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Pause vor dem Sturm
Löwen-Spieler bei Nationalmannschaften gefordert, bevor es in der Liga Knall auf Fall kommt
Pause vor dem Sturm: Nach dem Bundesliga-Sonntag mit äußerst löwenfreundlichen Ergebnissen geht es nun in die erste Länderspielpause nach der Handball-WM im Januar. Während für die meisten Teams die Qualifikation für die EHF EURO 2024 in Deutschland ansteht, bereiten sich die für den DHB, Dänemark und Schweden im Einsatz befindlichen Löwen im Rahmen des EURO Cup auf das Turnier vor.
Apropos Europameisterschaft. Unter der Woche präsentierte der Deutsche Handball-Bund (DHB) Uwe Gensheimer als EM-Botschafter für den Spielort Mannheim. Viel naheliegender geht es nicht. Der Ur-Löwe war nämlich nicht nur langjähriger Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, sondern wurde in Mannheim geboren. Auch den allergrößten Teil seiner Handball-Karriere absolvierte der 204-fache Nationalspieler in seiner Heimatstadt. Nun also rührt er die Werbetrommel für die in der SAP Arena anstehenden EM-Partien.
Wer sich für diese qualifiziert, steht aktuell noch in den Sternen. Erst zwei von sechs Gruppenspielen sind bisher über die Bühne gegangen. In den kommenden Tagen stehen die Runden drei und vier an. Für das Turnier qualifizieren sich jeweils die Erst- und Zweitplatzierten sowie die vier besten Drittplatzierten der insgesamt acht Gruppen.
Pause vor dem Sturm: Benji und Finnland mit Außenseiter-Chancen
In Gruppe zwei kämpft Finnland um die Möglichkeit, bei dem Highlight im Januar 2024 dabei zu sein. Einer der absoluten Leistungsträger in der von Ex-Löwen-Trainer Ola Lindgren trainierten Truppe ist Löwen-Linksaußen Benjamin Helander. In den nun anstehenden Duellen mit der Slowakei nehmen die Finnen die Außenseiter-Rolle ein. Da ansonsten die starken Serben und Norweger in der Gruppe sind, fällt in den kommenden Tagen definitiv die Entscheidung in Sachen finnischer Quali-Chancen.
Wesentlich komfortabler ist die Ausgangslage für Ymir Örn Gislason und seine Isländer. Nach zwei Siegen zum Auftakt in Gruppe drei können die Nordmänner in den beiden Vergleichen mit der Tschechischen Republik den EM-Einzug bereits klarmachen. Bei Kristjan Horžens Slowenen sieht es ganz ähnlich aus. Zwei Siege gegen Montenegro und das EM-Ticket wäre gebucht. Gegen die bei der WM enttäuschend aufgetretenen Montenegriner sind die Jungs von Ex-Weltklasse-Spielmacher Uros Zorman Favorit.
Dasselbe gilt für Niclas Kirkeløkke und Dänemark, wenn es im EURO Cup gegen Deutschland geht. Der Triple-Weltmeister steht genauso wie Gastgeber Deutschland, Titelverteidiger Schweden und der WM-Dritte Spanien als EM-Teilnehmer fest. Für dieses fix qualifizierte Quartett dient der EURO Cup als Vorbereitungsturnier. Für Deutschland wurde das EM-Löwen-Quartett Juri Knorr, Jannik Kohlbacher, Joel Birlehm und Patrick Groetzki nominiert. David Späth feiert sein A-Kader-Debüt als Trainingsgast. Die beiden Spiele gegen Dänemark am 9. und 12. März wird er nicht bestreiten.
Pause vor dem Sturm: Apfel einziger Löwe im Schweden-Kader
Ebenfalls beim EURO Cup im Einsatz wird Mikael Appelgren sein. Er trifft mit Schweden zweimal auf Spanien und will sich in diesen Partien für die bittere Niederlage im Spiel um Bronze bei der WM revanchieren. Nicht im Schweden-Kader steht Albin Lagergren, der wegen Rückenproblemen absagen musste. Auch Albins Landsmann Olle Forsell Schefvert, bei der WM noch nachnominiert, hat es nicht in den überragend besetzten schwedischen Kader geschafft.
Nach der Länderspielpause beginnt die entscheidende Phase der Saison für die Rhein-Neckar Löwen. In der Liga stehen dann nur noch Knaller-Spiele an. Los geht es auswärts bei bärenstarken Leipzigern, danach geht es gegen Hamburg, nach Lemgo und zuhause gegen Gummersbach. Tickets für die nächsten Löwen-Heimspiele gibt es u.a. hier.