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„Wir geben Szmal nicht mehr her“

Mannheim. Die Rhein-Neckar Löwen bleiben auf der Suche nach einem neuen Schlussmann für die nächste Saison: Gestern erteilte der Handball-Bundesligist dem umworbenen Nationaltorwart Silvio Heinevetter eine Absage. „Die inhaltlichen vertraglichen Vorstellungen beider Seiten haben nicht zueinandergepasst“, sagte Löwen-Manager Thorsten Storm. Somit bleibt offen, wer Welt-Handballer Slawomir Szmal ersetzt. Der Pole wird in der kommenden Spielzeit in seiner Heimat für Vive Kielce zwischen den Pfosten stehen. Und daran wird sich offenbar auch nichts mehr ändern.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Jesper Nielsen hatte zuletzt zwar angedeutet, dass ein Verbleib des Torhüters bei den Gelbhemden nicht unmöglich sei. Jetzt hat Bertus Servaas, der mächtige Präsident des polnischen Klubs, allerdings ein Machtwort gesprochen. „Szmals Berater hat mir von den Absichten der Löwen berichtet. Es gibt an diesem Wechsel aber nichts zu rütteln. Der Spieler hat bei uns einen gültigen Vertrag unterschrieben. Wir geben Szmal nicht mehr her“, sagte Servaas im Gespräch mit dieser Zeitung: „Ich habe mich mit Slawomir unterhalten. Für ihn und mich ist klar, dass er nächste Saison bei uns spielt.“

Vieles spricht für Alilovic

Löwen-Manager Thorsten Storm weiß, dass er sich einen Anruf bei Servaas sparen kann. „Wir akzeptieren Szmals Entscheidung und freuen uns über seine Leistungen in dieser Saison“, meinte der Geschäftsführer: „Slawomir fühlt sich im Moment allerdings sehr wohl bei uns und würde sicher auch ein oder zwei Jahre später wechseln, aber das können wir nicht beeinflussen.“

Szmal hatte bereits im Dezember 2009 einen Vertrag in Kielce unterschrieben. Damals stand er bei den Badenern, die ihn jetzt liebend gern behalten würden, massiv in der Kritik. Wohl auch deshalb entschied sich der 32-Jährige frühzeitig für einen Wechsel. Heißester Kandidat für die Position im Löwen-Tor bleibt Mirko Alilovic, mit dem sich die Gelbhemden intensiv beschäftigen. Der Kroate wechselte erst vor dieser Saison wegen Trainer Zvonimir Serdarusic zu RK Celje. Doch der Coach trat vor wenigen Tagen zurück.

Von Marc Stevermüer

 11.11.2010