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3. Liga: Junglöwen: Ein Kratzer, kein Beinbruch
Nach dem Auftakt-Sieg im Hinspiel folgte am vergangenen Samstag der zweite Auftritt der Kronau/Östringer Drittligisten. Vor beinah 300 Zuschauern empfingen die Mannen von Klaus Gärtner diesmal den TV Kirchzell. Zu Beginn sah alles nach einem bis zuletzt spannenden Duell zweier Teams auf Augenhöhe aus, doch am Ende konnten sich die Gäste durchsetzen.
Nach einem kurzen Fehlstart (1:3) finden die Lokalmatadore schließlich ins Spiel und weichen dem TV mit 4:4 und 6:6 fortan nicht mehr von der Seite. Auch einen kurzen Ausreißversuch von Kirchzell (7:10) übersteht Team Gelb unbeschadet. Nicht zuletzt den Torhütern auf beiden Seiten ist es zu verdanken, dass es wenig später mit 12:12 in die Pause geht. Gerade der TV-Keeper ist kein Unbekannter, stand Andy Wolf doch noch am Vortag beim TV Großwallstadt gegen die Rhein-Neckar-Löwen 50 Minuten im Tor.
Zum Wiederanpfiff stehen also noch alle Türen offen und entsprechend beherzt geht es weiter. Nun zeigen sich die Gelbhemden deutlich offensiver und besonders Kai Rudolf und Michel Abt werden aktiv, doch auch Klühspieß, Stark und Kaufmann haben stets eine Antwort parat und stellten der SG damit ein Bein um das andere. Dennoch kann sich Kirchzell lange nicht absetzen, etwa drei Viertel der Spielzeit ist für die Gelben über 14:14 und 18:19 noch alles drin. Doch leider mischen sich nun Unachtsamkeiten in das Spiel der Kraichgauer, kleine Fehler mit großer Folge. Pfosten- und Lattentreffer verhindern den Ausgleich und etwa zehn Minuten vor Schluss gelingt es den Schützlingen von Gottfried Kunz langsam aber sicher davon zu ziehen. Wenn auch keinesfalls ohne erbitterte Gegenwehr der Kronau/Östringer. „Da haben wir ganz klar Glück gehabt“ resümiert der Gästetrainer im anschließenden Trainergespräch „Doch es gibt das Sprichwort ‚Glück hat der Tüchtige’ und tüchtig waren wir, also geht das und der Sieg am Ende so in Ordnung.“ Und auch Klaus Gärtner schlägt in dieselbe Kerbe. „Diese Niederlage war absolut verdient. Wir hatten gerade einmal zehn Minuten, in denen wir konstant gespielt haben, das ist zu wenig. Den größten Teil des Spieles haben wir viel zu hektisch und undiszipliniert agiert und zu viele einfache Fehler gemacht.“ Über mangelnden Einsatz können sich die heimischen Zuschauer ohnehin bis zuletzt nicht beklagen – dies belegt auch die Verteilung der Zeitstrafen mit 7:1 aus Sicht der SG – und belohnen diesen immer wieder lautstark. Die Pleite geht klar auf die Kappe der Gastgeber, dennoch sind als Aufsteiger fünf Tore gegen den Vorjahres-Tabellenfünften keine Schande. Im Gegenteil, die Mannschaft weiß um ihr Potential und sieht den vier bevorstehenden Auswärtspartien optimistisch entgegen.
Sebastian Ullrich, Jonas Maier – Kai Rudolf (4), Andre Bechtold (3), Denni Djozic (2/2), Andreas Bornemann, Nils Kretschmer (3), Nicolas Herrmann (1), Michel Abt (5), Kevin Bitz (3), Kai Dippe (2)