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Punktverlust in Franken

Löwen kommen beim HC Erlangen nicht über ein 23:23 Unentschieden hinaus.

Die Rhein-Neckar Löwen haben in der DKB Handball Bundesliga einen weiteren Punktverlust kassiert. Wie schon im Vorjahr kamen die Löwen beim HC Erlangen nicht über ein Unentschieden hinaus. Nach 60 umkämpften Minuten stand ein 23:23 (12:13) auf der Anzeigentafel. Während die Gastgeber den Punktgewinn am Ende wie einen Sieg bejubelten, war es für die Löwen ein harter Rückschlag im Kampf um den zweiten Tabellenplatz.

„Es ist sehr bitter, hier am Ende mit nur einem Punkt dazustehen“, sprach Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen. Der Däne fand für die Vorstellung seiner Mannschaft deutlich und ehrliche Worte. „Wir schaffen es nicht, unsere Konzentration über das gesamte Spiel hochzuhalten. Wir stehen gut in der Abwehr bis zum Erlanger Zeitspiel, dann machen wir doch den einen Fehler zu viel und kassieren das Gegentor.“ Im Angriffspiel fanden die Löwen am heutigen Abend kaum eine Lösung, präsentierten sich überraschend ideenlos und gewannen viel zu wenig Zweikämpfe. Auch die Körpersprache der Badener war der eines Spitzenteams unwürdig.

„Wir hatten mehrmals die Chance das Spiel zu entscheiden. Am Ende ist dieses Unentschieden für unsere Ansprüche zu wenig“, gestand Patrick Groetzki später. Die Löwen führten fast die gesamte Partie, schafften es aber nicht einmal im Spiel sich auf drei Tore abzusetzen. Jerry Tollbring stand bei seinem Tor zum 16:13 im Kreis, Patrick Groetzki scheiterte zwölf Minuten vor dem Ende an Erlangens Torhüter  Nikolas Katsigiannis, ebenso wie wenig später Vladan Lipovina an Gorazd Skof.

Erlangen lief so praktisch das komplette Spiel einem Rückstand hinterher, fand aber immer wieder die Lücke in der Löwen-Abwehr und ließ die Gäste somit nicht enteilen. Der HCE erzielte mit seinen langgespielten Angriffen immer wieder den Anschluss oder gar den Ausgleichstreffer. In Führung lagen die Gastgeber aber zuletzt beim 4:3. Symptomatisch, dass den Löwen durch Mads Mensah erst eine Viertelstunde vor dem Ende der erste Treffer aus dem linken Rückraum gelang. Bis dahin avancierte Andy Schmid im Rückraum der Gäste zum Alleinunterhalter, einzig das Zusammenspiel mit Jannik Kohlbacher funktionierte wie gewohnt.

Auf der Gegenseite bekam die Löwen-Abwehr Erlangens Rückraumspieler Nico Büdel zu keinem Zeitpunkt in den Griff. Büdel war es auch, der die letzten zwei Treffer der Erlanger im Spiel erzielte. Zunächst zum 22:22, ehe Gedeon Guardiola eine Minute vor dem Ende zum 23:22 für die Löwen traf. 59:27 zeigte die Hallenuhr, als Erlangens Trainer Adalsteinn Eyjolfsson seine letzte Auszeit nahm. Nach Büdels Treffer zum 23:23 nahm auch Nikolaj Jacobsen noch seine letzte Auszeit. Den Löwen blieben 17 Sekunden zum möglichen Siegtreffer. Das letzte Anspiel an Jannik Kohlbacher und das Foul von gleich drei Erlanger Spielern am Kreisläufer der Löwen ahndeten die beiden Unparteiischen jedoch nur mit einem Freiwurf und keinem Strafwurf. Diesen setzte Andy Schmid, schon nach Ablauf der Spielzeit, neben das Tor. Es blieb beim 23:23.

HC Erlangen – Rhein-Neckar Löwen 23:23 (12:13)

HC Erlangen: Skof, Katsigiannis; Theilinger, Hoffmanns, Sellin, Overby, Haaß(1), Kellner, Büdel (9), Bissel (3), Murawski, Schäffer, von Gruchalla, Steinert (4/1), Thümmler (4), Schröder (2)

Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Palicka; Schmid (5), Lipovina (2), Sigurdsson, Radivojevic, Tollbring (4/3), Abutovic, Mensah (2), Groetzki (2), Taleski, Guardiola (2), Petersson (2), Kohlbacher (4),

Trainer: Adalsteinn Eyjolfsson – Nikolaj Jacobsen

Schiedsrichter:  Hartmann / Schneider

Zuschauer: 5261

Zeitstrafe – / 1

Strafminuten: Abutovic (2)

Siebenmeter: 1/1 – 3/3

Spielfilm: 1:1 (5.), 4:4 (10.), 5:7 (15.), 7:9 (20.), 12:13 (HZ), 13:15 (35.), 15:17 (40.), 21:21 (55.), 23:23 (EN)