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U17-Löwen stehen im Halbfinale

B-Junioren setzen sich gegen Budenheim durch und messen sich nun mit Hannovers Nachwuchs vom TSV Burgdorf

U17-Löwen stehen im Halbfinale. B-Junioren setzen sich gegen Budenheim durch und messen sich nun mit Hannovers Nachwuchs vom TSV Burgdorf
Can-Lauren Akkoc nimmt Maß.

Vor 400 Zuschauern in der vollbesetzten Kronauer Trainingshalle schlagen die Rhein-Neckar Löwen im Viertelfinalrückspiel um die Deutsche Meisterschaft die DJK Sportfreunde Budenheim mit 37:34 (17:18) und machen damit den Halbfinaleinzug perfekt. In der Runde der letzten Vier treffen die Gelbhemden am kommenden Samstag auf die kampf- und spielstarke TSV Burgdorf. Anwurf in der Östringer Stadthalle ist (voraussichtlich) um 19 Uhr. Das Rückspiel ist am Samstag, 24. Mai, um 15 Uhr in Niedersachsen.

Nach dem Zehn-Tore-Hinspielsieg in Budenheim hatten sich die zahlreichen Löwenfans auf einen stimmungsvollen, entspannten Handballabend eingestellt. Zu unwahrscheinlich war die Vorstellung, dass die Junglöwen gegen die Gäste aus Rheinhessen nochmals ernsthaft in Bedrängnis geraten könnten. Doch es kam anders. Anstatt mit der üppigen Führung im Rücken befreit aufzuspielen, agierten die Hausherren fahrig, unkonzentriert und fehlerbehaftet im Spielaufbau.

U17-Löwen stehen im Halbfinale, tun sich anfangs aber richtig schwer

Die Löwenanhänger trauten ihren Augen nicht und die ungläubigen Blicke zur Anzeigentafel häuften sich, denn aus einem 3:3-Unentschieden (5.) machten die Gäste über 3:6 (7.) in Rekordgeschwindigkeit eine Sieben-Tore-Führung zum 5:12 (13.). Und beim Wurf von Budenheims 13-fachem Torschützen Max Hessinger verhinderte der Innenpfosten Schlimmeres.

Die Junglöwen strauchelten – doch sie fielen nicht. Angeführt durch ihren Goalgetter Jan Day gelang den Gelbhemden ein Fünf-Tore-Lauf zum 10:12 (18.), der beruhigend auf das angespannte Nervenkostüm im Löwenlager wirkte. In der 27. Spielminute hatten die Junglöwen ihre Gäste endlich wieder einfangen (15:15) und mit einer knappen Halbzeitführung der Rheinhessen wurden die Seiten gewechselt (17:18).

Mit einem 6:0-Lauf nach der Pause gelang den Sportfreunden aus Budenheim der nächste Blitzstart (17:24, 35.). Wieder war die Scholtes-Sieben unter Zugzwang. Abermals verloren die Badener nicht den Kopf und holten Tor um Tor auf. Dabei profitierten sie von der wachsenden Anzahl an Fehlern, die sich im Spiel der Gäste – deren Kräfte zunehmend schwanden – einschlichen. Mit einem Doppelschlag glich Levin Droll zum 30:30 (51.) aus und Patrick Ehrgott traf in der 57. Minute zur allerersten Löwenführung des Abends (34:33). Die Junglöwen gewinnen am Ende 37:34, ein Sieg, der angesichts des Spielverlaufs schmeichelhaft anmutet.     

U17-Löwen stehen im Halbfinale gegen Burgdorf 

„Die Sportfreunde aus Budenheim haben uns in beiden Viertelfinalspielen alles abverlangt. Gratulation an diese tolle Truppe. Und ein Dankeschön an die zahlreichen mitgereisten Budenheimer Fans. Sie haben der Partie heute einen würdigen, stimmungsvollen Rahmen verliehen. Für solche Erlebnisse trainieren die Jungs und lassen ihr Herz auf der Platte“, bilanzierte Löwentrainer Tobias Scholtes.

Um gegen die TSV Burgdorf zu bestehen, braucht sein Team eine Leistungssteigerung in allen Mannschaftsteilen. Und vor allem mehr Mut und Überblick im schnellen Spiel nach vorne, um übers Tempo zu einfachen Toren zu gelangen. Verlassen können sich die Junglöwen indes auf ihre Fans. Sie werden auch im Halbfinale die Halle zu einem Tollhaus machen und die Gelbhemden unermüdlich nach vorne peitschen. „Auf geht’s Löwen, kämpfen und siegen“ – auch gegen die Handballtalente der Hannoveraner Recken-Schmiede.

Rhein-Neckar Löwen – DJK Sportfreunde Budenheim 37:34 (17:18)

RNL: Dario Bennefeld, Constantin Mader, Eric Susemichel – Can Akkoc (4), Jan Day (6/1), Levin Droll (3), Patrick Ehrgott (2), Tarik Cem Graf (5), Lewin Grub (4), Nick Hirning (1), Lars Knaus, Tim Löhr (3), Phil Magin, Niklas Schneider (2), Emilian Schwalb, Julian Steinert (7). Trainer und Betreuer: Tobias Scholtes, Martin Berger, Alexander Schwarz, Pascal Lindenfelser.

Budenheim: Alexander Estevan, Paul Kohlmaier – Felix Kessel (3), Max Hessinger (13/4), Luca Roll, Cornelius Marhöfer, Philipp Patrzalek (5), Alvar Matsuura (5), Marius Aaron Lupp, Henry Schön, Henri Jacob Schleif (5), Timo Schorr (1), Lennard Cordes, Ole Schiebeler, Maximilian Sieder (2). Trainer und Betreuer: Fabian Vollmar, Kai Schiebeler, Felix Krining, Aaron Olgait. 

Schiedsrichterinnen: Janica Büschgens / Kimberly Büschgens (Korschenbroich)

Zuschauer: 400 (Trainingshalle Kronau)

Siebenmeter: 1/1:4/3

Zeitstrafen: 6:4 Minuten

Rote Karte: Schleif (50.)

Spielfilm: 0:2, 2:2, 3:3, 3:6, 4:8, 5:12, 10:12, 10:14, 12:14, 15:15, 17:18 (HZ), 17:24, 20:26, 25:28, 27:30, 30:30, 32:32, 34:34, 35:34, 37:34. 

Bilder: Tanja Sommer