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Rhein-Neckar Löwen wollen heute gegen Minden die nächsten zwei Punkte im Kampf um die Königsklasse eintüten

MANNHEIM. Nächstes Heimspiel – und wieder kommt ein Abstiegskandidat nach Mannheim. In der SAP Arena wollen die Rhein-Neckar Löwen heute (19 Uhr) gegen GWD Minden zwei weitere Zähler im Kampf um die direkte Champions-League-Qualifikation einfahren. „Das ist ein unbequemer Gegner“, sagt Trainer Gudmundur Gudmundsson und hofft, „dass wir so eine erste Halbzeit wie zuletzt gegen Essen zeigen.“ Am Mittwoch führten die Badener bereits zur Pause mit 15:7, doch diesmal wird die Aufgabe wohl bedeutend schwerer.

GWD sammelte zuletzt 5:1 Punkte in Serie und kommt mit ordentlich Rückenwind in die Quadratestadt. „Wir wollen 40 Minuten mithalten und dann ist alles drin“, geht der Mindener Trainer Sead Hasanefendic selbstbewusst in die Partie. Er beerbte im März Ulf Schefvert, seitdem zeigt die Leistungskurve der Ostwestfalen nach oben.

Gegen den Aufsteiger werden die Löwen fraglos nicht so viele Chancen auslassen dürfen wie zuletzt gegen Essen, sonst könnte es ein böses Erwachen geben. „Schon das Hinspiel war sehr eng. Und auch gegen die Abstiegskandidaten Großwallstadt und Gummersbach haben wir uns in eigener Halle schwer getan“, warnt Gudmundsson und verlangt ebenso volle Konzentration wie Manager Thorsten Storm. Das Final Four um den EHF-Pokal in der nächsten Woche dürfe noch nicht in den Köpfen der Spieler herumspuken, stellt der Geschäftsführer klar: „Wir haben auch in der Bundesliga ein klares Ziel und müssen erst einmal dort unsere Partien gewinnen.“

Nach seinem Muskelfaserriss steht Torwart Goran Stojanovic wieder zur Verfügung, Uwe Gensheimer (Achillessehnenriss) wird weiterhin fehlen. „Ich bin vorsichtig mit Prognosen“, meint der Linksaußen. Verletzungssorgen hat allerdings auch Minden. Neben Nenad Bilbija und Vignir Svavarsson wird bei GWD wohl ebenso Dalibor Doder fehlen. Hasanefendic glaubt trotzdem an sein Team: „Die Löwen wirken irgendwie müde.“

Von Marc Stevermüer