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Serie hält: Rhein-Neckar Löwen mühen sich zu Sieg in Gummersbach (handball-world.com)
Wesentlich mehr Mühe als erwartet hatten die Rhein-Neckar Löwen am heutigen Nachmittag in Gummersbach. Nach dem Coup in Hamburg behielt das Team von Gudmundur Gudmundsson aber am Ende auch im Oberbergischen die Oberhand und baute seine Serie auf nun elf Siege und 22:0 Punkte in dieser Saison aus. Während die Rhein-Neckar Löwen die Tabellenspitze so auch über das Wochenende behaupten, rutscht Gummersbach auf den vierzehnten Platz. Die Hausherren zeigten allerdings eine starke Leistung, sie hatten lange Zeit vorgelegt und noch fünf Minuten vor Schluss gehofft – trotz neun Treffern von Adrian Pfahl am Ende aber vergeblich. Für dei Rhein-Neckar Löwen erzielte Andy Schmid ebenfalls neun Tore.
Der VfL Gummersbach musste den ersten Rückschlag bereits vor dem Start der Begegnung hinnehmen, Christoph Schindler konnte aufgrund einer Ellbogenverletzung nicht auflaufen. Vor allem die Offensive der Hausherren benötigte einige Zeit, sich darauf einzustellen – in den ersten acht Minuten gelang lediglich ein Treffer. Doch da die eigene Deckung ebenfalls gut stand, sollte sich der Schaden in Grenzen halten. Ein 1:3 stand zu diesem Zeitpunkt zu Buche und beim 4:4 durch Goran Sprem war der Rückstand bereits in der zwölften Minute ausgeglichen.
Die Oberbergischen begnügten sich damit aber keineswegs, durch einen Doppelschlag von Krause und Zrnic übernahmen sie beim 6:5 sogar erstmals die Führung. Die Hausherren spielten befreit auf gegen den Favoriten, mussten dann allerdings den nächsten Rückschlag verkraften: Kentin Mahe war bei einer Aktion in der Deckung umgeknickt und humpelte vom Feld. Er fiel in der Folge aus und so war der Altmeister fortan ohne etatmäßigen Spielmacher. Emir Kurtagic brachte den erst 18-jährigen Nemanja Mladenociv, der die Sache allerdings gut lösen sollte.
Gummersbach behauptete zunächst die Führung, beim 9:7 und 10:8 betrug der Abstand sogar zwei Treffer. Die Löwen agierte allerdings mit dem Selbstbewusstsein eines Teams, das mit zehn Siegen in die Saison gestartet ist. Die Müdigkeit nach dem erfolgreichen Coup in Hamburg war den Gästen anzusehen, doch Gensheimer und Petersson brachten den Spitzenreiter noch vor dem Seitenwechsel wieder auf Augenhöhe. Schmid warf die Rhein-Neckar Löwen sogar in Front, doch ein Strafwurf von Adrian Pfahl brachte Gummersbach zum Seitenwechsel ein verdientes 12:12.
In doppelter Unterzahl büßte Gummersbach zu Beginn des zweiten Abschnitts dann zunächst die Führung ein, allerdings wurde der Gegentreffer von Groetzki mit einem Doppelschlag beantwortet – wie auch der erneute Rückstand beim Stand von 14:15. Die Rhein-Neckar Löwen schienen heute verwundbar und Gummersbach setzte alles daran, diese Chance zu nutzen. Beim Stand von 19:17 betrug der Abstand wieder zwei Tore und als diese Distanz nach dem 22:20 von Putic auch noch eine Viertelstunde vor Spielende Bestand hatte, da hofften die heimischen Fans auf die Überraschung.
Doch die Löwen zeigten sich nach dem perfekten Start in die Saison gefestigt, der im zweiten Abschnitt glänzend aufgelegte Andy Schmid und Bjarte Myrhol glichen recht unaufgeregt zum 22:22 aus. Und Schmid und Gensheimer warfen den Spitzenreiter beim 24:23 dann wieder in Front. Die Hausherren gaben sich keineswegs auf, sie mobilisierten die letzten Kräfte. Bis zum 24:24 blieben sie gleichauf und auch fünf Minuten vor Spielende waren die Chancen auf etwas Zählbares noch intakt.
Doch Kopco, der vorne gerade für den Anschlusstreffer gesorgt hatte, kassierte dann zwei Strafminuten und die daraus resultierende Überzahl nutzten die Löwen im Stile einer Spitzenmannschaft. Gensheimer und Schmid erhöhten auf 29:26 und sorgten damit für die Vorentscheidung. Pfahl brachte die Hausherren zwar noch zweimal auf zwei Treffer heran, doch den Sieg ließen sich die Gäste nicht mehr nehmen. Die Löwen bejubelten mit dem 30:28 am Ende zwei mühsam erkämpfte und eher glanlose Punkte, die die Bilanz allerdings auf glänzende 22:0 anwachsen lassen.