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Pokalspiel-Neuauflage ist für die Rhein-Neckar Löwen „extrem ärgerlich“ (RNZ)

Das Pokal-Viertelfinale der Löwen muss wiederholt werden

Den ersten „Kampf“ hatten die Rhein-Neckar Löwen bereits am frühen Samstagmittag verloren. Die zweite Kammer des Bundessportgerichts sprach in Frankfurt ein Machtwort: Das Pokal-Viertelfinale gegen die MT Melsungen muss wiederholt werden. Löwen-Geschäftsführer Lars Lamadé nahm das Urteil äußerlich gefasst auf, aber in ihm brodelte es. Das sah man, das spürte man. Er sagte: „Wir akzeptieren das Urteil natürlich und haben auch vollstes Verständnis für den Einspruch der Melsunger.“ Aber auch: „Wir sind die einzigen, die eigentlich keinen Fehler begangen haben, sind aber trotzdem die Idioten. Das ist extrem ärgerlich.“

Was er damit meint? Natürlich den neuen Termin, der für einen Champions-League-Teilnehmer nur schwer zu finden ist: In diesem Jahr müssen die Badener noch zwei Mal ran, danach ist EM-Pause. „Und im Februar spielen wir wieder alle drei Tage. Das einzige Zeitfenster, das ich sehe, liegt zwischen dem 20. und 28. Februar.“

Um was ging es eigentlich nochmals genau? Im Pokal-Viertelfinale parierte Löwen-Keeper Mikael Appelgren fünf Sekunden vor Schluss beim Stand von 21:21 einen Wurf. Der Schwede wollte darauf hin noch einen finalen Gegenstoß einleiten, konnte es aber nicht, weil Melsungens Timm Schneider den Ball absichtlich nicht freigab und somit unsportlich gehandelt hat. Die Schiedsrichter gaben ihm darauf hin die Rote Karte und verhängten gleichzeitig noch einen Siebenmeter gegen Melsungen, den Uwe Gensheimer zum vermeintlichen Sieg verwandelte. Das Problem: Diese Regel gilt nur in der ersten und zweiten Liga und eben nicht im DHB-Pokal. Melsungen legte deshalb Protest ein und hatte Erfolg.

Von Daniel Hund