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Löwen vor Entscheidung in EM-Quali

Andy Schmid und Co. noch einmal bei der Nationalmannschaft gefordert

Andy Schmid im Duell mit der DHB-Auswahl.Andy Schmid fehlt mit der Schweiz noch ein Punkt. Auf der anderen Seite hofft Bogdan Radivojevic mit Serbien auf ein kleines Handballwunder. Gudjon Valur Sigurdsson mit Island und Filip Taleski mit Nordmazedonien haben es in der eigenen Hand. Und Vladan Lipovina hofft mit Montenegro auf Schützenhilfe von Nikolaj Jacobsens und Mads Mensahs Dänen. Die Ausgangslage vor den beiden letzten Spieltagen der EM-Qualifikation könnte aus Sicht vieler Löwen-Spieler kaum spannender sein.

Während von den vier schwedischen Löwen nur Mikael Appelgren und Jerry Tollbring zur Nationalmannschaft reisen und als vorqualifizierte EM-Gastgeber mit den „Tre Kronor“ an den beiden finalen Spieltagen des EHF EURO Cup teilnehmen, durfte sich Gedeón Guardiola bereits in den Sommerurlaub verabschieden. Sein Trainer Jordi Ribera nominierte für das Freundschaftsturnier überwiegend Nachwuchsspieler und gönnt den meisten Stammkräften Spaniens verfrühte Ferien.  

Ein Pünktchen fehlt der Schweiz noch

Ganz anders ist das bei Andy Schmid. Der Löwen-Spielmacher träumt schon lange von der Teilnahme an einem großen Turnier. Nun fehlt ihm und seinen Schweizern (6:2 Punkte) in Gruppe 2 noch ein einziges Pünktchen, um das Ticket für die EM 2020 in Norwegen, Schweden und Österreich zu lösen. Die erste Chance dazu bietet sich am Mittwochabend, wenn es ab 18.15 Uhr in der Bossard Arena in Zug gegen Kroatien (7:1 Punkte) geht. Die Kroaten haben ihre EM-Fahrkarte bereits sicher.

Vladan Lipovina ist mit Montenegro im Einsatz. Auf der anderen Seite hofft Serbien (2:6 Punkte) mit „Noch“-Löwe Bogdan Radivojevic auf ein kleines Handballwunder. Verlieren die Schweizer gegen Kroatien und gewinnen die Serben am Abend in Belgien (1:7 Punkte), käme es am Sonntag zum Finale um den EM-Einzug im Hexenkessel von Novi Sad. Dann könnten die Serben mit einem Sieg noch an den Schweizern vorbeiziehen.

Montenegro hat es nicht mehr in der eigenen Hand

Island (5:3 Punkte) und Nordmazedonien (5:3 Punkte) können bereits am Mittwochabend in Gruppe 3 die EM-Quali perfekt machen. Vorausgesetzt sind Siege von „Noch“-Löwe Gudjon Valur Sigurdsson und seinen Isländern in Griechenland (2:6 Punkte) sowie von Nordmazedonien mit Filip Taleski in der Türkei (4:4 Punkte). Sollten beide nicht gelingen, kommt es am Sonntag zu den entscheidenden Duellen zwischen Island und der Türkei sowie Nordmazedonien und Griechenland.

Auf Schützenhilfe hoffen muss der scheidende Löwe Vladan Lipovina mit seiner montenegrinischen Nationalmannschaft. Als aktuell Dritter in Gruppe 8 (3:5 Punkte) ist man darauf angewiesen, dass der ebenfalls die Löwen verlassende Nikolaj Jacobsen mit Mads Mensah und Dänemark (6:2 Punkte) in der Ukraine (6:2 Punkte) gewinnt. Nur dann käme es zu einem Endspiel ums EM-Ticket zwischen Montenegro und der Ukraine am Sonntag in Podgorica. Allerdings müssen Lipovina und Co. dafür am Mittwochabend auch ihre Pflicht erledigen und auf den Färöer Inseln (1:7 Punkte) einen Sieg einfahren. Das Hinspiel in Montenegro endete 24:24.