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Storm: Wir brechen jetzt sicher nicht zusammen

Mannheim. Ein und derselbe bestimmende Geldgeber bei zwei unterschiedlichen Klubs in der Handball-Champions-League – das will die Europäische Handball-Federation (EHF) künftig wie berichtet vermeiden. Gesellschafter und Sponsor kann Jesper Nielsen bei den Rhein-Neckar Löwen daher bleiben, wie die Badener am Montag nach der EHF-Entscheidung bekanntgaben. Dass der Däne zum 1. Juli aber als Aufsichtsratsvorsitzender ausscheidet, machte der skandinavische Unternehmer nun wieder einmal selbst publik. Posten mit Einflussnahme auf das sportliche Tagesgeschäft seien mit der neuen EHF-Regelung schließlich nicht mehr vereinbar.

„Es ist kein Geheimnis, dass ich eine engere Bindung zur AG Kopenhagen habe. Ich habe dort meine Familie, das ist meine Heimat“, musste Nielsen nicht lange überlegen, wo er künftig seine Prioritäten setzt. Dass Kapitän Gudjon-Valur Sigurdsson ebenfalls definitiv nach Kopenhagen geht, gehört zu diesem Paket.

Und was bedeutet das nun für die Löwen? „Wir werden jetzt nicht zusammenbrechen“, betont Manager Storm und verweist auf bestehende Verträge mit Nielsen bis 2015. „Bonbons“ wie üppige Einlagen so genannter „stiller Gesellschafter“ in den jüngsten Löwen-Bilanzen, hinter denen wohl auch Nielsen steht, wird es in Zukunft aber wohl keine mehr geben.

„Hier gibt es einen Sinneswandel“, erwartet auch Storm, dass die finanzielle Ausstattung und damit die personelle Aufstellung bei den Badenern künftig angepasst werden müssen. Storms größter Wunsch ist allerdings Ruhe: „Wir brauchen alle Konzentration für die aktuellen Spiele und dem müssen alle persönlichen Dinge untergeordnet werden. Ansonsten schaden wir uns selbst“, sagt der Manager mit Blick auf den Saisonendspurt. th

 15.04.2011