Veröffentlichung:

Was die Löwen gegen Minsk erwartet

Abenteuer-Reise, unbekannter Gegner und ungewohnte Heim-Halle warten in der EHF-Cup-Quali / Jetzt Tickets sichern für entscheidendes Rückspiel

Unbekanntes Terrain wartet auf die Löwen.

Abenteuer Weißrussland: Für die Rhein-Neckar Löwen geht es in der 3. Qualifikationsrunde zum EHF Cup gegen SKA Minsk. Das Hinspiel führt den zweifachen Deutschen Meister auf eine rund 1400 Kilometer lange Reise in die Landeshauptstadt, wo es am Sonntag um 17.30 Uhr Ortszeit – 15.30 Uhr deutsche Zeit – im Sport Palace Uruchje gilt, sich gegen den Armeesportklub eine möglichst gute Ausgangsposition für das Rückspiel in Mannheim zu verschaffen. Die Partie wird im Livestream auf ehftv.com übertragen.

Minsk ist im Handball kein unbeschriebenes Blatt – wenngleich die erfolgreichsten Zeiten schon etwas weiter in der Vergangenheit liegen. Ende der 1980er Jahre räumte der Verein Titel um Titel ab, war international das Maß der Dinge. 1987, 1989 und 1990 gewann SKA Minsk den Europapokal der Landesmeister, den Vorgänger-Wettbewerb der VELUX EHF Champions League. Dazwischen, 1988, gab es noch den Triumph im Europapokal der Pokalsieger.

Das Imperium zerfällt

Mit dem Zerfall der Sowjetunion bröckelte auch das Imperium von SKA Minsk. Die Mannschaft fiel auseinander, der Klub rutschte in die internationale Bedeutungslosigkeit. Während man sich in Weißrussland mit Meshkov Brest um die Vormachtstellung streitet – und in der Regel den Kürzeren zieht –, hat man sich international ganz klar in der zweiten bis dritten Reihe einsortiert.

Löwe Mads Mensah im EHF-Cup-Trikot.

So spielen die Minsker in der Baltic Handball League gegen Teams aus Litauen, Estland und Finnland. In die EHF-Cup-Qualifikation mussten sie eine Runde früher einsteigen als die Löwen und setzten sich mit insgesamt fünf Toren gegen den slowenischen Vertreter RD Riko Ribnica durch. Im aktuellen Kader stehen mit Ausnahme eines Ukrainers ausschließlich Weißrussen, darunter etliche Nationalspieler.

Gewiefter Spielmacher und Linksaußen mit Bundesliga-Erfahrung

Top-Torjäger und Spielmacher in einer Person ist Dzmitry Nikulenkau. Der 25-Jährige besticht durch großen Spielwitz und souveräne Spielleitung. Auch nicht zu verachten: Dzmitry Khmialkou auf halblinks sowie Kreisläufer und Innenblock-Organisator Aliaksei Ushal. Einen alten Bekannten aus der Bundesliga gibt es auch: Linksaußen Ivan Brouka spielte von 2005 bis 2011 für die MT Melsungen und verpasste die Ankunft von Löwen-Keeper Mikael Appelgren dort um eine Saison.

Alexander Petersson ist in der damaligen Sowjetunion aufgewachsen.

Schaut man sich Spiele der Minsker an, entsteht der Eindruck einer grundsoliden Mannschaft ohne große Ausreißer nach oben oder unten. Grundsätzlich versuchen die Weißrussen, das Spiel schnell zu machen und möglichst rasch Zug zum Tor zu entwickeln. Klar ist: Die Löwen erwartet gegen SKA Minsk keine Amateurtruppe, die man locker aus der Halle schießt. Es wird definitiv zwei vernünftige, seriöse und auch motivierte Auftritte brauchen, um die stolzen Weißrussen aus dem Wettbewerb zu kegeln.

Jetzt Tickets sichern für das entscheidende Rückspiel!

Karten für das entscheidende Rückspiel am Mittwoch, 20. November, um 19 Uhr in der GBG Halle in Mannheim können nach wie vor unter 0621 / 391930-44, per Mail an tickets@rhein-neckar-loewen.de oder über die beiden Geschäftsstellen der Löwen in Kronau und Mannheim erworben werden. In letzterer ist nur Barzahlung möglich. Die Geschäftsstellen sind wie folgt geöffnet. Geschäftsstelle Mannheim: Mo, Di, Do 9-12 Uhr und 13-17 Uhr, Mi, Fr 9-12 Uhr. Geschäftsstelle Kronau: Di, Mi, Fr 10-12 Uhr, Do 16-19 Uhr.

Ilija Abutovic im Gespräch mit Kristjan Andresson.

Die Preise für die EHF-Cup-Heimspiele der Rhein-Neckar Löwen: Sitzplätze kosten 22 Euro für Vollzahler und Rollstuhlfahrer, 15 Euro für Kinder. Stehplätze kosten für Vollzahler wie Kinder 10 Euro. In den beiden Kategorien Sitz- und Stehplatz gilt freie Platzwahl.

Für ihre Fans haben sich die Löwen eine ganz besondere Ticket-Aktion überlegt: Gesetzt den Fall, die Löwen schaffen es, neben der Quali-Runde und der anschließenden Gruppenphase auch die dann anstehenden Duelle im Viertelfinale zu meistern, zieht der zweifache Deutsche Meister ins EHF Cup Final Four ein. Die Eintrittskarten für dieses Turnier, die dann an die Löwen in Form eines noch nicht absehbaren Kontingents vergeben werden, sind naturgemäß genauso begehrt wie in der Stückzahl stark begrenzt.

Treue wird belohnt

Die Löwen haben sich nicht zuletzt deshalb dafür entschieden, die Treue ihrer Fans zu belohnen – und eine besondere Ticket-Aktion aufgelegt. Mit jedem gekauften Ticket erhält man eine Los-Karte, die bei den Heimspielen der Löwen im EHF Cup in Losboxen eingeworfen werden kann. Mit jedem eingeworfenen Los erhöht sich die Chance, beim EHF Cup Final Four dabei zu sein. Denn unter allen eingeworfenen Los-Karten werden am Ende diejenigen Löwen-Fans ermittelt, die beim Finalturnier live vor Ort dabei sein können.

Die aus der Losbox gezogenen Personen haben das Anrecht auf den Erwerb von maximal zwei Tickets für das Final-Four-Turnier am 23. und 24. Mai 2020. Alle per Losverfahren ermittelten Teilnehmer werden per E-Mail informiert und müssen sich dann aktiv zurückmelden. Sämtliche Kosten tragen die Personen selbst.

Der Vorbericht