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Stanic überragend (BNN)

Torhüter der Löwen überzeugt beim Sieg gegen Göppingen mit 14 Paraden

Mit einer beeindruckenden Defensivleistung haben die Rhein-Neckar Löwen gestern Abend ihre Startserie in der Handball-Bundesliga ausgebaut. Gegen FA Göppingen siegten die Badener mit 25:14 (14:8) und feierten damit den vierten Sieg im vierten Spiel. Herausragender Akteur auf Seiten der Löwen war Schlussmann Darko Stanic. 14 Paraden zeigte der Serbe und kam damit auf eine Quote von exakt 50 Prozent, damit festigte die Statistik den Eindruck, den die 5 722 Zuschauer in der SAP Arena auch hatten – der Auftritt von Stanic war weltklasse. „Ja, das war es“, lobte auch Kapitän Uwe Gensheimer den Torhüter. „Darko ist ein ruhiger Typ, der versucht, sich mit innerer Ruhe auf die gegnerischen Schützen vorzubereiten“, fügte der Linksaußen der Löwen noch an.

Den Grundstock für den Sieg im Landesduell gegen Göppingen hatten die Löwen bereits in den ersten 20 Minuten gelegt. Nachdem die Mannschaft von Trainer Nikolaj Jacobsen in Magdeburg mit einer 3:3-Abwehr überzeugt hatten, funktionierte gestern die 6:0-Variante vorzüglich und sorgte dafür, dass die Badener bis auf 11:3 davonzogen, ehe Frisch Auf eine kleine Schwächephase der Heimsieben ausnutzte und auf 7:11 verkürzte. Bis zur Pause war der Vorsprung allerdings wieder auf beruhigende sechs Tore ausgebaut – 14:8. Zu diesem Zeitpunkt hatte Gensheimer bereits sieben Tore erzielt. Am Ende war der Linksaußen mit elf Treffern, vier davon per Siebenmeter, mit Abstand der beste Torschütze der Begegnung. Auch Gensheimers Leistung war weltklasse.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Göppinger nie näher als auf sechs Treffer heran. Im Gegenteil: Die Löwen blieben Herr im eigenen Haus und kamen dank Stanic zu einem Kantersieg. Als der Torhüter zum zwölften Mal einen Ball abgewehrt hatte, zeigte er erstmals Emotionen. Die nach oben gereckte Faust symbolisierte die Freude des Neuzugangs, der gemeinsam mit Mikael Appelgren den Abgang von Niklas Landin zum THW Kiel kompensieren soll. Gestern Abend bekamen die Fans der Löwen einen Eindruck davon, warum Jacobsen glaubt, dass das neue Duo diese Aufgabe meistern kann. In jedem Fall feierte der Anhang der Badener den Mann mit der Nummer zwölf nach der Partie ausgelassen.
Und insgesamt gingen die begeisterten Zuschauer mit der Gewissheit nach Hause, dass die Rhein-Neckar Löwen auch in dieser Saison das Zeug haben, ganz lange um den Titel mitspielen zu können.
Von Michael Wilkening