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Nachsitzen mit Aussicht
Nachholspiel gegen Gummersbach hat große Bedeutung für die HBL-Endplatzierung

Eigentlich sollte die Partie bereits Ende November 2024 stattfinden, musste aber kurzfristig abgesagt werden – zahlreiche Gummersbach-Spieler hatten sich während einer Europapokal-Reise eine Lebensmittelvergiftung zugezogen. So kommt es dazu, dass Rhein-Neckar Löwen und VfL Gummersbach „nachsitzen“ müssen und die Begegnung des 12. Spieltags kurz nach dem 30. Spieltag nachholen. Los geht es am Mittwoch um 19 Uhr in der Mannheimer SAP Arena. Es ist das direkte Duell um Platz sieben, auf dessen Erreichen beide Teams großen Wert legen. Oder anders formuliert: Nachsitzen mit Aussicht.
Vorab eine Information an die Fans, die bereits Karten für den ursprünglichen Termin besaßen: Diese behalten ihre Gültigkeit. Für alle, die noch kurzfristig dabei sein wollen: Tickets gibt es online hier sowie am Spieltag ab 17.30 Uhr an der Abendkasse. Für Studierende gibt es eine besondere Ticket-Aktion: Sie bezahlen lediglich 5 Euro für einen Platz im Stehblock.
Brisanz steckt in dem Vergleich zwischen Löwen und Gummersbachern auf jeden Fall: In der laufenden Saison belegen beide Klubs zwar Plätze im Mittelfeld der HBL. Mit 17 Siegen, einem Unentschieden und 12 Niederlagen rangieren die Löwen derzeit auf Platz 8 (35:25 Punkte), unmittelbar vor Gummersbach, das mit 15 Siegen, 2 Unentschieden und 12 Niederlagen auf Platz 9 liegt. Beide Teams schielen aber noch stark auf Rang sieben, auf dem derzeit der TBV Lemgo Lippe steht, punktgleich mit den Löwen, allerdings mit dem etwas besseren Torverhältnis.
Nachsitzen mit Aussicht inklusive Revanche-Gelegenheit

Für RNL wie VfL geht es vor allem darum, im Saisonendspurt eine solide Vorstellung abzuliefern und wichtige Punkte zu sammeln – der erneute Direktvergleich nimmt dabei eine wichtige Rolle ein. Die Gastgeber gehen mit Heimvorteil in das Duell: Die Rhein-Neckar Löwen agieren in Mannheim meist stabil, konnten vor einer Woche das lange schwierige Spiel gegen Potsdam per Kraftakt in den letzten zehn Minuten auf ihre Seite ziehen.
Das stärkt das Selbstvertrauen zum Saisonende. Auf der anderen Seite reist Gummersbach voller Zuversicht an, denn die Oberbergischen landeten im Februar in eigener Halle einen überzeugenden 36:25-Erfolg gegen die Löwen. Löwen-Coach Sebastian Hinze wird mit seiner Mannschaft also zunächst einmal auf Wiedergutmachung aus sein, während das Team von Ex-Löwe Gudjon Valur Sigurdsson den Coup bestätigen möchte.
Bemerkenswert: Beide Teams haben in dieser Saison echte Torgaranten in ihren Reihen. Gummersbachs Halblinker Miro Schluroff führt die VfL-Torschützenliste mit 143 Treffern an, und auch Löwen-Rückraumspieler Jon Lindenchrone steht bei 143 Saisontoren. Schluroff verlängerte jüngst seinen Vertrag langfristig. Lindenchrone, den es im Sommer zurück in die dänische Heimat zieht, spielt seit der Verletzung von Positionskollege Ivan Martinovic wie im Rausch, sehr zur Freude seines Übungsleiters.
Nachsitzen mit Aussicht: Es geht nicht um die „goldene Ananas“

Dabei macht Hinze die Hochform Lindenchrones an zwei Hauptfaktoren fest: „Einmal sind es die Sachen, die wir spielen, die ihn aus einer breiten Formation in die Isolation bringen. Auf der anderen Seite ist es sicher so, dass er weiß: Ich bin alleine auf meiner Position und kann mir entsprechend auch mal einen Fehler leisten.“ Ein Sonderlob nach der Super-Leistung in Flensburg gab es außerdem für Halil Jaganjac, der einmal mehr als Vorkämpfer im Innenblock die Löwen-Abwehr zusammenhielt und orchestrierte.
Dass es gegen Gummersbach beileibe nicht um die „goldene Ananas“ geht, erklärt Hinze ausdrücklich: „Wir sind Profis, wir wollen jedes Spiel gewinnen. Wenn wir aber mindestens auf die 40 Punkte kommen, um die es mir als Kennziffer geht, denke ich, dass es auch für den siebten Platz reichen wird, der im Optimalfall noch möglich ist für uns.“ Ein Austrudeln wird es nicht geben, betont der Handballlehrer.
Wer nicht live vor Ort dabei sein kann, um das Duell zu verfolgen, der ist bei HBL-Medienpartner bestens aufgehoben. Alle Infos dazu gibt es hier.