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Raketen-Start der Löwen gegen Kiel

32:27 (14:14) gewinnen die Rhein-Neckar Löwen am ersten Spieltag der DAIKIN Handball-Bundesliga 2024/25 gegen den Rekordmeister und -pokalsieger

Raketen-Start der Löwen gegen Kiel: 32:27 (14:14) gewinnen die Rhein-Neckar Löwen am ersten Spieltag der DAIKIN Handball-Bundesliga 2024/25 gegen Rekordmeister und -pokalsieger THW Kiel. Die Neuzugänge Ivan Martinović und Sebastian Heymann treffen 16 Mal, David Späth landet 17 Paraden, dazu wird leidenschaftlich verteidigt und mit viel Zug zum Tor agiert. Ein Auftakt nach Maß aus Löwen-Sicht.

Das Spiel braucht keine Anlaufphase. 45 Sekunden sind gespielt, da trifft Patrick Wiencek Ivan Martinović im Gesicht. Nach Videobeweis gibt es die Rote Karte. Was für ein Start! Knapp eine Minute später erzielt Jannik Kohlbacher das erste Tor des Abends und das erste Pflichtspieltor der neuen Saison für die Rhein-Neckar Löwen (1:0, 2.). In Minute fünf fallen fünf Treffer binnen weniger als 60 Sekunden (4:3, 6.). Es ist ein ziemlich wildes Auf und Ab zweier Teams auf Augenhöhe.

Raketen-Start der Löwen gegen Kiel: Neuzugänge schlagen ein

Danach bekommt das Löwen-Spiel einen Knacks. In acht Minuten treffen sie nicht einmal das Tor, kassieren vier THW-Tore und liegen plötzlich 4:7 hinten (13.). Zum Glück kriegen die Männer in Gelb schnell die Kurve, treiben den Fehlerteufel aus, fangen sich wieder. In den folgenden zehn Minuten lassen sie keinen einzigen THW-Treffer zu, spielen sich fast in einen Rausch. Beim 12:10 durch Jon Lindenchrone ist es ein 5:0-Lauf der Löwen (25.).  

Dass es mit 14:14 in die Pause geht, ist zu wenig aus Sicht der RNL. Kiel hält vor allem mit einem starken Andi Wolff (sieben Paraden) und einer superschnellen Mitte dagegen, bleibt so an den Löwen dran. Bei Gelb ganz stark: die Neuzugänge Ivan Martinović und Sebastian Heymann sowie David Späth im Tor, der u.a. von der Abwehrarbeit des Duos Olle Forsell Schefvert / Heymann profitiert. Zur Pause ist klar: Bleiben die Löwen auf dem eingeschlagenen Kurs, ist hier direkt ein riesiges Erfolgserlebnis möglich.

Raketen-Start der Löwen gegen Kiel: Männer in Gelb investieren alles

Mit der ersten Sekunde von Durchgang zwei investieren die Löwen alles für diesen Coup. Unfassbar, mit welcher Leidenschaft, mit welcher Lust am Abwehrspielen und mit welchem Zusammenhalt die Jungs um Juri Knorr und David Späth agieren. Dazu kommt ein Zug zum Tor, dem die Kieler immer öfter nicht gewachsen sind. Nach der 9. Parade von Späth zaubert Kohlbacher akrobatisch das 18:17 auf die Platte (35.). Steal Schefvert, Konter Heymann, fertig ist das 20:18 (38.). Den 3:0-Lauf schließt Martinović mit dem 21:18 ab – die Löwen nehmen Kurs Heimsieg.

Ab jetzt sind es purer Wille und Einsatz, die die Löwen nach vorne treiben. Kiel wiederum spürt das fehlende Personal. Vier verletzte Stammspieler, dazu das Wiencek-Rot und die kurzfristige Verletzung von Karl Wallinius: Das ist selbst für den THW nicht mehr zu kompensieren. Auf der anderen Seite sind die Löwen im Flow. Grundlage für alles die herausragende Abwehrarbeit um den Innenblock mit einem Weltklasse-Späth dahinter. So halten die Löwen die gewonnene Führung stabil, bleiben über das 25:21 (46.), 26:23 (53.) und 30:27 (58.) vorne. Am Ende steht ein 32:27-Sieg über den THW Kiel. Über 9000 Löwen-Fans feiern mit ihren Jungs einen grandiosen Handball-Abend. So kann eine Saison starten!

Rhein-Neckar Löwen – THW Kiel 32:27 (14:14)

Löwen: Appelgren, Späth (17 Paraden) – Martinović (10/2), Nothdurft (3), Plucnar, Knorr (3), Óskarsson, Heymann (6), Móré, Mayer, Davidsson, Schefvert, Lindenchrone (5), Kohlbacher (4)

Kiel: Wolff (14 Paraden), Bellahcene – Duvnjak (2), Landin, Øverby (2), Wiencek, Pabst, Johansson (6), Dahmke (2), Zerbe (1), Kutz, Madsen (9), Wallinius, Pekeler (4), Imre (1/1)

Trainer: Sebastian Hinze – Filip Jicha

Schiedsrichter: Fabian Baumgart & Philipp Dinges

Zuschauer: 9114

Strafminuten: Martinović (2), Heymann (2), Kohlbacher (2), Knorr (2) – Øverby (2), Pekeler (4)

Rote Karte: Wiencek (1., grobes Foulspiel)

Siebenmeter: 2/4 – 1/3

Parierte / vergebene Siebenmeter: Späth hält Siebenmeter von Imre (3.), Imre wirft gegen den Pfosten (41.) – Martinović wirft neben das Tor (6.), Wolff hält gegen Martinović (42.)

Spielfilm: 1:0, 4:2, 4:7, 6:9, 11:9, 13:10, 14:11, 14:14 (HZ), 16:15, 18:18, 21:18, 23:20, 25:21, 25:23, 27:24, 29:25, 29:27, 32:27 (EN)