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Löwen vor Göppingen: Martinovic-Ausfall und Lust auf Wiedergutmachung
Nach Gummersbach-Horror will die Truppe von Sebastian Hinze am Mittwoch vor heimischen Fans ein anderes Gesicht zeigen

Am Mittwochabend haben die Rhein-Neckar Löwen Frisch auf! Göppingen zu Gast. 21. Spieltag in der DAIKIN Handball-Bundesliga. Die Löwen wollen zum einen eine Reaktion zeigen nach dem Horror-Abend von Gummersbach. Zum anderen müssen sie den nächsten Ausfall verkraften. Ivan Martinovic hat sich eine Patellasehnen-Verletzung zugezogen, wird die nächsten Wochen nicht spielen können. Dafür gibt es Entwarnung bei Patrick Groetzki und eine gute Nachricht in Sachen Jannik Kohlbacher.
Der Löwen-Kreisläufer hat am Montag voll mit der Mannschaft trainiert und ist laut Sebastian Hinze zumindest wieder für den Kader eingeplant. Wie viel er tatsächlich mittun können oder müssen wird, das wird sich zeigen. Kollege Groetzki hat im Gummersbach-Spiel lediglich einen fiesen Schlag auf den Oberschenkel kassiert. Er ist für Mittwoch genauso einsatzbereit wie davor. Bei Juri Knorr geht es laut Coach Hinze stetig bergauf nach langwieriger Bronchitis. Und der zuletzt erkrankte Halil Jaganjac hofft, bis zum Göppingen-Spiel die Folgen einer Grippe weitestgehend überwunden zu haben.
Löwen vor Göppingen: Martinovic-Ausfall und Lust auf Wiedergutmachung – Heymann weiter in Reha
Bleibt neben dem nach wie vor an einem Knochenödem im Fuß laborierenden Sebastian Heymann dessen Rückraum-Kollege Martinovic. Einige Wochen wird der WM-Silbermedaillengewinner seinen Löwen fehlen. Die Patellasehne hat etwas abgekommen im Spiel gegen Gummersbach. Das macht eine Pause unumgänglich. „Es fühlt sich fast schon ein bisschen so an wie mit Kroatien bei der WM“, flüchtet sich Martinovic augenzwinkernd in Galgenhumor. Die Kroaten hatten bei der WM ähnliche Ausfallquoten wie die Löwen im Moment. Nicht leicht, sich an eine Zeit zu erinnern, in der die RNL ähnlich gebeutelt waren von Krankheiten und Verletzungen.
Und dennoch: Ausreden soll und wird es keine geben. Im Gegenteil. Die Stimmung nach dem Gummersbach-Blackout ist noch drei Tage danach spürbar und allgegenwärtig. Das 25:36 und vor allem die Art und Weise, wie es zustande gekommen ist, sie nagt an den Löwen. Gegen Göppingen wollen sie ein ganz anderes Gesicht zeigen. Dafür legen sie im Training den Grundstein, arbeiten konzentriert und intensiv. Der Trainer lobt die Einstellung – das gibt ein gutes Gefühl für Mittwochabend.
Löwen vor Göppingen: Martinovic-Ausfall und Lust auf Wiedergutmachung – Frisch auf! kommt mit einem Ex-Löwen

Der Gast aus Göppingen kommt mit einer knappen Heim-Niederlage gegen gar noch stärker dezimierte Magdeburger nach Mannheim. Ex-Löwe Ymir Örn Gislason feiert ein Wiedersehen mit der SAP Arena. Schlüsselspieler sind neben dem Abwehrchef Spielmacher Ludvig Hallbäck, der ohne Anlaufzeit komplett durchgestartet ist in der stärksten Liga der Welt, und Linksaußen-Dauerbrenner Marcel Schiller. Nach Komplettumbruch inklusive Trainer spielen die Schwaben eine durchwachsene Saison, können aber auch recht unbeschwert ins Baden-Württemberg-Derby gehen.
Was müssen die Löwen machen für einen Heimsieg? Fast alles besser als in Gummersbach, so könnte man die Analyse von Sebastian Hinze zusammenfassen. Dabei waren die ersten 20 Minuten mehr als solide. Umso unverständlicher der Einbruch danach. Bei aller Selbstkritik: Am Ende heißt es, nun die Köpfe hochzunehmen und bereit zu sein für ein physisches Spiel, in dem viel über Zweikämpfe und Aufmerksamkeit, über die Gruppe und die Feinabstimmung entschieden werden wird. Zudem ist es für beide Teams ein wichtiger Moment für den Rest der Saison: Können sie oben (Löwen) oder am Mittelfeld (Göppingen) dranbleiben, oder müssen sie sich eher weiter nach unten orientieren?
Antworten gibt es am Mittwoch, 19 Uhr, in der SAP Arena. Tickets sind hier online oder am Spieltag ab 17.30 Uhr an der Abendkasse zu bekommen. Wer nicht live vor Ort sein kann, schaltet Dyn an und findet alle Informationen zum Medienpartner der HBL hier.