Veröffentlichung:

Szeged vor der Brust und die Meisterschaft im Hinterkopf (RNZ)

Der Tanz auf drei Hochzeiten endete für die Rhein-Neckar Löwen im letzten Sommer ohne Happy End: Im Pokal ging’s bis ins Final Four nach Hamburg, in der Champions League bis ins Viertelfinale. Und in der Bundesliga noch einen Schritt weiter. Am Ende fehlten zwei mickrige Törchen zum ganz großen Wurf, zum Titel. Für viele waren sie damals die Meister der Herzen. Diesmal würden sie auf den Zusatz „der Herzen“ gerne verzichten. Einfach nur Meister wollen sie werden – nicht mehr und nicht weniger. Wenn da nur Kiel nicht wäre, dieser gefräßige Harzball-Riese aus dem hohen Norden. Punktgleich sind sie, treiben sich Spieltag für Spieltag weiter gegenseitig an. Doch spätestens am Ostersonntag ist Schluss damit, da steht das direkte Duell an. In Kiel, vor ausverkauftem Haus. Auch Löwen-Geschäftsführer Lars Lamadé fiebert diesem Duell bereits entgegen. Die RNZ sprach mit ihm über die aktuelle Situation rings ums Löwen-Gehege.

Lars Lamadé, am Sonntag haben die Löwen die Pflichtaufgabe in Hannover souverän gelöst…

Ja, dieser Auftritt hat mich sehr gefreut. In der Vergangenheit kam es ja schon mal vor, dass wir nach einem absoluten Highlight-Spiel im nächsten Bundesliga-Duell einen kleinen Durchhänger hatten. Dieses Mal war das aber nicht der Fall.

Mittlerweile deutet in der Meisterschaft vieles auf ein Endspiel in Kiel hin?

Das kann man so sagen, aber selbst bei einem Sieg unsererseits haben wir ja noch weitere schwere Auswärtsspiele. Zum Beispiel in Wetzlar und in Magdeburg.

Glauben Sie, dass die kürzliche Pokal-Niederlage der Kieler in der SAP Arena Spuren beim THW hinterlassen haben könnte?

Spuren wird sie nicht hinterlassen haben, aber Kiel wird sicherlich nicht das zweite Spiel gegen uns binnen weniger Wochen verlieren wollen. Sie werden bis in die Haarspitzen motiviert sein.

Themenwechsel: Am Freitag geht es in der Königsklasse in der SAP Arena gegen Pick Szeged. Das dürfte eine lösbare Aufgabe sein, oder?

Es wird schwer werden, allerdings auch lösbar, wenn wir die Leistungen aus den letzten drei Spielen abrufen können. Im Hinspiel müssen wir eine gute Ausgangslage schaffen, denn dort erwartet uns ein heißer Tanz.

Wie ist die Zuschauerresonanz?

Wir rechnen mit drei- bis viertausend Fans, was für den kurzen Vorverkauf gut wäre.

 

Von Daniel Hund