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Sieg in Montpellier

Löwen feiern ersten Auswärtssieg der laufenden Champions League Saison

Montpellier bleibt für die Rhein-Neckar Löwen ein gutes Pflaster. Gelang im April 2011 mit einem Auswärtssieg der Sprung zum Final4 nach Köln, feierten die Löwen am gestrigen Abend mit dem hoch verdienten 33:29 (18:14) Erfolg gegen Montpellier Agglomeration HB den ersten Auswärtssieg der laufenden Champions League Saison. Durch den Sieg verbleiben die Löwen weiterhin auf Platz 3 der Champions League Gruppe C und halten die Franzosen mit nun zwei Punkten Vorsprung auf Abstand. Erfolgreichster Werfer für die Löwen war Kapitän Uwe Gensheimer mit sieben Toren, ein bärenstarker Kim Ekdahl du Rietz erzielte sechs Treffer. „Ich bin unheimlich froh über diesen Erfolg, endlich haben wir auch auswärts gepunktet. Das ist bei unserer schweren Gruppe doppelt wichtig“, freute sich Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen nach der Partie. Von Beginn an bestimmten die Löwen in Montpellier das Spiel, zogen nach dem 2:2 Zwischenstand (5.) scheinbar spielerisch auf 8:4 (15.) davon. Aggressiv in der Abwehr, sicher im Angriff, es war beeindruckend wie der Tabellenführer der Bundesliga den Spitzenreiter aus Frankreich in der ersten Hälfte dominierte. Wenn die Franzosen mal den Weg durch die gut und sicher stehende Abwehr der Gäste fanden, war da immer noch Niklas Landin. Der Däne entschärfte gleich reihenweise die Würfe der Gastgeber und ermöglichte seinen Mitspielern so schnelle Tore über den Gegenstoss. Beim 15:9 Zwischenstand (24.) betrug der Vorsprung der Gelbhemden erstmals sechs Treffer. Zur Pause führten die Löwen beim 18:14  hochverdient.

Die Gastgeber schienen vor rund 4000 Zuschauern dem großen Druck nicht gewachsen, bei einem Erfolg hätten die Franzosen die Löwen in der Tabelle überholt. Allerdings kämpfte sich Montpellier in der zweiten Hälfte mehrmals an die Badener heran, vergab dann aber auch stets beste Möglichkeiten dem Spiel womöglich die entscheidende Wende zu geben. So lag Montpellier beim 21:24 (42.) und eigenem Ballbesitz wieder in Reichtweite der Gäste, doch ein Ballverlust von Vid Kavticnik leitete einen Gegenstoss der Löwen ein, den Uwe Gensheimer zum 25:21 aus Sicht der Gäste abschloss. Gensheimer war es dann auch, der im nächsten Angriff der Franzosen den Ball für die Löwen erkämpfte und Patrick Groetzki zum Gegenstoss schickte, beim 26:21 eine Viertelstunde vor dem Ende lagen die Löwen nun wieder mit beruhigenden fünf Toren vorn. Doch Montpellier gab nicht auf, kämpfte sich zehn Minuten vor dem Ende wieder auf 26:30 an den Tabellenführer der Bundesliga heran, doch spätestens nach eine weiteren Parade von Niklas Landin gegen Issam Tey und zwei Treffern in Folge von Harald Reinkind aus dem Rückraum war das Spiel beim 32:27 entschieden. Am Ende feierten die Löwen, wie schon im Jahr 2011, in Montpellier einen ganz wichtigen Auswärtssieg, dieses Mal mit 33:29 (18:14)

„Wir haben Platz zwei in unserer Gruppe noch nicht aus den Augen verloren. Jetzt wollen wir am kommenden Wochenende in der SAP Arena mit unseren Zuschauern im Rücken MKB-MVM Veszprém einen großen Kampf liefern, vorher allerdings haben wir am Mittwoch noch eine Aufgabe in der Bundesliga zu lösen, und die heißt Nettelstedt-Lübbecke“, ging der Blick von Nikolaj Jacobsen schon auf die kommenden zwei Partien der Löwen, die gleichzeitig die letzten Heimauftritte im Jahr 2014 sind.

Montpellier Agglomeration HB – Rhein-Neckar Löwen 29:33 (14:18)

Montpellier Agglomeration: Losert, Mesnard, Siffert; Tej (3), Grebille (6), Guigou (4), Laluska, Borges, Gutfreund, Thouvenot, Saidani (1), Gaber (2),Kavticnik (5), Bonnefond, Faustin, Gajic (8/5)

Rhein-Neckar Löwen: Landin, Rutschmann (bei einem Strafwurf); Schmid (5), Gensheimer (7/3), Kneer, Sigurmannsson (n.e.), Myrhol (1), Steinhauser (n.e.),Mensah (n.e.), Groetzki (4), Reinkind (4), Guardiola (2), Petersson (3), Ekdahl du Rietz (6)

Trainer: Patrice Canayer – Nikolaj Jacobsen

Schiedsrichter: Nendad Nikolic / Dusan Stojkovic (SRB)

EHF Beobachter: Sigurdsson (ISL)

Zuschauer: 4000

Strafminuten: Tej (2), Grebille (2), Guigou (2), Laluska (2), Bonnefond (2) – Kneer (4), Groetzki (2), Guardiola (2), Petersson (2)

Zeitstrafen: 5 – 5

Siebenmeter: 5/5 – 3/3

Spielfilm: 2:2 (5.), 2:6 (9.), 4:8 (15.), 9:15 (24.), 14:18 (HZ), 16:22 (35.), 21:24 (42.), 21:27 (45.), 26:30 (50.), 29:32 (58.), 29:33 (EN)

Beste Spieler: Grebille, Kavticnik – Landin, Groetzki, Ekdahl du Rietz