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Nichts für schwache Nerven
Hallo zusammen,
das Spiel gestern war mal wieder nichts für schwache Nerven. Aber das ist ja auch das schöne daran, sonst würde es ja langweilig sein, oder? 🙂
Dass das Spiel ein sehr wichtiges für die Mannschaft war, war schon beim Abschlusstraining zu spüren, welches wir am morgen nach dem Frühstück hatten. In der Olympiahalle wurden nochmals sämtliche Stärken der Schweden in Angriff und Abwehr nachgestellt, um somit perfekt auf den Gegner eingestellt zu sein. Die Anspannung in der Mannschaft war schon zu spüren, es war nicht mehr ganz so locker, wie in den Tagen zuvor. Jedes wusste, um was es ging und deshalb wurde sich voll auf den Abend konzentriert.
Nach dem Mittagessen und kurz vor der Abfahrt in die Halle haben wir noch mal Video geschaut. Auch ein Spiel vom Supercup im letzten Jahr haben wir gesehen. Dabei haben wir festgestellt, dass wir auch schönen Handball spielen können.
Jeder von uns wusste, dass das gegen Polen und Slowenien noch nicht das war, was wir können. Und das wollten wir unseren Zuschauern in der Halle und an den Fernsehgeräten zeigen.
Schon bei der Abfahrt vom Hotel in die Halle konnte man erahnen, was uns in der Halle erwartet, zahlreiche deutsche Fans haben vor dem Hotel gewartet und uns angefeuert. Auf der Fahrt in die Halle war die Anspannung förmlich mit den Händen zu greifen, alle waren voll konzentriert, fast jeder versuchte, sich mit Musik voll auf die anstehende Aufgabe einzustellen. Jeder und hat sich nochmals die Stärken und Schwächen der Gegenspieler vor Augen geführt. Es wurde kaum gesprochen, was bei einigen in der Mannschaft schon sehr schwer vorstellbar ist 🙂
In der Haller angekommen, war beim schon bei Aufwärmen eine Wahnsinnsstimmung, ein richtiges Heimspiel für uns im Alpenland. Nun konnte das Spiel beginnen, wir haben es endlich mal geschafft, von der ersten Minute an richtig Handball zu spielen, konnten das umsetzen, was Heiner von uns verlangt hat und was wir uns das selbst vorstellen. Gut, es war noch nicht alles Gold, was wir gemacht haben, aber ich denke, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Dass die Partie wieder eng, beziehungsweise kein Spaziergang wird, war uns allen klar. Aber wir haben gekämpft und wurden von einem Super-Publikum, das ein riesiges Lob verdient, getragen. Obwohl Oli „ausnahmsweise“ eine Rote Karte bekommen hat, konnten wir gegen Schweden gewinnen.
Nach dem Sieg gegen Ola und seine „Drei-Kronen-Mannschaft“ waren wir alle überglücklich, uns allen ist die große Anspannung, die uns den ganzen Tag begleitet hat, abgefallen.
Der Einzug in die Hauptrunde konnte uns keiner mehr nehmen, und ich denke, wir haben uns das auch verdient. Nach solch einem Spiel hat uns Heiner mal wieder das all abendliche Videostudium erlassen und wir konnten den Abend entspannt ausklingen lassen und uns auf den heutigen Freien Tag freuen.
Des einen Freud ist des anderen Leid, so war es auch am Abend in der Hotellobby, wo ich Ola und meinen Freund Mattias Andersson getroffen habe. Beide haben versucht, für den heutigen Tag ein Rückreise-Möglichkeit zu finden, da sie ja leider aus dem Turnier ausgeschieden sind. Ola war nach dem Spiel natürlich nicht so gut gelaunt, jedoch hat sich das einige Stunden später wieder gelegt und man konnte wieder mit ihm den einen oder anderen Witz machen. Auf meine Aussage, dass Holger gestern mal wieder richtig gut drauf war, bekam ich von Ola die Antwort: „Müller, das gibt Intervallläufe, das sag ich dir!!!“ Und wer mich kennt, der weiß, dass Laufen nicht unbedingt zu meiner Lieblingsdisziplin gehört. 😉
So ging der gestrige Abend gemütlich und entspannt zu Ende, wobei sich bei uns alle auf die Hauptrunde freuen. Jetzt geht das Turnier richtig los und wir hoffen, dass die Halle am Sonntag wieder aus allen Nähten platzt und wir erneut auf eine so tolle Unterstützung hoffen können. Vielen, vielen Dank nochmals an alle, die in der Halle waren und uns zum Sieg gebrüllt haben, es macht einfach Spaß, so mit euch zu gewinnen.
Bis dann,