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Siegen und abwarten

KARLSRUHE (de). „Gewinnen und abwarten“, heißt die Devise der Rhein-Neckar-Löwen vor dem letzten Saisonspiel in der Handball-Bundesliga am Samstag (16.30 Uhr, Europahalle Karlsruhe). Zu gewinnen ist gegen die HSG Wetzlar, abzuwarten, was Frisch Auf Göppingen macht.

Es geht um Platz vier in der Bundesliga und den damit verbundenen Sprung in die Qualifikation zur Champions League. Möglicherweise heißt es ab heute Abend auch schon nur noch gewinnen, wenn die derzeit einen Minuspunkt besser gestellten Göppinger heute Abend beim VfL Gummersbach verlieren. Wenn nicht, gilt es abzuwarten, wie sich die Göppinger am Samstag beim letzten Auftritt beim TBV Lemgo schlagen.

„Wenn wir Platz vier nicht schaffen, sind wir selbst schuld“, stellte Löwen-Trainer Ola Lindgren gestern lapidar fest. 19 Minuspunkte hat sich seine Mannschaft eingefangen. Mindestens sieben davon waren von der Besetzung her unnötig. „Es gab viele Höhen, aber auch viele Tiefen“, fasste Manager Thorsten Storm zusammen, was ihn und die Fans durch mehrere Gefühls-Wechselbäder trieb. „Wir sind aber insgesamt an die Großen herangekommen, auch wenn der Tabellenstand, das nicht so wiedergibt“, erklärte Storm. Tatsächlich hielten sich die Löwen gegen Kiel, Hamburg und Flensburg nicht schlecht, nur gewonnen haben sie nicht. Auch nicht im DHB-Pokal und in der Champions League.

„Wir mussten am Anfang der Saison in der Trainerfrage etwas ändern und zwei Spielmacher holen, das ist nicht einfach“, erklärt Storm mit Rückblick auf die geplatzte Verpflichtung von „Noka“ Serdarusic und die Verletzung von Grzegorz Tkaczyk.

So geht der Blick jetzt schon nach vorne. Uwe Gensheimer verlängerte seinen Vertrag bereits bis 2014, „Ein bodenständiger Siegertyp mit 100 Prozent Einsatz“, so die Kurzfassung von Ola Lindgrens Beurteilung. Mit Bjarne Myrhol, Patrick Groetzki und Karol Bielecki wird um den selben Zeitraum verhandelt.. Zudem kommt ab 2011 der Serbe Zarko Sesum, 23 Jahre alt wie Gensheimer und im ganzen Rückraum einsetzbar, aus Veszprem. „Wir haben dann eine junge Mannschaft, die lange zusammen spielen kann, das verspricht Kontinuität“, sagt Gensheimer.

 02.06.2010