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Um Rhythmus, Punkte und gute Laune (BNN)

Rhein-Neckar Löwen heute in Gummersbach

Die mehrmonatige Suche war erfolgreich. Am Freitag geben die Rhein-Neckar Löwen ihren neuen Hauptsponsor bekannt. Fest steht, dass der dann aktuelle Tabellenführer der Handball-Bundesliga den Namen des frisch akquirierten Geldgebers präsentiert, der künftig anstatt „goldgas“ rund eine Dreiviertelmillion Euro pro anno zahlen wird. Offen ist, ob die Badener dann noch mit zwei Punkten Vorsprung auf die SG Flensburg-Handewitt von der Spitze grüßen oder nur wegen der besseren Tordifferenz. Denn zum Restrundenstart nach der Länderspielpause sind die Löwen heute (20.15 Uhr/Sport 1) beim achtplatzierten VfL Gummersbach gefordert, derweil der Verfolger morgen zu Hause leichtes Spiel haben sollte gegen Schlusslicht Lübbecke. Der THW Kiel, als Tabellendritter drei Punkte und ein Spiel hinter den Löwen zurück, greift am Samstag wieder in den Punktekampf ein.

Vor der Wiederaufnahme des für die Löwen noch acht Spiele umfassenden Meisterschaftskalenders wähnt nicht nur Trainer Nikolaj Jacobsen sein Team in der besten Ausgangsposition für den Titelkampf. „Es liegt alles in unseren Händen“, betont der Däne angesichts des Vorsprungs nach Punkten und des vermeintlich leichtesten Restprogramms der Löwen. Gleichwohl mahnt Jacobsen wegen der noch sechs in der Fremde zu bewältigenden Aufgaben vor schwierigen Wochen, dabei wertet er den heutigen Auftritt als besonders knifflig. Zum einen, weil der heimstarke Altmeister eine junge, starke Mannschaft habe. Zum anderen, weil nach drei Wochen Liga-Ruhe und Länderspieleinsätzen des Großteils der Profis die Löwen erst wieder in den Teamrhythmus kommen müssten. Eineinhalb Trainingseinheiten mussten als direkte Vorbereitung reichen, weil eine Handvoll Spieler sich erst am Montag in der Kronauer Halle einfand – die in der Olympiaqualifikation gescheiterten Spanier Gedeon Guardiola und Rafael Baena sowie der Norweger Harald Reinkind in schlechter Stimmung. Jacobsen: „Wir versuchen, dass wir gewinnen und sie wieder gute Laune bekommen.“ Dazu wird eine konzentrierte Leistung nötig sein gegen den VfL, bei dem Torhüter Carsten Lichtlein für den Unterschied sorgen kann. „Wir müssen verhindern, ihn warm zu schießen“, sagt der Trainer. Beim 31:22-Sieg in der Hinrunde hat das prima geklappt, allein Andy Schmid warf sagenhafte 14 Tore.  
Von Reinhard Sogl