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Sechs Siege bis zur EM-Pause?

Heidelberg. (dh) In Sachen Handball macht Kent-Harry Andersson so schnell niemand etwas vor. Er ist ein Ballwurf-Fuchs durch und durch, weiß alles, kennt jeden. Seine größten Erfolge feierte der 60-Jährige auf der Kommandobrücke der SG Flensburg-Handewitt. Mittlerweile fungiert der leidenschaftliche Kaffeetrinker – die Maschine im Kronauer Trainingszentrum verliert er nur selten aus den Augen – bei den Rhein-Neckar Löwen als Sportlicher Berater, als Bindeglied zwischen Manager Thorsten Storm und Trainer Ola Lindgren.

Mit dem SC Magdeburg, dem heutigen Heimspielgegner (SAP Arena, 20.15 Uhr), verbindet der Schwede viele Erinnerungen. Und zwar nicht nur gute. „Als ich damals in Flensburg als Trainer begonnen habe, habe ich das erste Spiel gegen Magdeburg prompt mit zehn Toren Unterschied verloren.“ Andersson schmunzelt, als er das sagt. Damals war das anders. Der Schock saß tief. Auch bei Storm, der das Desaster als Manager der Nordlichter miterlebt hatte. Auf ein Deja-vu-Erlebnis würden heute beide gerne verzichten. Und sie sind zuversichtlich. „Allerdings müssen wir schon für den großen Kampf bereit sein“, sagt Storm, „dann wird auch die Unterstützung von den Rängen kommen.“

Bis zur EM-Pause verfolgen die Badener ein ehrgeiziges, aber durchaus realistisches Ziel. „Wir möchten alle sechs Partien gewinnen“, betont Storm, „trotzdem ist das nicht selbstverständlich.“ Gleichzeitig gilt es möglichst viele Tore zu erzielen. Denn jeder Löwen-Treffer zahlt sich aus: Hauptsponsor Pandora stiftet weiterhin für jedes Löwen-Tor hundert Euro. Geld, das der Aktion „Ein Herz für Kinder“ zugute kommt. Nach dem Sieg in Göppingen sind bereits 3.000 Euro im Jackpot. Am Sonntag wird es bei den Löwen übrigens besinnlich: In Heidelberg findet die Weihnachtsfeier statt.

 12.12.2009