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Viel Freude am eigenen Spiel (BNN)

Kronau/Östringen. Die Rhein-Neckar Löwen sind weiterhin auf einem guten Weg. Nach dem erneut überzeugenden 30:24(17:9)-Sieg beim TV Großwallstadt hat der badische Handball-Bundesligist einen neuen, eigenen Startrekord mit 8:0 Punkten hingelegt. Sollte am Samstag (19 Uhr) in der Mannheimer SAP-Arena gegen die HSG Wetzlar der fünfte Saisonsieg gelingen, wäre der Traumstart vor der dreiwöchigen Länderspielpause endgültig perfekt. „Natürlich ist das eine tolle Sache. Aber es ist auch nur eine Momentaufnahme, die wir sicherlich richtig einzuschätzen wissen“, stapelt Thorsten Storm tief.

Für den Manager könnte der Augenblick kaum schöner sein. Immerhin bangte Storm noch vor wenigen Monaten um die Existenz der Löwen. „Die Mannschaft tut momentan alles dafür, dass wir eine gute Zukunft haben“, sagt er dann auch erleichtert. „Es bleibt nicht verborgen, dass die Mannschaft mit viel Freude ins Spiel geht“, ergänzt der 47-Jährige. Großen Anteil am derzeitigen Erfolg hat die Defensive der Löwen. In vier Saisonspielen mussten die beiden starken Torhüter Niklas Landin und Goran Stojanovic nur 91 Gegentreffer hinnehmen. Das sind nur 22,7 Gegentreffer pro Spiel – im Handball ein absoluter Topwert.

„Wir spielen derzeit eine starke Abwehr, haben aber wahrscheinlich auch das beste Torhüter-Duo der Bundesliga“, meint Kapitän Uwe Gensheimer. Der deutsche Nationalspieler ist ehrlich und sagt: „Ich hätte nicht geglaubt, dass wir so gut in die Saison starten. Immerhin waren die Voraussetzungen alles andere als gut.“ Wegen den Olympischen Spielen trafen vier von acht Neuzugängen erst zwei Wochen vor dem Saisonstart im Kronauer Trainingszentrum ein. Dazu weilte Trainer Gudmundur Gudmundsson mit der isländischen Nationalmannschaft ebenfalls in London.

„Klar läuft es momentan richtig gut. Man sieht auch, dass wir uns als echte Mannschaft präsentieren. Das müssen wir dann aber auch, wenn es mal nicht so gut läuft“, mahnt Gensheimer dennoch zur Vorsicht. Auch Gudmundsson tritt auf die Euphoriebremse: „Wir haben noch viele Baustellen. Es sind noch nicht alle Spieler integriert.“

Von Benjamin Geierhaas