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Pokalhit in Göppingen

Löwen wollen am Sonntag ins Final Four einziehen

Genau eine Woche nach dem Ende der Europameisterschaft in Österreich wird es für die Rhein-Neckar Löwen wieder ernst. Mit einem Sieg bei Frisch Auf Göppingen wollen sich die Badener zum fünften Mal hintereinander für das Final Four in Hamburg qualifizieren. Die Hürde im Pokal-Viertelfinale ist allerdings hoch, denn die Göppinger sind als aktueller Tabellendritter in der HBL das Überraschungsteam der Saison. Anwurf ist am Sonntag um 17:45 Uhr, das DSF überträgt die Begegnung live.

Bjarte Myrhol (links) fehlt gegen Göppingen.„Das ist für uns das wichtigste Spiel im bisherigen Saisonverlauf“, unterstreicht Kent-Harry Andersson die Bedeutung des baden-württembergischen Kräftemessens. Mit einem Erfolg und dem Erreichen des Pokal-Endturniers in der Color-Line-Arena hätte das Team des Sportlichen Beraters das erste Saisonziel erreicht und könnte mit breiter Brust in die weiteren Duelle im Februar gehen. Mit dem THW Kiel und dem HSV Hamburg (Bundesliga), und KS Kielce sowie KC Veszprém (Champions League) folgen dicke Brocken für die Löwen, die sich von einem Sieg in Göppingen Rückenwind für die kommenden Partien erhoffen.

Eine Schwächung bedeutet die Tatsache, dass Bjarte Myrhol in der EWS Arena nicht spielen kann. Der Norweger verletzte sich während der EM am Nacken und muss zuschauen. Der Kreisläufer spielt in den Planungen von Coach Ola Lindgren in der Abwehr und im Angriff eine zentrale Rolle.

Immerhin werden etwa 250 Löwen-Anhänger ihrem Team in der hitzigen Atmosphäre in Göppingen den Rücken stärken. Vier Fanbusse setzten die Baden Lions – der Fanclub der Badener – ein, zudem werden weitere Anhänger mit dem PKW ins Schwäbische reisen. „Das wird uns helfen“, freut sich Lindgren über die Unterstützung von der Tribüne.

Am Nikolaustag 2009 standen sich beide Teams zum letzten Mal in der EWS Arena gegenüber. In einer ausgeglichenen und bis zuletzt spannenden Partie siegten die Löwen am 6. Dezember mit 30:29 – auf diesen Ausgang hoffen im Lager der Badener auch jetzt alle Beteiligten.

Im Gegensatz zu den Löwen, die während der EM zehn Akteure für die jeweiligen Nationalmannschaften abstellen mussten, fehlten Frisch-Auf-Coach Velimir Petković nur vier deutsche Nationalspieler, die er ab Montag wieder in den Kader integrieren konnte. Bei den Löwen stiegen die polnischen und isländischen Auswahlcracks am Mittwoch wieder ins Training ein, schließlich standen sie sich am vergangenen Sonntag noch in Wien im Spiel um Platz drei gegenüber.