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Nach der Pause aufgedreht (BNN)

Löwen halten in der Champions League Szeged nieder

Mit dem dritten Sieg in der Gruppenphase der Champions League haben sich die Rhein-Neckar Löwen am Samstag eine gute Ausgangsbasis für das Erreichen des Achtelfinales verschafft. Gegen Pick Szeged, das in der vergangenen Saison im Achtelfinale gegen die Badener die Oberhand behalten hatte, verdiente sich das Team von Nikolaj Jacobsen den Erfolg in der zweiten Halbzeit. 30:25 (13:13) gewannen die Löwen nach einer Steigerung nach der Pause.

„Wir haben in der Abwehr und im Angriff gut gespielt“, beschrieb Andy Schmid das Auftreten nach dem Wechsel. Kontinuierlich setzte sich der Bundesliga-Tabellenführer gegen den ungarischen „Vize“ ab, weil Schmid mit sieben und Harald Reinkind mit sechs Toren einen richtig guten Tag erwischt hatten. Mit zunehmender Spieldauer fanden die Badener gute Lösungen gegen die robuste Deckung der Ungarn. Zudem hatte sich die Defensive auf die unorthodoxe Spielweise des Gegners eingestellt. Pick-Spielmacher Dean Bombac war kein Faktor, so dass es der Mannschaft von Juan Carlos Pastor an Ideen mangelte. Das 29:25 durch Uwe Gensheimer bedeutete knapp zwei Minuten vor dem Ende die Entscheidung.
Vor der Pause benötigten Schmid & Co. eine Weile, um in Schwung zu kommen. „Wir waren zu pomadig“, sagte der Spielmacher. Nachdem die Löwen besser wurden und eine Zwei-Tore-Führung erkämpft hatten, reihten sie einige Fehler aneinander, so dass der Vorsprung wieder dahin war. „Unsere Abwehr war gut, bis auf die ersten Minuten“, sagte Jacobsen, der auf Stefan Kneer (Sperre) und Alexander Petersson (Rippenprellung) verzichten musste. Zum verdienten Sieg reichte es ohne das Duo, das am Donnerstag in Kristianstad wieder einsatzbereit sein sollte.
In Schweden können die Löwen mit einem Sieg ihre Bilanz auf 9:3-Punkte ausbauen. „Wenn wir die Heimspiele gewinnen und auswärts noch den einen oder anderen Punkt holen, sieht es gut aus, dass wir unter die ersten Vier kommen“, sagte Jacobsen mit Blick auf die Tabelle. Mit dem Erfolg gegen Szeged haben die Löwen in jedem Fall zwei Punkte gegen ein Team geholt, das ähnliche Ambitionen hat. Und immerhin war es eine kleine Genugtuung, die Mannschaft zu schlagen, gegen die man in der Vorsaison aus dem Wettbewerb ausgeschieden war.
Von Michael Wilkening