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Löwen steigern sich nach der Pause

Am Ende reicht es zu einem deutlichen 35:25-Sieg beim TSV Dormagen

Dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit haben die Rhein-Neckar Löwen beim TSV Dormagen einen souveränen Sieg eingefahren und damit in der Bundesliga den fünften Erfolg hintereinander gelandet. Im TSV-Sportcenter setzten sich die Badener mit 35:25 (15:13) durch. Bester Torschütze war diesmal Kreisläufer Bjarte Myrhol, der insgesamt acht Mal traf. Bester Schütze der Partie war allerdings der Dormagener Christoph Schindler mit neun Toren.

Man merkte den Löwen an, dass viele anstrengende Spiele in fremden Hallen hinter ihnen lagen. Gleichzeitig machte sich aber auch der breite Kader bemerkbar und die Qualität, die dem Coach zur Verfügung steht. „Wir haben den Gegner nicht unterschätzt“, sagte Myrhol, dem zwar nicht entgangen war, dass sich die Löwen zunächst schwer taten, doch der Kreisläufer hob die Vorstellung der zweiten Halbzeit hervor: „Da haben bei uns die klein en Dinge besser gepasst und deshalb konnten wir uns absetzen.“

„Wir hatten in der ersten Halbzeit Probleme in der Abwehr“, zeigte sich Uwe Gensheimer mit dem Auftreten von sich und seinen Kollegen vor der Pause nicht zufrieden. Gegen die kampfstarken und flinken Dormagener taten sich die Löwen vor 2264 Zuschauern schwer und gerieten schnell in Rückstand. Nach dem 2:5 (10.) aus Löwensicht kamen die Badener allerdings etwas besser in die Partie, holten auf, gingen in Führung und setzten sich sogar bis auf 10:7 (19.) ab. Doch der TSV ließ sich noch nicht abschütteln und glich sogar noch einmal aus – 12:12 (26.). „Dormagen hat in der ersten Hälfte alles getroffen“, sagte Myrhol später. Immerhin schossen die Löwen noch einen knappen 15:13-Vorsprung heraus, ehe es für beide Teams in die Kabinen ging.

In der Pause hatte Ola Lindgren offensichtlich die richtigen Worte gefunden, denn fortan zeigten sich die Löwen viel entschlossener, packten vor allem in der Deckung besser zu und bekamen die Partie somit immer besser in den Griff. Tor um Tor setzen sich die Badener jetzt ab und profitierten dabei auch von den fehlenden Kraftreserven des Gegners. Hinzu kam, dass Henning Fritz, der ab der 26. Minute für Szmal zwischen den Pfosten stand, mit 14 Paraden eine starke Leistung zeigte. „Nachdem meine Mannschaft zunächst etwas müde wirkte, haben wir uns dann gesteigert“, freute sich Lindgren über den am Ende doch deutlichen Erfolg. Sein Kollege Kai Wandschneider lobte trotzdem seine Truppe: „Die Entwicklung der zurückliegenden Wochen ist positiv und heute waren die Jungs besser, als es das Ergebnis ausdrückt.“

TSV Dormagen: Feshchanka, Vortmann (ab 51.) – Nippes (2), Meyer (2), Schindler (9) – Plaz (2), Lochtenbergh (1) – Landsberg – Wisotzki (3), Holst (1), Dmytruszynski (2), Schargen (n.e.), Wittig (n.e.), Chantziaras (3), Mahe (n.e.).
Rhein-Neckar Löwen:
Szmal, Fritz (ab 26.) – Müller (4), Manojlović, Bielecki (1) – Groetzki (3), Gensheimer (1) – Myrhol (8) – Roggisch, Prieto (n.e.), Guðjónsson (3), Harbok, Stefánsson (6/4), Sigurðsson (7), Alvanos (2).
Strafminuten: Dmytruszynski (4), Schindler (2) – Roggisch (4), Sigurðsson (2), Müller (2).
Trainer:
Kai Wandschneider – Ola Lindgren.
Zuschauer:
2264.
Schiedsrichter:
Martin Thöne/Marijo Zupanović (Berlin/Berlin).
Spielfilm:
2:1 (6.), 5:2 (10.), 5:5 (13.), 6:8 (16.), 9:10 (20.), 12:12 (26.), 13:15 (HZ), 15:19 (37.), 16:22 (41.), 17:25 (46.), 19:29 (50.), 23:31 (55.), 25:35 (Ende).
Zeitstrafen:
3/4.
Siebenmeter:
1/0 – 6/4.
TSV Dormagen: Michiel Lochtenbergh wirft an den Pfosten.
Rhein-Neckar Löwen: Uwe Gensheimer scheitert an Feshchanka.
Rhein-Neckar Löwen: Ólafur Stefánsson wirft an die Latte.
Beste Spieler: Schindler – Myrhol, Stefánsson, Sigurðsson.