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Löwen wuchten sich zu Big-Point-Sieg in Magdeburg

33:31 ein Erfolg des Willens und der Leidenschaft

Jannik Kohlbacher feiert sein Löwen-Comeback.

Beim Comeback von Jannik Kohlbacher haben die Rhein-Neckar Löwen am Mittwochabend beim SC Magdeburg 33:31 (18:15) gewonnen und den ersten Spitzenspiel-Sieg in dieser Saison gefeiert. 17 Minuten taten sich die Gelben richtig schwer, wurden vom Gegner in der Abwehr fast schwindelig gespielt – und schafften dann die Wende. Mit einer deutlich verbesserten Defensive und der Einwechslung von Youngster David Späth im Tor legten die Löwen den Schalter um und fuhren einen spätestens sechs Minuten vor Schluss sicheren Auswärtssieg ein.

Die Startphase gehört den Magdeburgern. Michael Damgaard bricht durch – 1:0. Tobias Thulin hält gegen Ymir Örn Gislason, Gisli Kristjansson bricht durch – 2:0. Weil die Löwen gegen die Attacken des SCM zu passiv bleiben, halten die Gastgeber den Zwei-Tore-Vorsprung bis zum 12:10 (17.). Offensiv gelingt den Jungs von Martin Schwalb aus der Distanz fast alles, vor allem Mait Patrail und Albin Lagergren glänzen bis zur Pause mit drei bzw. vier Treffern. In der Abwehr muss der entscheidende Impuls in der Auszeit kommen.

Schwalbe bläut seinen Jungs ein, gegen die spiel- und durchbruchstarken Magdeburger kompakter zu stehen. Dazu kommt David Späth für den glücklosen Nikolas Katsigiannis ins Tor. Und der 18-Jährige ist direkt voll da, landet in zwölf Minuten drei Paraden und wird mit der deutlich verbesserten Defensive zum Wende-Faktor in Durchgang eins. Mit einem 5:0-Lauf drehen die Löwen das 12:10 in ein 12:15 (25.). Jetzt kommen auch Korrekturen von SCM-Coach Bennet Wiegert, die Hausherren stabilisieren sich. Mit 15:18 geht es in die Pause – ein Top-Zwischenergebnis aus Löwen-Sicht.

David Späth kam, sah und hielt gleich mal.

Noch besser wird es mit Wiederanpfiff. Andy Schmid trifft zum 15:19, Lagergren nach dem nächsten SC-Fehler zum 15:20 (32.). Mit der ersten Fünf-Tore-Führung spielen es die Löwen souverän. Vor allem Schmid dreht jetzt auf, macht das 17:22 (34.), mit einer Hammer-Keule das 19:23 (37.), das 22:26 (43.), mit zwei schnellen Schritten das 25:29 (46.). SCM-Coach Wiegert nimmt seine zweite Auszeit, im Löwen-Tor gibt es den Wechsel zurück zu Katsigiannis. Der kickt mit der ersten Aktion einen Siebenmeter des bis dahin tadellosen Omar Magnusson weg (47.).

Magdeburg kämpft sich noch einmal auf zwei Tore heran mit Daniel Petterssons 27:29 (51.), doch die Löwen bleiben cool. In der Auszeit appelliert Martin Schwalb an seine Männer, mehr Tempo im Gegenstoß zu gehen. Nach Lukas Nilssons Hammer zum 27:30 ist es diese Kombination aus Steal von Gislason und Gegenstoß von Lagergren, die das vorentscheidende 27:31 bringt (54.). Nach 60 Minuten, von denen 43 starke Löwen-Minuten waren, steht es 31:33, weil die Löwen am Ende noch ein paar Gedankenaussetzer haben. Genesungswünsche gehen an Matthias Musche, der sich bei einem herrlichen Kempa-Treffer am Knie verletzt.

SC Magdeburg – Rhein-Neckar Löwen 31:33 (15:18)

SCM: Green, Thulin, Patzwaldt (24.-31.) – Musa (1), Chrapkowski, Musche (4), Steinert, Kristjansson (1), Pettersson (3), Magnusson (6/3), Hornke (2/2), Gullerud (4), Mertens (2), Bezjak (2), Damgaard (3), Preuss (3)

RNL: Katsigiannis, Späth (18.-48.) – Schmid (6), Gensheimer (7/3), Kirkeløkke (1), Lagarde, Patrail (4), Tollbring, Ahouansou, Abutovic, Lagergren (7), Groetzki (2), Baena, Gislason, Nilsson (3), Kohlbacher (3)

Magnus Gullerud im Zweikampf mit Albin Lagergren.

Trainer: Bennet Wiegert – Martin Schwalb

Schiedsrichter: Christian und Fabian vom Dorff

Strafminuten: Chrapkowski (2), Musche (2), Pettersson (2) – Gensheimer (4), Lagergren (2)

Siebenmeter: 4/5 – 5/7

Magdeburg: Thulin hält Siebenmeter von Schmid (36.)

Löwen: Katsigiannis hält gegen Magnusson (47.) und Hornke (55.)

Spielfilm: 2:0, 12:10, 12:15, 15:18 (HZ), 15:20, 17:22, 20:24, 22:26, 24:27, 25:29, 27:29, 27:31, 27:32, 28:33, 31:33 (EN)

Die Löwen-Stimmen