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„Wir müssen uns entschuldigen“

Klare Worte von Coach Hinze nach dem 26:33 der Löwen zuhause gegen Stuttgart

Sebastian Hinze spricht es ganz klar aus: „Wir müssen uns entschuldigen“, sagt der Löwen-Trainer nach der blamablen Leistung seiner Mannschaft beim 26:33 (12:14) gegen den TVB Stuttgart. Normalform findet lediglich Jannik Kohlbacher. Der Rest der Truppe enttäuscht und steckt eine ganz bittere Heimniederlage ein.

Der Start gelingt nach Maß: Erste Parade David Späth, Tor Jannik Kohlbacher, 1:0 für die Löwen. Späth legt die zweite Glanztat nach, Juri Knorr versenkt einen Hüftwurf – 2:0 (4.). Block gegen Lenny Rubin, Jon Lindenchrone macht das 3:0 per Gegenstoß: Besser kann es nicht losgehen für die RNL (5.). Umso erstaunlicher, wie sich die Männer in Mintgrün – die Löwen tragen am Umwelttag ein bildhübsches Sondertrikot – aus dem Konzept bringen lassen von zwei, drei unguten Aktionen. Jedenfalls steht es bald 4:4 (13.), gehen die Gäste kurz vor der Pause sogar in Führung (12:13, 29.)

Aus der Pause kommen wieder wild entschlossene Stuttgarter. Mit ihrem zweiten 3:0-Lauf stellen die in Pink gewandeten Schwaben auf 12:17 (33.). Lindenchrone beendet die Serie per Siebenmeter (13:17, 34.). Kohlbacher mit seiner fünften Bude verkürzt auf 15:18 (37.). Neunte Parade Bellahcene, Laube zieht den Siebenmeter, Daniel Fernandez trifft eiskalt zum 16:20 (40.). Hut ab vor diesen Stuttgartern, die nach desolaten Wochen offensichtlich den Schlüssel zum Erfolg wiedergefunden haben und es den Löwen superschwer machen.

Kai Häfner mit seinem siebten Tor erhöht auf 16:21, da nimmt Sebastian Hinze die zweite Auszeit für die Löwen (42.). Per Doppelschlag kommen sie auf drei Treffer ran (18:21, 44.). Zwei Löwen-Fehler später ist der alte Abstand wiederhergestellt, pfeift es von den Rängen (18:23, 46.). Weil Stuttgart zweimal am leeren Tor vorbeiwirft, ist beim 21:23 plötzlich alles drin für die Gastgeber (48.). Die versuchen es jetzt mit dem siebten Feldspieler, kassieren aber auch einen Treffer in die verwaiste Kiste (22:25, 49.). Es bleibt ein äußerst vertrackter Abend aus Löwen-Sicht.

In Minute 51 nimmt Hinze seine letzte Auszeit (22:26, 51.). Es droht eine richtig schmerzhafte Heimniederlage, die erste in der Löwen-Geschichte gegen den TVB Stuttgart. Fehlpass Knorr, fünftes Tor Rubin (22:27, 51.). 12. Parade Bellahcene. Das Spiel geht dahin. Kai Häfner macht mit seinem neunten Treffer das 22:29, die Löwen sind geschlagen (55.). Kai Häfners zehnter Streich bringt die Entscheidung (26:32, 58.). Ein schwarzer Löwen-Tag.

Rhein-Neckar Löwen – TVB Stuttgart 26:33 (12:14)

Löwen: Späth (9 Paraden), Appelgren – Martinovic (3), Nothdurft (2), Plucnar, Knorr (1), Móré, Davidsson (2), Groetzki, Forsell Schefvert (2), Michalski (2), Willner, Lindenchrone (7/3), Jaganjac, Karrenbauer, Kohlbacher (7)

Stuttgart: Bellahcene (13 Paraden), Vujovic – Bacani, M. Häfner (4), Serrano (1), Fernandez (3/2), Oberman, Schöttle, Pribetic, Reguart, Toskas, Röthlisberger, Laube (3), Zieker (1), K. Häfner (11), Rubin (6)

Trainer: Sebastian Hinze – Jürgen Schweikardt

Schiedsrichter: Leonard Bona & Malte Frank

Zuschauer: 7584

Strafminuten: Forsell Schefvert (2), Jaganjac (2) – /

Siebenmeter: 3/3 – 2/2

Vergebene / parierte Siebenmeter:

Spielfilm: 3:0, 4:1, 4:4, 7:7, 11:11, 12:14 (HZ), 12:17, 15:18, 16:21, 18:23, 20:23, 22:29, 24:29, 25:31, 26:33 (EN)