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Rhein-Neckar-Löwen am Mathaisemarkt: Diese Handballer sind „umgängliche Typen“ (RNZ)

Stefan Kneer und Marius Steinhauser waren Gäste am Stand der RNZ

Es wurde wie immer eng: Als der RNZ-Stand auf dem Mathaisemarkt in Schriesheim gestern für knapp 90 Minuten zum Sportfeld wurde, hatten es die Besucher in der Halle schwer, einen Weg vorbei zu finden. Viele Handballfans waren gekommen, um sich Stefan Kneer und Marius Steinhauser einmal aus der Nähe anzuschauen. Autogramme gaben die Profis der Rhein-Neckar Löwen reichlich, nachdem sie sich zuvor den Fragen von RNZ-Sportchef Joachim Klaehn gestellt hatten.

Besonders zu Beginn hielten die vielen Besucher ihre Handys in die Luft, um ein Foto ihrer Helden zu machen. Die Mobiltelefone machten einen guten Job, nach und nach hatten die RNZ-Leser, die die Chance ergriffen und auf den Mathaisemarkt gekommen waren, ihre Erinnerungsfotos auf den Festplatten ihrer Handys. Später kamen noch „Selfies“ und Autogramme hinzu. Zudem nutzten die Löwen-Fans die Gelegenheit, zwei ihrer Idole viel Glück für die Zukunft zu wünschen. In erster Linie natürlich bei dem Versuch, endlich die Deutsche Meisterschaft zu gewinnen.

„Das hat für uns die oberste Priorität“, versprach Kneer den Besuchern in Schriesheim, alles dafür zu tun, um den gemeinsamen Traum von Mannschaft und Anhängern wahr zu machen. Traumhaft war bereits der Auftritt der Löwencracks auf dem RNZ-Stand. „Es hat schon Tradition, dass die Rhein-Neckar-Zeitung Sportler aus der Region an den Stand auf dem Mathaisemarkt holt“, sagte Joachim Klaehn. Immer wieder waren Handballer der Rhein-Neckar Löwen darunter, weshalb Kneer und Steinhauser passende Gäste waren. Und sie zeigten, dass Handballer nicht nur harte Jungs auf dem Feld sein können, sondern vor allem umgängliche Typen sind. Im Gespräch mit dem Sportchef der RNZ zeigten beide eine grandiose Vorstellung. Es wurde ernsthaft geredet und dennoch blieb auch genügend Zeit für Witzeleien.

„Ich glaube, Oliver Roggisch hatte früher nicht so viele Freunde“, unkte Kneer über den Co-Trainer der Löwen, als er an dessen Spielweise als Abwehrchef der Badener dachte. Er selbst, berichtete der Defensivspezialist, sei deutlich humaner im Umgang mit den Gegenspielern. „Eigentlich beschwert sich nur Andy Schmid im Training, wenn er mal etwas abbekommt“, merkte Kneer ironisch an. Weil der Zusammenhalt innerhalb des Löwen-Teams außerordentlich gut ist, hält der Ärger des Spielmachers aber nie lange an. „Und außerdem“, sagte Kneer, „scheint es zu helfen, denn Andy spielt derzeit ja richtig gut.“

Kneer-Kollege Steinhauser war nicht nur gestern ganz nah dran an den Fans, denn der Rechtsaußen ist seit einiger Zeit Ehrenmitglied im Fanklub „Löwenzahn“. Weil sich der junge Mann aus der Region nach schweren Verletzungen immer wieder bravourös zurückkämpfte, wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft zuteil.

„Darauf bin ich sehr stolz, und ich denke, nicht viele Sportler können von sich behaupten, Ehrenmitglied im Fanklub zu sein“, sagte Steinhauser. Der Linkshänder stammt aus St. Leon-Rot, passt zur Region und den Löwen – und deshalb ist es folgerichtig, dass er weiterhin das gelbe Trikot des Vereins überstreift. Gestern wurde offiziell, dass Steinhauser seinen Kontrakt um ein Jahr bis Juni 2017 verlängert hat.

Am RNZ-Stand wurde diese Nachricht mit viel Beifall goutiert. Viel Beifall gebührte gestern allen Beteiligten, denn nicht nur die Handballer und RNZ-Sportchef Joachim Klaehn machten ihre Sache außerordentlich gut, sondern auch die vielen Fans der Löwen, die zunächst den Aussagen ihrer Helden gespannt lauschten, um im Anschluss ausführlich von der Möglichkeit Gebrauch zu machen, kurz mit Kneer und Steinhauser zu quatschen.

Von Michael Wilkening