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„Mentalitätsmonster“ als letzte Hürde vor dem REWE Final Four

Löwen treffen am Dienstag um 19 Uhr in der SAP Arena auf SC DHfK Leipzig

„Es ist das erste K.o.-Spiel des Jahres. Wenn wir nach Hamburg wollen, müssen wir das gewinnen“, sagt Andy Schmid und gibt als Kapitän der Rhein-Neckar Löwen die Richtung vor. Am Dienstagabend um 19 Uhr trifft der Deutsche Meister in der heimischen SAP Arena auf den SC DHfK Leipzig. Ziel ist es, mit einem Sieg zum elften Mal in Folge das Ticket für das REWE Final Four in Hamburg zu buchen. Karten für das Leipzig-Spiel gibt es online, unter der Ticket-Hotline 0621/18190333 und an der Abendkasse. Einlass in die SAP Arena ist ab 17.30 Uhr. 

Die Sehnsucht nach dem ersten Pokalsieg ist im Löwenrudel riesengroß. Weil mit dem THW Kiel und der SG Flensburg-Handewitt bereits zwei Top-Favoriten ausgeschieden sind und im direkten Duell entweder Berlin oder Magdeburg auch noch die Segel streichen wird, steigen die Siegchancen der Löwen. Vorausgesetzt natürlich, man nutzt den eigenen Heimvorteil und gibt sich gegen die Leipziger keine Blöße.

„DHB-Block“ und ein homogener Kader  

„Das wird ein schweres Spiel gegen eine richtig gute Mannschaft“, sagt Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen. Tatsächlich hat sich der Klub aus der Sachsenmetropole in den vergangenen Jahren stetig weiterentwickelt und in der DKB Handball-Bundesliga ohne echte Anlaufzeit als feste Größe etabliert. Angeführt vom „DHB-Block“ Maximilian Janke, Bastian Roscheck und Philipp Weber haben die Leipziger einen richtig starken und vor allem sehr homogen zusammengestellten Kader beisammen. Dabei stimmt die Mischung aus jungen Wilden wie Peter Strosack und Franz Semper und erfahrenen „Kampfbiestern“ wie Alen Milosevic und Andreas Rojewski.

Eine weitere große Portion Erfahrung haben die Sachsen seit Januar auf der Trainerbank zu bieten. Zum 1. des Jahres hat Michael Biegler den Chefposten an der Seitenlinie übernommen, André Haber rückte zurück ins zweite Glied. Unglücklich für den kauzigen Kult-Coach: In seine Amtszeit fielen die Verletzungen der Leistungsträger Semper, Rojewski und Niclas Pieczkowski, folglich gingen die ersten drei Ligaspiele unter Biegler in die Hose. Erst am Sonntag gegen die Eulen Ludwigshafen gelang dem SCL die Trendwende mit einem lange stark gefährdeten 23:20-Heimsieg.

„Wir sind sehr schlecht ins Spiel gekommen, aber unsere Situation war nach vier Niederlagen in Folge nicht einfach und die Mannschaft musste sich erst reinbeißen“, sagte Michael Biegler nach der Partie. Reinbeißen dürfte dann auch das Motto für das Duell am Dienstag mit den Löwen werden. Benjamin Matschke, Trainer der Eulen, sprach nach der knappen Niederlage in höchsten Tönen von den Landeshauptstädtern: „Ich schaue den SC DHfK Leipzig sehr gerne an, denn die Mannschaft ist einfach ein Mentalitätsmonster. Mein Respekt vor dem, was in Leipzig in den letzten Jahren geleistet wurde, ist maximal.“ 

„Kimback“ jetzt auch auf der Platte

Wer Nikolaj Jacobsen kennt, weiß, dass auch der Löwen-Trainer seinen Spielern diesen Respekt vermitteln wird. Zumal der klare 29:23-Sieg im Liga-Hinspiel die Ausnahme in der Liste der bisherigen Treffen mit Leipzig war, in denen es in der Regel wesentlich enger zuging. Bei den Löwen fehlen außerdem mit Gedeón Guardiola, Kristian Bliznac, Momir Rnic und Max Trost fast der komplette linke Rückraum und der halbe Mittelblock. Umso erfreulicher, dass Kim Ekdahl Du Rietz sein Comeback im Löwen-Trikot feiern wird.

Zumindest um die Kraftreserven innerhalb der „Monsterwoche reloaded“ mit vier Spielen in acht Tagen muss sich Coach Jacobsen am Dienstag keine Sorgen machen. Beim Champions-League-Gruppenfinale gegen Nantes schonte der dänische Meistertrainer alle Stammkräfte, verteilte die Belastung ideal – und darf nun auf eine ausgeruhte, hungrige und dynamische erste Sieben hoffen.

Bereits für das REWE Final Four qualifiziert hat sich die HSG Wetzlar mit einem 25:21 über den TVB Stuttgart. Das Spiel fand am Sonntag statt. Wie die Löwen am Dienstagabend im Einsatz sind TSV Hannover-Burgdorf und Frisch Auf! Göppingen. Am Mittwoch steigt das vermeintliche Spitzenspiel des DHB-Pokal-Viertelfinales, wenn die Füchse Berlin den SC Magdeburg empfangen. Die Partie beginnt um 19 Uhr und wird als einzige aus der Runde der letzten 8 im TV übertragen. Sky Sport News HD zeigt das Spiel live im frei empfangbaren Fernsehen. 

Löwen-Fans haben im Rahmen der Pokalpartie die Möglichkeit, sich Karten für das Achtelfinal-Heimspiel in der VELUX EHF Champions League zu sichern. Seit dem späten Sonntagabend steht der Gegner fest: PGE Vive Kielce, polnischer Serienmeister mit Starensemble und einem Trainer, der mit Leipzigs Michael Biegler den Kultstatus gemeinsam hat: Talant Dujshebaev. Tickets für das Aufeinandertreffen der Taktikfüchse Jacobsen und Dujshebaev gibt es am Info-Counter bei den Blöcken 212 und 213.