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Torhüter-Position? Immer noch kritisch!
Die Rhein-Neckar Löwen treffen am 34. Spieltag der LIQUI MOLY HBL auf die MT Melsungen – womöglich mit einem reinen Nachwuchskeeper-Duo
Torhüter-Position? Immer noch kritisch! Vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen die MT Melsungen am Sonntag um 16 Uhr stehen die Rhein-Neckar Löwen ohne ihre routinierten Stamm-Keeper da. „Aktuell haben wir David Späth und Mats Grupe im Training“, sagt Klaus Gärtner im Video-Vorbericht auf das Prestigeduell mit dem Pokalfinalisten. Ob es einer der arrivierten Schlussmänner in den Spieltags-Kader schafft, wird laut Gärtner „eine ganz knappe Geschichte“.
Die beiden Nachwuchs-Torhüter machten ihre Sache sehr, sehr gut, betont der eine Teil des Löwen-Trainer-Duos. Es ist unbestritten, dass die Löwen auf der so zentralen Position zwischen den Pfosten über viel Talent verfügen. Während David Späth das bereits mehrmals in dieser Saison unter Beweis gestellt und in zahlreichen Bundesliga- und Europapokal-Partien verheißungsvolle Auftritte hingelegt hat, stünde der bislang ausschließlich in A-Jugend und Drittliga-Team eingesetzte Grupe erstmals im Profi-Kader der RNL. Dass er das Zeug dazu hat, auch bei „den Großen“ zu helfen, gilt bei den Löwen als unbestritten.
Dennoch: Auf die Routine und bewährte Klasse eines Andreas Palicka oder Nikolas Katsigiannis würden Martin Schwalb und Klaus Gärtner nur allzu gerne zugreifen. Wahrscheinlicher sei ein Einsatz der Katze, sagt Gärtner. Der 38-Jährige hatte sich bei der knappen Niederlage in Balingen während der ersten Halbzeit eine kleinere Muskelverletzung zugezogen. Kollege Palicka fällt seit Monatsbeginn mit einer ähnlichen, allerdings etwas größeren Problematik aus. Ein Comeback des die ganze Saison verletzten Mikael Appelgren wird es zumindest am Sonntag nicht geben.
Torhüter-Position? Immer noch kritisch! So kommt es noch mehr auf die Abwehr an
Klar ist: Egal wer am Ende auf der Torlinie stehen wird. Auf die Abwehr davor wird es verstärkt ankommen. Der MT-Rückraum stellt eine Defensive vor vielfältige Aufgaben. Da gibt es den Shooter Julius Kühn, der auch immer ein Auge für seine Nebenleute hat. Da ist mit Domagoj Pavlovic ein gewiefter Mittelmann, der die ganze Bandbreite vom Durchbruch bis zum Schlagwurf auf der Pfanne hat. Und über die Qualitäten eines Kai Häfner mit seinen 103 Länderspielen muss man eigentlich erst gar nicht sprechen. „Diese Jungs sind saugefährlich. Du musst sie bekämpfen, und zwar permanent. Dann kannst du sie kriegen“, fasst Trainer-Routinier Martin Schwalb prägnant zusammen.
Im Hinspiel gelang dies den Löwen ziemlich gut. Dass man trotzdem bis zum Ende um die Punkte bangen musste, ein hauchdünnes 26:25 über die Ziellinie brachte, zeigt, wie viel Substanz in der Mannschaft von Ex-Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson steckt. Beim Gastspiel in der Kasseler Rothenbach-Halle am 1. April hielt man besagtes Rückraum-Trio bei jeweils drei Treffern, war Rechtsaußen Timo Kastening mit sieben Toren bester MT-Werfer. Genauso oft traf Löwe Jerry Tollbring, der nicht nur damals überragende Form demonstrierte. Sowohl im April, als auch im Mai wurde der Linksaußen von den Fans zum „Löwen des Monats“ gewählt – und das ob seiner konstant brillanten Leistungen vollkommen zurecht.
Schade aus Löwen-Sicht, dass die Flügelzange Jerry Tollbring / Patrick Groetzki durch die Verletzung des Rekord-Löwen gesprengt wurde. So wird Johnny genauso wie Kollege Appelgren die Fan-Rückkehr in der SAP Arena am Sonntag definitiv von hinter der Bank aus erleben müssen. So oder so steht fest: Dies wird ein Gänsehaut-Moment! „Es ist das erste Mal in dieser Saison, dass wir bei einem Heimspiel Zuschauer in der Halle haben werden. Einfach nur schön“, findet Martin Schwalb, der sich so sehr gewünscht hatte, dies vor seinem Löwen-Abschied noch einmal erleben zu dürfen.
Torhüter-Position? Immer noch kritisch! Umso wichtiger wird die Fan-Unterstützung
„Ich freue mich sehr auf die Fans! Es war echt eine sehr lange Zeit ohne“, sagt Schwalbe, der vor allem in seiner Rolle als Trainer und Einpeitscher enorm von der Zuschauer-Präsenz zehrt. „Wir brauchen die Fans, wir brauchen die Leute, für die wir das machen“, betont der andere Teil des Löwen-Trainer-Duos die Bedeutung belebter Tribünen für das Spiel seiner Mannschaft. Was gäbe es Schöneres, als mit einem Sieg die Fan-Rückkehr in die SAP Arena zu feiern?
Zu diesem Thema äußern wird sich auch Löwen-Geschäftsführerin Jennifer Kettemann, die am Sonntag zu Gast sein wird in der Löwen Geister Show. Die von Löwen-Partner PSD Bank präsentierte Spieltags-Show beginnt wie immer eine Stunde vor Anwurf und sendet ab 15 Uhr live aus der SAP Arena. Zusammen mit Moderator Kevin Gerwin wird Patrick Groetzki im Geister-Show-Studio sitzen und u.a. die Action auf dem Spielfeld sportlich einordnen. Einschalten lohnt sich wie immer! Alles Wissenswerte, den digitalen Spieltags-Flyer und viele Facts zur Partie gibt es außerdem im Matchcenter auf der Löwen-Website.