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Stefánsson ist heiß auf Veszprém
Löwen wollen beim Ungarischen Meister Platz 1 sichern
Ólafur Stefánsson freut sich besonders auf die engen Spiele, in denen es um viel geht. Deshalb ist der Isländer vor dem Duell beim MKB Veszprém KC besonders heiß. Beim ungarischen Meister entscheidet sich am Sonntag, ob die Rhein-Neckar Löwen die Vorrundengruppe B in der Champions League als Sieger abschließen. Bislang sind beide Teams punktgleich an der Spitze und wer am Ende die Nase vorne hat, zeigt sich ab 15 Uhr (Eurosport überträgt die Partie live).
„Veszprém gehört zu den stärksten Heimmannschaften in ganz Europa“, weiß Stefánsson um die Stärke des Gegners. Im Vorjahr schieden die Ungarn im Viertelfinale des Königswettbewerbs nur ganz knapp gegen den späteren Sieger BM Ciudad Real aus, in dessen Reihen zu diesem Zeitpunkt auch der Linkshänder stand. „Das war eine enge Kiste“, erinnert sich der Halbrechte, „wir hatten etwas Glück.“
Knapp verlief auch das Hinspiel in der diesjährigen Gruppenphase in der Europahalle in Karlsruhe. Am Ende hatten die Löwen nach einer starken Vorstellung mit 32:29 die Nase vorne, verspielten ihre blendende Ausgangsposition jedoch mit zwei Heim-Remis gegen Kielce und Chambéry, so dass sich die Ungarn und die Löwen tabellarisch jetzt auf Augenhöhe wiedertreffen. Immerhin: Neben Titelverteidiger Ciudad Real sind die Löwen das einzige Team in der Champions League, das bisher ungeschlagen ist. „Wir haben auf internationalem Niveau bisher sehr gute Partien abgeliefert“, sagt Stefánsson und verweist auch auf das 35:32 vor einer Woche beim KS Vive Targi Kielce.
Bei den Polen zeigten die Cracks um Stefánsson eine konzentrierte Vorstellung und deuteten einmal mehr an, dass in dieser Saison mit ihnen zu rechnen ist. Außerdem brennen die Löwen darauf, es in Veszprém diesmal besser zu machen als vor knapp zwei Jahren, als die Badener im Finale des Europapokals der Pokalsieger bei den Ungarn mit 32:37 unterlagen und diese Fünf-Tore-Hypothek im Rückspiel nicht mehr begleichen konnten.
Nach dem deutlichen 26:37 unter der Woche beim HSV Hamburg haben die Badener in den vergangenen Tagen konzentriert im Training gearbeitet, außerdem wurde die Niederlage in einer Mannschaftsbesprechung noch einmal ausführlich thematisiert. „Das war gut und wird uns helfen“, ist Stefánsson überzeugt. Die Fehler, die in der Schlussphase in der Color Line Arena zur Pleite geführt haben, wollen die Löwen am Sonntag nicht machen.
Samstag fliegen die Badener in Richtung Ungarn und wollen knapp 24 Stunden später in Topform sein, wenn es in Veszprém um den Gruppensieg geht. Als Tabellenerster würden die Löwen im Achtelfinale den stärksten Gegnern aus dem Weg gehen und hätten auch im Viertelfinale gute Aussichten, sich für das erstmalig ausgetragene Final-Four-Turnier zu qualifizieren, das am 29. und 30. Mai in Köln ausgetragen wird. Als viermaliger Champions-League-Sieger ist Stefánsson besonders motiviert, mit dabei zu sein, wenn in der „LANXESS arena“ die europäische Krone 2010 vergeben wird.