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Löwen verlieren beide Punkte und weitere Spieler
Horror-Abend in Gummersbach trifft die RNL in mehrerlei Hinsicht
Löwen verlieren beide Punkte und weitere Spieler: Beim VfL Gummersbach erleben die Rhein-Neckar Löwen am Samstag einen Alptraum-Abend. Nicht nur verlieren sie nach 20 Minuten komplett den Faden und am Ende haushoch 25:36 (11:17). Sie verlieren auch Ivan Martinovic und Patrick Groetzki, die während der ersten bzw. zweiten Hälfte verletzungsbedingt vom Feld gehen. Gummersbach verkürzt in der Tabelle der DAIKIN Handball-Bundesliga den Rückstand auf die Löwen um zwei Punkte auf jetzt drei Zähler.
Erste Eruption nach etwas mehr als vier Minuten: David Späth hält einen Siebenmeter von Kentin Mahé mit der linken Fußspitze (1:1, 4.). Steven Plucnar markiert das 2:3, die Löwen legen weiter vor (7.). Ivan Martinovic zieht eine Zeitstrafe gegen Julian Köster (3:3, 8.). Der Löwen-Fuß ist in der Tür des Spiels. Späth mit seiner zweiten Parade verhindert die erste Gummersbacher Führung. Die besorgt nach Kuzmanovic-Parade Miro Schluroff per Durchbruch (4:3, 9.). Olle Forsell Schefvert antwortet per schneller Mitte (4:4, 10.). Jetzt sind es die Gastgeber, die immer wieder einen Treffer vorwegziehen. Es ist ein flottes, durchaus attraktives Duell auf Augenhöhe in der stimmungsvollen Schwalbe Arena.
Die erste Zwei-Tore-Führung Gummersbach (7:5) egalisiert Martinovic mit dem Hammer des Abends (7:7, 14.). Was für ein Strahl direkt ins obere rechte Toreck. Der VfL zeigt sich unbeeindruckt, kommt weiter über den wurfgewaltigen Rückraum und dessen filigranen Dirigenten Mahé. Plucnar hält brachial dagegen, kassiert seine erste Zeitstrafe (9:8, 17.). Gustav Davidsson übernimmt weiter Verantwortung, geht unwiderstehlich ins Eins-gegen-eins, trifft zum 10:9 (18.). Mit der fünften Parade gibt Späth den nächsten Impuls. Allerdings produziert auch Kuzmanovic weiter, nimmt Tim Nothdurft den zweiten Wurf weg. Wichtig, dass Späth direkt danach Mahé den Torerfolg verweigert.
Löwen verlieren beide Punkte und weitere Spieler: Erst Martinovic, dann Groetzki raus
Technischer Fehler Löwen, 12:9 Lukas Blohme: Nach der ersten Drei-Tore-Führung Gummersbachs nimmt Sebastian Hinze eine Auszeit (22.). Kuzmanovic nimmt seinem kroatischen Kollegen Martinovic den nächsten Versuch weg, Ellidi Vidarsson erhöht im Gegenstoß auf 13:9 (23.). Eine Minute später wiederholt sich das Schauspiel als Variation: Ballverlust Löwen, Konter VfL – jetzt wird es richtig schwer für die RNL (14:9, 25.). Hinze greift zur zweiten Auszeit – und bekommt wenig später die nächste Hiobsbotschaft: Martinovic humpelt vom Feld, hält sich den Oberschenkel. Es wird mehr und mehr ein gebrauchter Löwen-Tag. Nach 30 Minuten steht es 18:11 für einen VfL, der in den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte jeden Fehler des Gegners eiskalt bestraft.
Ohne die verletzten Heymann, Kohlbacher und Martinovic sowie mit dem gerade so von schwerer Erkältung genesenen Jaganjac ist es eine praktisch unlösbare Aufgabe, dieses Ding noch zu drehen. Zumal dem VfL nach wie vor alles gelingt aus dem Rückraum, Schluroff auf 20:12 stellt (34.). Beim 23:13 ist es erstmals zweistellig (37.). In Minute 39, beim Stand von 25:13, appelliert Hinze in seiner letzten Auszeit an den Kampfgeist und die Ehre. Immerhin: Die Löwen stemmen sich jetzt entschlossener gegen eine Klatsche. David Móré geht gegen alle Widerstände zum Tor, verkürzt auf 26:17 (43.). Dann erwischt es den nächsten Löwen, muss Patrick Groetzki verletzt raus. Diesen Abend kann man aus Sicht der RNL nicht mehr retten.
Plucnar verkürzt noch einmal auf 30:22 (51.). Die Moral ist den verbliebenen Löwen-Spielern nicht abzusprechen. Am Ende ist es sehr deutlich, gewinnt Gummersbach hoch verdient und steht nur noch drei Punkte hinter den Löwen.
Löwen verlieren beide Punkte und weitere Spieler: VfL Gummersbach – Rhein-Neckar Löwen 36:25 (17:11)
Gummersbach: Kuzmanovic (13 Paraden), Obling – Vidarsson (8), Kodrin (3), Köster (3), Blohme (4), Häseler, Schluroff (11), Tskhovrebadze (2), Mahé (2), Pregler (1), Horzen (1), Koschek (1), Zeman
Löwen: Appelgren, Späth (13 Paraden) – Martinovic (1), Nothdurft, Plucnar (3), Knorr (1), Móré (6/3), Davidsson (4), Groetzki (1), Forsell Schefvert (2), Michalski (1), Willner, Lindenchrone (5), Jaganjac (1)
Trainer: Gudjon Valur Sigurdsson – Sebastian Hinze
Schiedsrichter: Thomas Kern & Thorsten Kuschel
Strafminuten: Köster (4) – Schefvert (2), Jaganjac (2), Plucnar (2)
Siebenmeter: 1/2 – 1/1
Parierte / vergebene Siebenmeter: Späth hält gegen Mahé (5.)
Spielfilm: 1:0, 1:2, 2:3, 4:3, 6:5, 7:5, 7:7, 9:8, 10:8, 12:9, 14:9, 15:10, 17:11 (HZ), 20:12, 21:13, 25:13, 25:15, 26:15, 29:19, 29:21, 30:22, 33:22, 34:24, 36:25 (EN)