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Mit Svensson nach New York (RNZ)

Heidelberg. Wenn zum Jahreswechsel in New York der Handball fliegt, wird auch einer dabei sein, den man kennt, der seit dem Sommer bei den Rhein-Neckar Löwen als Co-Trainer wirbelt, macht und tut. Gemeint ist Tomas Svensson, 43, die schwedische Torwart-Legende. Auf seinen Einsatz in Manhattan freut er sich bereits: Svensson wird im Allstar-Game zwischen die Pfosten rücken.

> Tomas Svensson, haben Sie sich mittlerweile gut bei den Löwen eingelebt?

Klar, ich fühle mich hier sehr gut. Wobei ich eigentlich gedacht hatte, dass ich mehr spielen würde. Durch die Rückkehr von Goran Stojanovic ist dies nun aber anders. Probleme habe ich damit aber ganz und gar nicht. Mir macht die Arbeit viel Spaß. Es ist eine neue Erfahrung.

> Wie läuft die Zusammenarbeit mit Trainer Gudmundur Gudmundsson?

Ich versuche ihm möglichst viel zu helfen. Und lerne dabei eine Menge von ihm. Wir analysieren viele Dinge gemeinsam und natürlich kümmere ich mich in den Trainingseinheiten auch verstärkt um unsere Torhüter.

> Die Mannschaft hat sich zuletzt deutlich gesteigert…

Ja, das sehe ich auch so. Und es dauert eben auch immer seine Zeit, bis man sich findet. Nun müssen wir schauen, dass wir gut aus der dreiwöchigen Pause kommen. In Lübbecke wird es schwer. Auch, weil der Gegner keine Pause hatte. Sie haben zwei Mal gespielt, sind eingespielter.

> Themenwechsel: Zum Jahreswechsel sind Sie beim „Big Apple Cup“ dabei. Eine tolle Veranstaltung…

Auf jeden Fall. Ich war ja schon beim letzten Mal dabei. Damals mit der ganzen Familie. Diesmal werden wir die drei Kinder wohl zu Hause lassen. Dann können wir noch mehr von der Stadt sehen und eben nicht nur von einem Toys ’R’ Us zum nächsten laufen (lacht).

> Handball ist in Europa eine Topsportart, in den USA spielt er keine Rolle. Wie stehen die Chancen, das zu ändern?

Schwer zu sagen. Ich denke, es ist nicht unmöglich, den Handball populärer zu machen, aber unglaublich schwer. Selbst der Fußball hat ja seine Probleme. Wenn man dort in Sachen Handball etwas Nachhaltiges erreichen möchte, braucht man viel Zeit. 10 bis 20 Jahre vielleicht. Das ist zumindest meine Meinung.

Von Daniel Hund