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„Platz drei ist uns immens wichtig“

Rhein-Neckar Löwen wollen im Saison-Endspurt weiter Vollgas geben

Oli Roggisch feuert seine Jungs an. In Magdeburg, zuhause gegen Bietigheim und nun auch in Melsungen: Wer geglaubt hatte, die Rhein-Neckar Löwen würden die Saison 2018/19 lässig austrudeln lassen, der wurde in den vergangenen drei Meisterschaftsspielen eines Besseren belehrt. Und das ziemlich eindrucksvoll. Vor allem die Gastspiele in Sachsen-Anhalt und Nordhessen galten als echte Gradmesser für den Löwen-Willen. Nun kann man sagen: Charakter-Test bestanden!

Dem 32:29 beim Spitzenspiel in Magdeburg und dem 30:15 gegen Bietigheim ließen die Löwen am Sonntagmittag ein 26:23 bei der MT Melsungen folgen. Dass sie 1:5 und 3:8 zurücklagen, so gar nicht ins Spiel fanden, total verkorkste zehn Minuten erwischten, Spielmacher und Kapitän Andy Schmid einen gebrauchten Tag hatte – alles geschenkt. Die Löwen ließen sich nicht beirren, schüttelten sich und wühlten sich in die Partie.

Jacobsen im Jubelkreis

Coach Jacobsen feiert mit der Mannschaft. Nach 60 Minuten stand ein veritabler Arbeitssieg, den sich die Badener mit Moral, Siegeswillen und letztlich auch einem guten Schuss Spielfreude verdient hatten. Chefcoach Nikolaj Jacobsen und dem Sportlichen Leiter Oliver Roggisch waren Freude und Erleichterung über die Performance ihrer Mannschaft hinterher deutlich anzusehen. Jacobsen schloss sich unmittelbar nach der Schlusssirene sogar dem Jubelkreis der Spieler an, hüpfte Arm in Arm mit seinen Männern über das Feld der Rothenbach-Halle. Etwas, das man nicht alle Tage sieht.

Entsprechend gelöst fiel das Fazit des dänischen Meistertrainers aus, der Steffen Fäth für eine starke erste, Vladan Lipovina für eine starke zweite Halbzeit sowie das improvisierte Spielmacher-Duo Mads Mensah und Patrick Groetzki für einen insgesamt äußerst gelungenen Auftritt lobte. „Da waren sehr gute und clevere Anspiele dabei“, sagte Jacobsen. Auch die Kombination in der Abwehr aus Filip Taleski auf der Spitze der 5:1-Formation und Ilija Abutovic alleine im Zentrum dahinter habe sehr gut funktioniert.

„Wir werden auch weiter alles reinhängen“

Gedeón Guardiola macht sich lang.Kurz: Die Löwen boten am Sonntag eine Teamleistung, aufgrund derer man mit viel Selbstvertrauen in die letzten Wochen der Saison 2018/19 gehen kann. Ein Umstand, der dem Sportlichen Leiter auch unter einem anderen Gesichtspunkt gut gefällt. „Platz drei zu erreichen, ist uns immens wichtig, gerade auch im Hinblick auf die Fans und die Sponsoren. Wir werden auch weiter alles reinhängen“, sagte Oli Roggisch und bestätigte mit Worten das, was die Jungs zuvor mit Taten auf der Platte belegt hatten.

So dürfen sich die Löwen-Fans und Unterstützer der Mannschaft auf die kommenden Wochen freuen. Andy Schmids Aussage, die starke Leistung in den Duellen mit Nantes im Achtelfinale der Champions League zur Richtschnur zu machen für den Rest der Saison – sie steht nach wie vor. Die Löwen halten sich an ihr Versprechen. Keine guten Nachrichten für die Gegner in den kommenden Wochen, die Göppingen (23. Mai), Berlin (26. Mai), Ludwigshafen (29. Mai) und Leipzig (9. Juni) heißen.

50 Pflichtspiele auf der Uhr – ohne Nationalmannschaft

Patrick Groetzki kommt als Nationalspieler auf über 60 Pflichtspiele. Exakt 50 Pflichtspiele mit den Löwen haben die Jungs von Niko Jacobsen und Oli Roggisch nun in den Beinen. Dazu kommen für die meisten Männer in Gelb die Einsätze mit der Nationalmannschaft. Die Kräfte, das ist klar, gehen allmählich zur Neige. Die Devise lautet: klug haushalten mit den letzten Reserven. Und so trainieren die Löwen bis Donnerstag, nutzen eines der seltenen spielfreien Wochenenden zur Regeneration und steigen am Montag, 20. Mai, in die Vorbereitung auf die harte letzte Maiwoche mit dem Dreierpack Göppingen, Berlin, Ludwigshafen ein.