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Mit einem Knall ins Halbfinale
Löwen schlagen Bietigheim mit 39:24, kratzen an der 40-Tore-Marke und stehen unter den besten Vier beim BGV Handball Cup
Fokussierte und torhungrige Rhein-Neckar Löwen haben am Sonntag einen 39:24-Kantersieg gegen die SG BBM Bietigheim eingefahren. Durch den zweiten Sieg im zweiten und letzten Vorrundenspiel zieht der zweifache Deutsche Meister ins Halbfinale des BGV Handball Cup 2020 ein. Dort treffen sie auf den Sieger der Abendpartie zwischen FRISCH AUF! Göppingen und HSG Konstanz.
Uwe Gensheimer führte wie schon beim 27:25 gegen Stuttgart Regie bei den Löwen. Der Weltklasse-Linksaußen vertrat den angeschlagenen Andy Schmid äußerst solide. Löwen-Coach Martin Schwalb schonte außerdem Torwart Mikael Appelgren. Für ihn stand Nachwuchsmann Niklas Gierse als Back-up parat. In der Startsieben, die die komplette erste Halbzeit auf dem Feld blieb, standen außerdem Jerry Tollbring, Lukas Nilsson, Jannik Kohlbacher, Niclas Kirkeløkke und Patrick Groetzki.
Nach drei nervösen Minuten zum Auftakt finden die Löwen ins Spiel – und wie: Ymir Örn Gislason, Lukas Nilsson und Niclas Kirkeløkke stellen auf 3:1, Patrick Groetzki legt nach zum 4:1. Der Schlüssel hierzu liegt in der Abwehr, wo die Löwen gut verschieben, Bietigheimer Risiko-Anspiele provozieren und auf einen bestens aufgelegten Andreas Palicka bauen können. Vorne wird nichts liegen gelassen, und so steht es nach einer Rückraum-Fackel von Uwe Gensheimer (!) 7:3 (11.).
Groetzki-Hattrick, Bomben-Abwehr und „Jugend forscht“
Was auffällt: Während die Löwen hoch konzentriert in der Abwehr agieren, insbesondere Gislason einige Bälle wegfischt, wirken die Bietigheimer viel zu passiv. Das Gros der Löwen-Tore fällt deshalb zum einen im Gegenstoß, zum anderen aus dem Rückraum, wo Nilsson und Kirkeløkke nach Belieben schalten und walten. Als es die Blauen aus Bietigheim mit dem siebten Feldspieler versuchen, sorgt ein Groetzki-Hattrick mit Treffern ins leere Tor für das 14:6 (19.). Bis zur Pause schrauben super effiziente Löwen den Spielstand auf 20:10.
Nach der Pause kommen Philipp Ahouansou (für Nilsson), Romain Lagarde (für Gensheimer) und Albin Lagergren (für Kirkeløkke) auf die Platte. Am Spielverlauf ändert sich nichts. Rasch ziehen die Löwen auf 24:12 (34.), nach zehn Minuten der zweiten Halbzeit gar auf 28:15. Die nächste Parade des starken Palicka und sein Treffer ins leere Tor bringen das 30:16, da sind nicht einmal 43 Minuten gespielt. Die Ansage von Trainer Schwalb, die Betonung auf die Abwehr zu legen in diesem Spiel, sie ist bei seinen Spielern bestens angekommen.
Von dieser Defensivleistung profitiert auch Niklas Gierse, der für Palle gekommen seine ersten Paraden in einem Profi-Spiel landet. Die Löwen bleiben weiter hinten höchst stabil, auch, als Gislason auf die Spitze einer 5:1-Formation wechselt. Der Isländer glänzt zudem vorne, trifft unter anderem sehenswert zum 37:22 (53.). Indes lässt Schwalbe die Jugend weiter los. Jannis Schneibel darf sich auf Mitte beweisen, Kaspar Veigel auf Rechtsaußen. Nach 60 Minuten steht ein rundum überzeugendes 39:24.
Löwen-Tore: Groetzki 8, Nilsson 5, Gensheimer 5, Kirkeløkke 4, Tollbring 4, Ahouansou 4, Gislason 3, Palicka 2, Kohlbacher 2, Lagergren 1, Lagarde 1