Rhein-Neckar Löwen erhöhen ihre Wikinger-Quote (MM)

Linkshänder Runar Karason wechselt vom TV Großwallstadt zum Champions-League-Teilnehmer

MANNHEIM. Fünf Treffer in den ersten 15 Minuten, am Ende siebenmal gegen die Rhein-Neckar Löwen erfolgreich – Runar Karason, den Linkshänder des TV Großwallstadt, haben die Badener noch in schlechter Erinnerung. Der Isländer hatte Ende Februar mit dafür gesorgt, dass sich die Löwen beim 26:21 gegen den späteren Absteiger so schwer taten.

Doch künftig wird sich bei den Gelbhemden niemand mehr vor Karason fürchten, denn der 1,93 Meter große Nationalspieler bricht seine Zelte bei den Mainfranken ab und geht ab sofort für die Löwen auf Torejagd. „Ich wäre gerne beim TVG geblieben, aber das Angebot der Rhein-Neckar Löwen ist für mich eine tolle Herausforderung, der ich mich gerne stellen möchte“, erklärte der Linkshänder, der beim TVG eine Vertragsklausel in Anspruch nahm, die es ihm ermöglicht, ablösefrei zu einem höherklassigen Verein zu wechseln. Nach dem Abstieg der Großwallstädter zog Karason nun diese Option und erhielt von den Löwen zunächst einen Vertrag bis 2014.

Karason ist gelernter Rückraumspieler und soll helfen, die Lücke zu schließen, die nach der Schulteroperation seines Landsmanns Alexander Petersson bei den Badenern entstanden ist. „Wir sind froh, dass es zu diesem späten Zeitpunkt mit der Verpflichtung geklappt hat“ , sagt Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson zu diesem Transfer: „Ich bin davon überzeugt, dass uns Runar Karason helfen kann.“ Karason kennt sowohl die Liga wie die Sprache und wird mit Blick auf seine Landsleute Gudmundsson, Sigurmannsson und Petersson wohl wenig Zeit zur Eingewöhnung benötigen.

Seine ersten Schritte in der Bundesliga machte Karason 2009 bei den Füchsen Berlin, war dann aber beim Bergischen HC am Ball, bevor er 2012 zum TVG wechselte.

Von Thorsten Hof