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Zufriedenheit trotz Punktverlust (Lampertheimer Zeitung)

Löwen mit 20:20 in Magdeburg

(br). Die Rhein-Neckar Löwen mussten erneut einen Punktverlust im Kampf um die Meisterschaft hinnehmen. Die Mannheimer kamen auswärts beim SC Magdeburg nicht über ein 20:20 (11:11) hinaus. Da Spitzenreiter THW Kiel seine Heimbegegnung gegen den HSV Hamburg mit 30:27 gewann, haben die Löwen nun drei Punkte Rückstand auf den Titelverteidiger und nur noch einen Zähler Vorsprung auf den Ligadritten SG Flensburg-Handewitt.

Eine ganz bittere Nachricht gab es für den Tabellenzweiten schon vor der Partie. Abwehrchef Oliver Roggisch erlitt im letzten Spiel gegen Hannover-Burgdorf einen Innenbandriss im linken Knie und fällt mindestens sechs Wochen aus. Dennoch hatte der Mannheimer Trainer Gudmundur Gudmundsson nach dem Remis in Magdeburg gute Laune: „Ich bin mit dem Punktgewinn zufrieden, schließlich haben wir viele Verletzte und nicht so viele Alternativen. Mit unglaublichem Willen und Leidenschaft haben wir diesen Zähler gewonnen.“ Löwen-Manager Thorsten Strom sprach sogar von einem ganz wichtigen Punktgewinn.

Vor 6567 Zuschauern funktionierte der Abwehrverband der Löwen zunächst auch ohne Roggisch gut. Die Mannheimer hatten diesmal aber im Angriff ihre Schwächen. Magdeburg setzte sich ab und führte nach 21 Minuten mit 9:6. Angeführt vom Schweizer Andy Schmid kamen die Mannheimer jedoch wieder heran. Patrick Groetzki gelang das 10:10.

Im zweiten Durchgang dominierten zunächst beide Defensivreihen. Bis zur 46. Minute sahen die Zuschauer auf beiden Seiten gerade einmal drei Tore. Löwen-Keeper Goran Stojanovic, der durchspielte, hatte einen Sahnetag erwischt. Bei Magdeburg knüpfte Torwart Gustavsson nahtlos an die starke Leistung von Teamkollege Eijlers an, der zuvor für die Gladiators zwischen den Pfosten stand. Weber warf Magdeburg vier Minuten vor Schluss mit 20:19 in Front. Der Isländer Stefan Rafn Sigurmannsson markierte schließlich mit seinem einzigen Tor des Spiels in der 58. Minute das 20:20. Stojanovic rettete den Löwen danach mit Paraden den einen Zähler und sagte: „Bei unserer derzeitigen Personalsituation war das ein Punktgewinn.“ Gudmundsson analysierte: „Ich war über die gesamte Spielzeit mit unserer Abwehrleistung zufrieden. Aber vorne haben wir nicht gut gespielt.“

Rhein-Neckar Löwen: Stojanovic; Petersson (6), Schmid (4/2), Sesum (4), Groetzki (3), Myrhol (2), Sigurmannsson (1), I. Guardiola, G. Guardiola, Bitz, Schmidt (nicht eingesetzt), Kretschmer (nicht eingesetzt).