Veröffentlichung:

Löwen ziehen ins Pokal-Viertelfinale ein

Lindgren-Truppe kämpft sich zum 36:31 über die MT Melsungen

Mit einer deutlichen Steigerung in der zweiten Halbzeit haben sich die Rhein-Neckar Löwen am Mittwochabend ins Viertelfinale des DHB-Pokals gekämpft. Gegen die MT Melsungen siegten die Akteure von Ola Lindgren mit 36:31 (12:15) und sind damit nur noch einen Schritt vom Final Four in Hamburg entfernt. In der Stadthalle in Östringen war Uwe Gensheimer mit zehn Toren bester Werfer.

„In der ersten Halbzeit haben wir sehr viele Torchancen vergeben. Das waren ganz klare Bälle und deshalb lagen wir nach 30 Minuten zurück“, war Trainer Lindgren mit der Vorstellung seiner Mannschaft vor der Pause überhaupt nicht einverstanden. Immerhin zeigten die Badener im Anschluss mehr Einsatz: „Wir sind viel gelaufen und konnten die Begegnung deshalb drehen.“

Thomas Bruhn kam gegen die Nordhessen zu seinem ersten Pflichtspiel für die Löwen. Der Däne rückte für Patrick Groetzki in den Kader, der wegen einer Fersenprellung passen musste. Am Rechtsaußen lag es nicht, dass die Badener schwer in Tritt kamen. Schnell lagen sie mit 0:2 hinten, weil im Angriff die ersten Möglichkeiten allesamt vergeben wurden. Erst nach fast fünf Minuten markierte Karol Bielecki das 1:2.

Nach einem kurzen Zwischenhoch und der 6:4-Führung nach elf Minuten verfielen die Löwen in eine ungewohnte Passivität und luden die Melsunger dazu ein, ihre Angriffe in Ruhe vorzutragen. Hinzu kam, dass die Löwen-Keeper kaum einen Ball zu fassen kam. Die erste Parade gelang Henning Fritz erst in der 27. Minute, nachdem zwischenzeitlich bereits Sławomir Szmal ins Tor gekommen war. Auf der anderen Seite bewies Mario Kelentrić Topform und parierte neun Bälle – darunter drei Siebenmeter. Das sorgte dafür, dass die MT nach 30 Minuten mit 15:12 in Führung lag. Und das nicht einmal unverdient. „Kelentrić hat in der ersten Halbzeit unglaublich gut gehalten“, sagte Uwe Gensheimer.

Direkt nach dem Seitenwechsel reichten jedoch vier Minuten und die Löwen waren wieder auf Augenhöhe (16:16). In der 37. Minute brachte Bjarte Myrhol sein Team sogar mit 18:17 in Führung, doch die Melsunger konnten die Partie weiter offen halten. Die 649 Zuschauer in der Östringer Stadthalle mussten noch eine Weile zittern, ehe der Sieg unter Dach und Fach war. Erst nach dem 21:21 (42.) kamen die Löwen in einen Lauf, setzten sich zunächst auf 24:21 ab, ehe Guðjón Valur Sigurðsson mit zwei schnellen Treffern den Vorsprung auf fünf Tore ausbaute (27:22, 48.). „Wir haben die Dinger in der zweiten Halbzeit reingemacht“, freute sich der Kapitän, dass es am Ende doch noch zu einem sicheren Erfolg reichte.

Damit war die Partie entschieden, denn die Badener ließen sich die Butter jetzt nicht mehr vom Brot nehmen. In den Schlussminuten lagen sie zeitweilig mit sieben Toren vorne, ehe der 36:31-Endstand feststand.

Die Auslosung für das Viertelfinale findet am kommenden Sonntag statt. Am Rande des Bundesliga-Schlagers zwischen dem THW Kiel und dem HSV Hamburg zieht Stefan Kretzschmar die vier Partien. Am 6./7. Februar 2010 werden die vier Teilnehmer für das Final Four in Hamburg ausgespielt.

Für die Löwen geht es am Sonntag in der Liga weiter. Dann muss die Lindgren-Sieben bei den Füchsen in Berlin antreten. Anwurf in der Max-Schmeling-Halle ist um 17 Uhr.

Rhein-Neckar Löwen: Fritz, Szmal (17.-24., und bei zwei Siebenmetern) – Stefánsson (4/1), Guðjónsson (2), Bielecki (4) – Bruhn (1), Gensheimer (10/2) – Myrhol (6) – Roggisch, Manojlović (n.e.), Sigurðsson (7), Harbok, Müller (2), Klimovets (n.e.).
MT Melsungen:
Kelentrić, Lechte (39.-49.), Simon (ab 50.) – Schöngarth (3), Sanikis (5), Junillon (6) – Tzimourtos (5), Brovko (2) – Klitgaard (1) – Vasilakis, Vučković (6/5), Danner (1), Tellander (1), Treutler (1).
Zeitstrafen:
Bielecki (4), Stefánsson (2), Myrhol (4), Harbok (2), Roggisch (2) – Klitgaard (4), Tellander (2), Danner (4), Tzimourtos (2).
Trainer:
Ola Lindgren – Ryan Zinglersen.
Zuschauer:
649.
Schiedsrichter:
Ronny Dedens/Nico Geckert (Magdeburg)
Spielfilm:
0:2 (4.), 6:4 (11.), 7:8 (17.), 8:11 (21.), 10:14 (25.), 12:15 (HZ), 16:16 (34.), 19:18 (39.), 21:21 (42.), 24:21 (45.), 27:22 (48.), 30:24 (53.),
Zeitstrafen:
7/6.
Siebenmeter:
6/3 – 5/5.
Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer scheitert an Kelentrić.
Rhein-Neckar Löwen: Stefánsson scheitert an Kelentrić.
Rhein-Neckar Löwen: Stefánsson scheitert an Kelentrić.
Beste Spieler: Gensheimer, Sigurðsson – Sanikis, Junillon.