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„Wie die 24 Stunden von Le Mans“

Kent-Harry Andersson vor dem Spiel gegen Minden

Die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen GWD Minden war nicht optimal, weil viele Spieler und auch das Trainerteam wegen des Vulkanausbruchs auf Island erst spät wieder in Baden ankamen. Dennoch streben die Rhein-Neckar Löwen am Mittwoch, 20:15 Uhr, SAP ARENA, einen Sieg gegen das Schlusslicht an, um weiter im Rennen um den dritten Platz zu bleiben. „Wir konzentrieren uns voll auf Minden“, sagt Kent-Harry Andersson. Der Sportliche Berater fuhr von Marbella aus mit dem Pkw nach Kronau, weil ihm das allgemeine Flugverbot keine andere Möglichkeit ließ.

Wie fühlt man sich als „Michael Schumacher“, der mit dem Auto durch halb Europa gebraust ist?

Es war weniger Formel 1, sondern mehr wie die 24 Stunden von Le Mans. Ich war 26 Stunden nonstop unterwegs, habe zwischendurch nur eine halbe Stunde geschlafen und fuhr mit einem Mietwagen von Hyundai, der eigentlich zu klein für meinen Körper war.

Genau wie du waren viele Löwencracks lange unterwegs, die Isländer sind erst am Dienstag zurückgekehrt. Sind die Jungs fit, um morgen in der Bundesliga zu spielen?

Natürlich sind sie jetzt etwas müde, aber sie haben ja noch 24 Stunden, um ihre Akkus wieder aufzuladen.

Konntest Du gemeinsam mit Ola Lindgren die Mannschaft auf Minden vorbereiten?

Das war natürlich ein bisschen schwer, weil Minden auch viele neue Spieler hat. Außerdem haben die anscheinend einige Verletzte. Aber ich glaube, wir sind gut eingestellt.

Sind alle Spieler gesund von ihren Nationalmannschaften zurückgekehrt?

Ja, ich denke schon. Im Augenblick fehlt nur Guðjón Valur Sigurðsson, der weiter in der Reha ist.

Am Sonntag wartet der THW Kiel in der Champions League. Fällt es schwer, sich jetzt erst einmal auf Minden zu konzentrieren?

Wir reden jetzt noch nicht über Kiel. Es gilt, Minden zu schlagen und den Zuschauern ein schönes Spiel zu zeigen. Über Kiel sprechen wir ab Donnerstag.