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Zufriedener Trainer (Lampertheimer Zeitung)

Sieg in der Bundesliga / Machbares Pokal-Los / Rückkehr von Sesum

MANNHEIM – (br). Zwei Punkte für die Bundesliga, ein angenehmes Pokal-Los und ein Comeback eines lange verletzten Spielers: Gudmundur Gudmundsson, der Trainer der Rhein-Neckar Löwen, konnte hochzufrieden sein. Der Mannheimer Handball-Bundesligist besiegte am Mittwochabend vor 5271 Zuschauern in der heimischen SAP Arena den Liga-Drittletzten HBW Balingen-Weilstetten mit 37:30 (19:15). Zuvor hatten die Löwen mit dem Zweitligisten VfL Bad Schwartau einen durchaus machbaren Gegner für ihr Viertelfinalspiel im DHB-Pokal zugelost bekommen.

Die Mannheimer gehen als großer Favorit in die Begegnung, zumal sie auch noch Heimrecht haben. Mit einem Erfolg würden die Raubkatzen ins Final Four zurückkehren. Ein Saisonziel wäre erfüllt.

In der Partie gegen Balingen war es nach knapp sechseinhalb gespielten Minuten so weit: Zarko Sesum feierte seine Rückkehr. Der Serbe hatte sich im Mai diesen Jahres beim EHF-Cup-Final-Four in der Semifinal-Partie gegen Frisch Auf Göppingen das Kreuzband angerissen und musste lange Zeit von außen zuschauen. „Es war eine harte Zeit, aber ich bekam immer Unterstützung vom Verein und den Teamkollegen“, sagte Sesum, der bei seinem Comeback natürlich noch Eingewöhnungsprobleme zeigte, aber dennoch zufrieden war: „Dieser Sieg tut uns gut.“ Und Coach Gudmundsson befand: „Wir haben eine tolle Angriffsleistung gezeigt. Nach den schweren Wochen, die hinter uns liegen, waren die zwei Punkte wichtig.“ Nach vier Minuten lagen die Balinger zwar mit 3:1 vorne. Doch Sorgen musste sich der isländische Coach nicht machen. Uwe Gensheimer traf zum 3:3 (6.). Sesums Einwechslung schien den Mannheimern dann den nötigen Schub zu geben. Die Gelben, die kurzfristig auf Sergiy Gorbok (leichte Gehirnerschütterung) und Isaias Guardiola (Schulterverletzung) verzichten mussten, gingen mit 5:3 in Front und zogen in der Folge auf 11:6 (19.) davon. Balingen kämpfte sich aber wieder heran und lag nach 30 Minuten nur mit vier Toren im Hintertreffen.

Bei den Mannheimern glänzte dann auch nach dem Seitenwechsel vor allem der Schwede Ekdahl du Rietz in der Offensive. Insgesamt erzielte der Rückraumakteur elf Treffer – so viel wie kein anderer Spieler in der Begegnung. Die Löwen bauten ihren Vorsprung durch einen Dreierpack des Schweden direkt nach Wiederanpfiff auf 22:16 (33.) aus und zogen in der Folge entscheidend auf 28:20 (43.) davon. Die Badener hielten die „Gallier von der Alb“ bis zum Schluss auf Distanz. Die 30 Gegentreffer waren für Coach Gudmundsson aber ein Wermutstropfen: „Damit bin ich nicht ganz einverstanden“, meinte der Trainer, der in den letzten zehn Minuten der Partie seine Formation kräftig umstellte und einige taktische Maßnahmen ausprobierte.

Am Sonntag, 15 Uhr, spielen die Löwen, die durch den Sieg am Mittwoch den fünften Rang in der Bundesliga festigten, auswärts bei der HSG Wetzlar. Das Hinspiel gewannen die Mannheimer deutlich mit 34:23. Wetzlar belegt aktuell den zwölften Rang. „Das wird wieder eine schwere Aufgabe“, befand Löwen-Trainer Gudmundsson.

Rhein-Neckar Löwen: Landin, Stojanovic (bei einem Strafwurf); Ekdahl du Rietz (11), Gensheimer (7/2), Groetzki (7), Petersson (3), Prodanovic (2), Schmid (2), Guardiola (4), Myrhol (1), Sigurmannsson, Manojlovic, Sesum, Roggisch (nicht eingesetzt).