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Starker Ahouansou kann erste Testspielniederlage nicht verhindern

Die Rhein-Neckar Löwen verlieren das erste Testspiel der laufenden Saisonvorbereitung bei der SG BBM Bietigheim.

Nach 60 Minuten hieß es am Abend 29:33 (17:16) aus Sicht der Badener, die mit nur zwölf Feldspielern angetreten waren. Bester Torschütze für die Gäste war dabei Philipp Ahouansou, der eine starke Partie im linken Rückraum bot. Beide Mannschaften hatten sich im Vorfeld darauf verständigt, sämtliche Einnahmen der Partie für die Opfer der Flutkatastrophe zu spenden. So stifteten beide Teams auch unterschriebene Trikots, die unter den 400 Zuschauern verlost wurden.

Philipp Ahouansou war mit 8 Treffern erfolgreichster Schütze der Löwen

Ohne die Olympiateilnehmer Uwe Gensheimer, Jannik Kohlbacher, Juri Knorr, Albin Lagergren und Andreas Palicka standen Löwen-Trainer Klaus Gärtner in Bietigheim nur 13 Spieler zur Verfügung, darunter mit David Späth nur ein einziger Torhüter.  Benjamin Helander war so der einzige Neuzugang in der Startformation der Löwen, die Niclas Kirkeløkke mit 1:0 in Führung brachte.

Beim 6:4 nach etwas mehr als acht Minuten führten die Löwen nach dem zweiten Treffer von Patrick Groetzki erstmals mit zwei Treffern, doch der Zweitligist um seinen neuen Trainer Iker Romero blieb stets in Reichweite und holte sich mit drei Treffern in Folge beim 7:6 durch Alexander Pfeifer die erste Führung, die Christian Schäfer sogar auf 8:6 für Bietigheim ausbaute. Beim 9:6 nach einer Viertelstunde führten die Gastgeber mit drei Toren. Klaus Gärtner reagierte, brachte für Lukas Nilsson Philipp Ahouansou, und der erzielte gleich mit seinen ersten beiden Würfen zwei Tore für die Löwen. Für Niclas Kirkeløkke wechselte in der Folge Patrick Groetzki in den rechten Rückraum, so kam mit Mamadou Diocou auch der zweite Neuzugang zu seinem Debüt im Löwen-Trikot. Der Linkshänder erzielte zehn Minuten vor der Pause auch das zehnte Tor der Gäste zum Zwischenstand von 13:10 aus Sicht der Bietigheimer. In der Folgezeit stand die Abwehr der Löwen nun aber besser, Ilija Abutovic und Mait Patrail erkämpften die Bälle, dazu bot David Späth eine starke Vorstellung im Tor. So drehte der Erstligist trotz wenig personellen Wechselmöglichkeiten nach einem 10:13 Rückstand über den Zwischenstand von 15:15 bis zum Seitenwechsel das Spiel zu einer knappen 17:16 Führung.

Lukas Nilsson wurde von der Bietigheimer Abwehr ordentlich bearbeitet.

Auch in der zweiten Hälfte entwickelte sich eine enge Partie. Die ersten zwei Tore nach Wiederbeginn erzielte die Mannschaft von Iker Romero, die Führung wechselte damit wieder zum Zweitligisten. Nach zehn Minuten in der zweiten Hälfte traf Benjamin Helander zum 20:20 Zwischenstand. Doch Bietigheim blieb nun die spielbestimmende Mannschaft, legte prompt wieder zwei Treffer in Folge nach und profitierte in dieser nun stärksten Phase auch von zwei Zeitstrafen gegen die Löwen und einem verworfenen Siebenmeter von Andy Schmid. Nach 43. Minuten zog Klaus Gärtner beim 21:24 Rückstand seine grüne Karte und bat zur Auszeit. Doch der Zweitligist hielt seine Drei-Tore-Führung. Zehn Minuten vor dem Ende traf Bietigheims Torjäger Christian Schäfer zum 28:25, den Löwen merkte man nun deutlich die fehlenden personellen Alternativen am heutigen  Abend an. Beim 31:27 (54.) führte Bietigheim erstmals in der Partie mit vier Toren. Die Löwen leisteten sich im Angriffsspiel zu viele Ballverluste und kamen, wenn überhaupt, nur durch Einzelaktionen von Philipp Ahouansou zu Treffern.Vier Minuten vor dem Ende führte Bietigheim beim 31:29 weiterhin mit zwei Toren. Mit einem Verzweiflungswurf beim angezeigtem Zeitspiel traf Bietigheim zum 32:29 und hatte die Partie damit, 70 Sekunden vor dem Ende, gewonnen. Am Ende siegte die Mannschaft von Trainer Iker Romero zur Freude der 400 Zuschauern in der Bietigheimer Viadukthalle nach einem letzten Siebenmeter von Christian Schäfer sogar mit 33:29 (16:17)

SG BBM Bietigheim – Rhein-Neckar Löwen 33:29 (16:17)

SG BBM Bietigheim: Claus (5), Öhler, Dahlhaus (2), Schäfer (8/5), Poltrum, de la Pena (4), Lehmann, Urban (3), Barthke, Link (1), Asmuth, Weßeling (3), Pfeifer (3), Fischer (4),

Rhein-Neckar Löwen: Späth, Schmid (2/1), Zacharias (1), Kirkeløkke (3), Diocou (4), Patrail (1), Helander (4), Blum, Ahouansou (8), Abutovic, Groetzki (3), Gislason (1), Nilsson (2)

Zeitstrafen: Asmuth (2), de la Pena (2) –  Gislason (2), Helander (2), Ahouansou (2), Abutovic (2)