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Spektakulärer Löwen-Showdown sorgt für Heimsieg gegen Wölfe
U23 dreht ein 25:30 in letzter Sekunde in ein 36:35
Was ein Spiel, was eine Wende, was ein Sieg: Die Rhein-Neckar Löwen sind der Wahnsinn. Mit 25:30 lagen sie in der Dritten Liga zwölf Minuten vor dem Ende hinten und drehten die Partie noch in einen 36:35 (18:19)-Sieg gegen die Wölfe Würzburg. Die Östringer Stadthalle stand Kopf. Die sehenswerte Begegnung kann nochmals bei Sportdeutschland.TV im Re-Live angeschaut werden.
Doch der Reihe nach: Die ersatzgeschwächten Gäste starteten mit einer 3:0-Führung, Tim Bauder erzielte alle drei Treffer – und setzen damit ein erstes Ausrufezeichen. Bei den Löwen hatte sich unter der Woche eine Krankheitswelle entwickelt, so dass ein geordnetes Training so gut wie nicht möglich war. Sie brauchten dann auch ein paar Minuten, um sich auf die Partie einzulassen.
Spektakulärer Löwen-Showdown sorgt für Heimsieg gegen Wölfe: Würzburg startet jeweils stark in die Halbzeiten
Aus einem 1:4-Rückstand wurde ein 4:4 (9.) und schließlich eine 8:7-Löwenführung nach einer Viertelstunde. Fortan waren die Hausherren leicht obenauf, doch in keiner Phase konnte sich ein Team absetzen. So entwickelte sich bis zur Halbzeitpause eine abwechslungsreiche Partie mit vielen Treffern. Beim Stand von 18:19 wurden die Seiten gewechselt.
Wieder starteten die Franken besser und legten beim 19:22 (35.) gleich mal gut vor. Die Löwen kämpften sich zwar immer wieder heran, doch die Vorteile lagen nun bei Würzburg. Nach dem 23:27 (43.) und 25:30 (48.) sah sich Löwen-Coach Holger Löhr veranlasst, auf die riskante 7:6-Formation umzustellen. Das war die Trumpfkarte an diesem Abend.
Spektakulärer Löwen-Showdown sorgt für Heimsieg gegen Wölfe: Mayer/Sommer-Duo leitet Wende ein
Denn zum einen konnten die Wölfe das leerstehende Gehäuse nicht zu einfachen Toren nutzen. Zum anderen holten die Badener Tor um Tor auf. Die erneut eingewechselten Theo Sommer und Cedric Mayer gaben tolle Impulse zur Wende und trugen sich selbst in die Trefferliste ein. Erst nach dem 29:30 (52.) traf Florian Schmidt für Würzburg, doch es folgten weitere Tore von Valentin Willner und Theo Sommer (2) – somit lagen die Löwen mit 32:31 vorne (54.).
Die Parte war nun wieder völlig offen und die Zuschauer waren aus dem Häuschen. Als Alexander Merk gut zwei Minuten vor dem Ende zum 34:35 traf, schien der Vorteil wieder bei den Gästen zu liegen. Doch das Mayer/Sommer-Duo auf der rechten Seite hatte etwas dagegen und drehte das Resultat auf 36:35.
Wölfe-Coach Johannes Heufelder zückte sofort die Auszeit. 17 Sekunden waren noch zu spielen, doch der mutige Malte Dedering scheiterte mit seinem letzten Wurfversuch an Löwen-Kepper Dave Hörnig. Aus und vorbei, die Löwen waren nicht zu bändigen und versanken in der Jubeltraube.
Nachlegen wollen die Löwen nun beim nächsten Heimspiel in Folge: Am Samstag, 5. Oktober gastiert um 20 Uhr der Aufsteiger TG Landshut in der Östringer Stadthalle.
