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Vor Wetzlar gewarnt (BNN)

Voll konzentrierte Löwen

Das Daumendrücken am vergangenen Wochenende hatte nicht geholfen, denn der THW Kiel verbesserte die Titelchancen der Rhein-Neckar Löwen durch die Niederlage gegen die SG Flensburg-Handewitt nicht weiter. So müssen die Badener die ausstehenden drei Partien in der Bundesliga gewinnen, um erstmals Meister zu werden. Die vermutlich schwerste Aufgabe wartet am Sonntag (17.30 Uhr) bei der HSG Wetzlar auf sie.

„Wir haben es immer noch selbst in der Hand“, sagt Nikolaj Jacobsen vor dem Duell bei den Mittelhessen. Der Löwen-Trainer muss in diesen Tagen ständig Fragen zu Chancen und Risiken beantworten und dürfte selbst froh sein, wenn diese Phase endlich vorbei ist. Mit einem Sieg bei der HSG dürften die Fragen zumindest schon einmal weniger werden. In jedem Fall kann sich der Coach darauf verlassen, dass seine Spieler voll konzentriert in die letzten Partien einer langen Saison gehen.
„Wir müssen diesen Titel für uns, unseren Verein und unsere Fans gewinnen“, sagt Andy Schmid (Foto: GES). Der Spielmacher ist sich sicher, dass es nach der Niederlage in Berlin vor zwei Wochen keinen weiteren Rückschlag geben wird. „Bei den Füchsen haben fast alle schlecht gespielt, das wird uns nicht noch einmal passieren.“ Sein Trainer sieht das ähnlich: „Gewinnen wir unsere letzten drei Saisonspiele, können die Teams hinter uns machen, was sie wollen. Daran hat sich auch nach dem Sieg von Flensburg in Kiel nichts geändert.“
Die Erinnerungen an Wetzlar sind aber nicht gut, denn in der vergangenen Saison verspielten die Löwen durch eine Niederlage in Wetzlar die letzten theoretischen Hoffnungen auf den Titel, den sich der THW Kiel letztlich sicherte. „Flensburg hat dort verloren, das sollte uns Warnung genug sein“, weiß Jacobsen, dass es für sein Team auch in dieser Saison keinen Spaziergang zu den zwei Punkten geben wird. Dennoch ist er selbstbewusst genug, um an den Titel für seine Mannschaft zu glauben. „Wer am Ende oben steht, hat es auch verdient“, sagt Jacobsen. Er denkt dabei natürlich an das eigene Team.
Von Michael Wilkening