Veröffentlichung:

Neun Löwen-Tore bei Kantersieg der „Natio“

35:23 über Polen sollte Selbstvertrauen für weitere Vorbereitung auf Heim-WM geben

Endlich mal wieder Grund zum Jubeln beim DHB-Tross.Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat sich eingeschossen auf die Heim-WM im Januar – und das mit tatkräftiger Beteiligung der Rhein-Neckar Löwen. 35:23 (16:13) hieß es am Mittwochabend beim Testspiel in Rostock, wo die Jungs von Bundestrainer Christian Prokop einen Lehrgang absolviert haben. 9 der 35 Treffer lieferte das Löwen-Trio Steffen Fäth (4), Patrick Groetzki (3), Jannik Kohlbacher (2). Bester DHB-Werfer war der Magdeburger Matthias Musche (6), der aktuell auch die Torjägerliste in der Bundesliga anführt.

Auch wenn es sich am Ende richtig deutlich liest: Dominant trat die deutsche Handball-Elite in den ersten 30 Minuten überhaupt nicht auf. Da waren viele technische Fehler und einige schwache Abschlüsse dabei, wirkte das Spiel alles andere als flüssig. Entsprechend meldete sich der Bundestrainer in der Auszeit zu Wort, ordnete in der Offensive nach, was dann auch nach und nach fruchtete. Die Polen, gerade mit einem kolossalen Umbruch beschäftigt und nicht für die WM in Deutschland und Dänemark qualifiziert, verloren allmählich ihren anfänglichen Angriffsschwung, hielten sich mit dem Drei-Tore-Rückstand zur Pause aber äußerst beachtlich.

Steffen Fäth tankt Selbstvertrauen

Rhein-Neckar Löwe Steffen Fäth traf viermal. In der Kabine drehte Christian Prokop dann an den richtigen Schrauben. Während die Polen immer weiter abbauten, legten die Deutschen deutlich zu, so dass es am Ende eine deftige Klatsche im Nachbarschaftsduell gab. Zur Erinnerung: Beim sogenannten Wintermärchen 2007 bei der vorerst letzten Heim-WM für den DHB waren die beiden benachbarten Handballnationen im Finale aufeinandergetroffen. Am Ende stand es 29:24 für Deutschland, bei denen damals unter anderem Oliver Roggisch auf der Platte stand. „The Rogg“ ist heute in Personalunion Teammanager der Rhein-Neckar Löwen und des DHB.

Wie sieht der weitere Fahrplan bis zum Eröffnungsspiel am 10. Januar in Berlin aus? Die Spieler kehren nun erst einmal zu ihren Klubs zurück. Die nächste Stufe der WM-Vorbereitung wird mit einem Kurzlehrgang vom 28. bis zum 30. Dezember in Barsinghausen betreten. Am 2. Januar dann trifft sich die „Natio“ in Hamburg, um mit den Testspielen gegen Tschechien (4. Januar in Hannover) und Argentinien (6. Januar in Kiel) die heiße Vor-WM-Phase einzuläuten. Nach einem Pausentag geht es am 8. Januar nach Berlin. WM-Tickets sind noch unter handball19.com zu haben.

Deutschland – Polen 35:23 (16:13)

Deutschland: Wolff, Heinevetter – Lemke (1), Wiencek (1), Reichmann (4), Wiede (2), Pekeler (4), Weinhold (1), Strobel, Fäth (4), Groetzki (3), Schiller (4), Semper (1), Musche (6), Böhm, Kohlbacher (2), Drux (2)

Polen: Kornecki, Malcher – Klimow, Salacz (2), Olejniczak (1), Adamczyk (2), Krajweski (3), Mokrzki, Krupa, Kornecki, Genda (1), Czuwara (1), Szpera (1), Moryto (6), Daszek (5), Kondratiuk, Gebala (1).

Schiedsrichter: Palsson / Eliasson (Schweden)

Zuschauer: 4489

Zeitstrafen: 3 – 2

Siebenmeter: 3/3 – 2:3