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Serben zittern sich zum Sieg über Polen

EM 2014, 2. Tag: Kroatien, Frankreich und Schweden feiern klare Auftakterfolge

Am Montag begann die Europameisterschaft in Dänemark auch für die Mannschaften der Gruppen C in Aarhus und D in Kopenhagen: Das Löwen-Rudel gehörte am Abend größtenteils zu den Siegermannschaften: Nikola Manojlovic und Rajko Prodanovic setzten sich in Gruppe C mit Serbien hauchdünn gegen Polen durch, während Kim Ekdahl du Rietz als bester Torschütze seiner Mannschaft  (sieben Treffer) mit Schweden keine Probleme mit Deutschland-Bezwinger Montenegro hatte. Der einzige Löwe, der am Montag verlor, war Sergei Gorbok, der mit Russland gegen Olympiasieger Frankreich unterlag.

Nicht einmal eine „außerirdische“ Parade des früheren Löwen-Torwarts Slawomir Szmal konnte die polnische 19:20-Niederlage gegen Serbien in Gruppe C verhindern. 40 Sekunden vor dem Abpfiff wehrte er sensationell den Siebenmeter des Kielers Marko Vujin ab – aber seine Vorderleute schafften den Ausgleich nicht mehr. Manojlovic und Prodanovic trafen je einmal für die Serben, die am Mittwoch mit einem Sieg über Russland und Sergej Gorbok schon das Ticket für die Hauptrunde lösen können.

Die Partie gegen Polen wankte trotz einer serbischen 13:12-Halbzeitführung hin und her, acht Minuten vor dem Ende lag Serbien dank der Paraden von Torwart Darko Stanic (ausgezeichnet als bester Spieler der Partie) erstmals mit zwei Toren vorne – und verteidigte den Vorsprung glücklich bis zum Schluss. „Wir haben einfach zu viele einfache Fehler gemacht“, kommentierte Polens deutscher Trainer Michael Biegler die Niederlage.

Im zweiten Spiel in Aarhus kassierte Sergei Gorbok (drei Treffer) mit Russland eine völlig verdiente 28:35-Niederlage gegen Frankreich. Bis zum 7:7 hielten die Russen mit, dann brach es spätestens nach der Pause (Halbzeitstand 19:14 für den Olympiasieger) über Gorbok & Co. herein. Zwölf Minuten vor dem Ende war das Resultat beim 32:22 erstmals zweistellig – obwohl die  Franzosen verletzungsbedingt auf viele Topstars wie Bertrand Gille, Thierry Omeyer oder Xavier Barachet verzichten müssen. Bester französischer Torschütze war Alix Nyokas mit neun Treffern.

Den bislang deutlichsten Sieg dieser EM feierte Kroatien in Gruppe D in Kopenhagen mit dem 33:22 (16:11) über die Weißrussen, die allerdings auf ihren Superstar Siarhei Rutenka (FC Barcelona/Fieber) verzichten mussten. „Wir sind am kroatischen Torwart Mirko Alilovic gescheitert, und am Ende fehlten uns Kraft und Alternativen“, sagte Chevtsov, dessen Team am Mittwoch auf Kim Ekdahl du Rietz und Schweden trifft.

Die Skandinavier hatten keinerlei Probleme mit Montenegro, das in der Qualifikation zweimal die deutsche Mannschaft (unter anderem in Mannheim) besiegt und für das erstmalige Verpassen einer EM gesorgt hatte. Zur Pause lagen die Schweden schon mit 18:13 vorne und führten beim 27:17 erstmals zweistellig. Am Ende stand ein völlig ungefährdeter 28:21-Erfolg.

Am Dienstag geht es für die Gruppen A und B weiter, wobei bis zu drei Mannschaften schon ihr Ticket für die Hauptrunde lösen können: Gewinnen in Gruppe B die Spanier (mit dem Löwen Gedeon Guardiola) gegen Norwegen (mit Bjarte Myrhol) sowie Island (mit Stefan Sigurmannsson) gegen Ungarn, sind beide Mannschaften schon eine Runde weiter – gleiches gilt in Gruppe A für den Sieger der Partie Österreich – Dänemark.

Die Ergebnisse des zweiten EM-Tages im Überblick:

Gruppe C in Aarhus:
Serbien – Polen  20:19 (13:9)
Frankreich – Russland 35:28 (19:14)

Gruppe D in Kopenhagen:
Kroatien – Weißrussland 33:22 (16:11)
Schweden – Montenegro 28:21 (18:13)

Am Dienstag, 14. Januar, geht es in den Gruppen A und B wie folgt weiter:

Gruppe A in Herning:
Mazedonien – Tschechien (18.15 Uhr)
Österreich – Dänemark (20.15 Uhr, live auf Sport1)

Gruppe B in Aalborg:
Ungarn – Island (18 Uhr, ab 17.55 Uhr live auf Sport1)
Norwegen – Spanien (20.15 Uhr)