umgehend wieder das Tempo an und lagen zum Seitenwechsel beim 15:11 wieder deutlich vorne.
Deutliche konzentrierter startete der Meister dann in die zweite Hälfte, schraubte die eigene Führung scheinbar spielerisch bis auf 20:13 nach zehn gespielten Minuten. Andreas Palicka, der in der ersten Hälfte bereits zwei Siebenmeter der Gastgeber entschärft hatte, raubte Erlangen mit seine Paraden zudem den Nerv. Der Schwede kam am Ende auf elf Paraden, während bei Erlangen einzig Nikolai Link von der Löwen-Abwehr nicht in den Griff zu bekommen war. Spätestens beim 25:18, zehn Minuten vor dem Ende, hatten die Löwen das Ticket für das Viertelfinale in der Tasche, Spielmacher Andy Schmid räumte in den Schlussminuten seinen Platz für Michel Abt, der bis zum 29:23 Endstand Regie führen durfte.
HC Erlangen – Rhein-Neckar Löwen 23:29 (11:15)
HC Erlangen: Huhnstock, Katsigiannis; Theilinger (2), J. Link (2), Guardiola (1), Haaß (3), Bissel, Rahmel (4/1), Stranovsky, Horak (1), N. Link (8), Sabljic (1)
Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Palicka; Schmid (5/2), Sigurdsson (2), Manaskov, Baena (1), Mensah (5), Pekeler (1), Groetzki (3), Reinkind, Petersson (6), Ekdahl du Rietz (5), Abt
Trainer: Robert Andersson – Nikolaj Jacobsen
Schiedsrichter: Matthias Brauer / Kay Holm
Zuschauer: 3500
Zeitstrafen: 3 – 2
Siebenmeter: 4 /1 – 2/2
HC Erlangen: Rahmel und Thümmler scheitern an Palicka, Rahmel wirft neben das Tor
Strafminuten: Guardiola (2), N. Link (4) – Pekeler (2), Petersson (2)
Spielfilm: 1:2 (5.), 2:4 (10.), 4:8 (15.), 9:11 (25.), 11:15 (HZ), 13:20 (40.), 15:22 (45.), 18:25 (50.), 23:29 (En)
Beste Spieler: N. Link – Palicka, Petersson, Mensah, Ekdahl du Rietz
Bilder: René Vigneron