RNL: Dave Hörnig, Maximilian Herb – Jan Knaus, Lennart Karrenbauer (1), Cedric Mayer (3), Philip Kunde (1/1), Theo Sommer (6), Alexander Momber, Valentin Willner (8), Lucas Pabst (3), Elias Ciudad-Benitez, Matthis Krauth (4), Niklas Michalski (4), Artur Usatiuc, Jan Kraft (5/1), Darian Mollov (1). Offizielle: Holger Löhr, Michael Braun, Thilo Meyer.
Leipzig feiert gegen enttäuschte U19-Löwen
Viertes Spiel, dritte Niederlage: In der Südgruppe der Jugendbundesliga läuft es für die Rhein-Neckar Löwen noch nicht nach Plan. Auch gegen das starke Team des SC DHfK Leipzig gab es eine Niederlage zu beklagen. Die Junglöwen unterlagen mit 30:34 (19:19).
Die Partie aus der Stadthalle Östringen kann im Re-Live bei Sportdeutschland.TV nochmals angeschaut werden. Beste Gästewerfer waren Anton Voß (9), Nick Volmert (8) und Caspar Gauer – das Trio drückte dem Spiel auch insgesamt den Stempel auf. „Wir verlieren das Spiel vielleicht etwas zu hoch, aber verdient, weil Leipzig mit Volmert, Gauer und Voß die Aktivposten der Partie hatte. Dem konnten wir nur phasenweise entgegentreten und schafften es auch Mitte jeder Halbzeit in Führung zu gehen, doch das Momentum haben wir jeweils nicht gut genutzt“, erklärte Martin Berger.
Trotz eigener Führung unterliegen die Junglöwen am Ende
Der Löwen-Trainer freute sich über das Comeback von Laurin Karrenbauer. „Das hat in der Kombination mit Elias Ciudad-Benitez am Kreis sehr gut funktioniert.“ Zudem warf Karrenbauer selbst sieben Tore und stellte unter Beweis, wie wichtig er für dieses Team ist. Ein Sonderlob des Trainers ging auch in Richtung von Julian Baumhauer und Frederik Breithaupt. „Die gute Deckungsarbeit hat uns in der zweiten Halbzeit gute Stabilität gegeben.“
Soweit die positiven Punkte aus Löwen-Sicht, denn am Ende war die Niederlage sicherlich vermeidbar. Es lief bereits die Schlussviertelstunde, als Jan Knaus die 27:26-Führung markierte, danach aber die Junglöwen unkonzentriert wirkten. „Hintenraus fielen unsere Optionen flach, weil wir zu viele Fehler im Angriff machen und in der Abwehr unsere Absprachen völlig beiseitelegen. Diese Nachlässigkeiten hat Leipzig konsequent ausgenutzt“, war die bittere Erkenntnis von Berger.
Nachlässigkeiten in der Schlussphase
Denn mit drei Toren in Serie holten sich die Gäste die 29:27-Führung zurück, während die Badener nicht mehr gut reagieren konnten. So geriet der Leipzig-Sieg gar nicht mehr richtig in Gefahr. Am Ende waren es schließlich vier Tore Unterschied – der SC jubelte, die Junglöwen waren betrübt.
Die nächste Partie steht bereits unter der Woche auf dem Programm. Am Feiertag (3. Oktober) gastieren die Junglöwen bei der JSG Balingen-Weilstetten. Anpfiff in der Sparkassen-Arena ist um 14 Uhr. Die nächste Heimpartie ist am Sonntag, 13. Oktober um 17.30 Uhr in der Trainingshalle Kronau gegen JANO Filder.
RNL: Luca Zapp, Jonas Pleimes – Matej Simicic (3), Darian Mollov (2), Adam Jozsa (4), Jan Knaus (3), Frederik Breithaupt (1), Mark Kubes (1), Elias Ciudad-Benitez (5), Tarik Graf, Artur Usatiuc (1), Laurin Karrenbauer (7/3), Guy-Loup Hofbeck (2), Julian Baumhauer, Lui Wenzler (1). Offizielle: Martin Berger, Niklas Domanski, Thilo Maier, Michael Braun.